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Krankenhäuser vor dem absoluten Kollaps

Ministerpräsidentenkonferenz ohne Ergebnis zur Klinik-Entlastung: Krankenhäuser vor dem absoluten Kollaps (Hessische Krankenhausgesellschaft).



Am gestrigen Mittwoch, den 4. Oktober 2022, tagten die 16 Regierungschefs der Länder mit Bundeskanzler Scholz über den künftigen Kurs in der Energiekrise. Angesichts der Kostenexplosionen und der zu erwartenden weitereichenden Auswirkungen, standen mögliche Entlastungen für Privathaushalte und
Unternehmen auf der Agenda. Nicht adressiert wurden etwaige Unterstützungskonzepte für Krankenhäuser.
Seit Wochen fordern Kliniken in Hessen und bundesweit einen Rettungsschirm, der
die steigenden Kosten durch Energiekrise und Inflation abfedert. Gesundheitsminister
Karl Lauterbach hatte bereits schnelle und unbürokratische Hilfen in Aussicht
gestellt. Krankenhäuser erwarten nun eine Konkretisierung.

„Die Krankenhäuser brauchen jetzt die Unterstützung. Ohne finanziellen Beistand
werden viele Häuser unweigerlich in die Insolvenz rutschen“, so Geschäftsführender
Direktor der Hessischen Krankenhausgesellschaft e.V. (HKG) Prof. Dr. Steffen
Gramminger.

„Wir fordern im Namen der Gesundheitsversorger die politischen Entscheidungsträger
zum sofortigen Handeln auf. Den Kliniken geht die Luft aus, sie können nicht mehr
länger auf eine Lösung der Regierung warten. Es sind klare Maßnahmen nötig, damit
die Krankenhäuser sich im bevorstehenden Winter auf die Versorgung der Patientinnen
und Patienten konzentrieren können“, so Gramminger weiter.

Die finanzielle Lage der Krankenhäuser ist seit Jahren angespannt. Umsatzeinbrüche
durch die Pandemie, Preisanstiege für Personal und Material sowie Abrechnungsschwierigkeiten
stellen Kliniken vor enorme wirtschaftliche Herausforderungen. Dokumentations- und
Bürokratiefluten kosten in Zeiten des Fachkräftemangels zusätzlich wertvolle Ressourcen.
Die Energie- und Inflationskosten bringen aktuell für über
60 Prozent der Häuser bundesweit das Fass zum Überlaufen. Aus diesem Grund rief
die Deutsche Krankenhausgesellschaft unter Unterstützung der Landesverbände zur
Petition „Alarmstufe ROT – Krankenhäuser in Gefahr“ auf und sammelte bislang über
64.000 Unterschriften.

Über die HKG:
Die Hessische Krankenhausgesellschaft e.V. (HKG) ist der Dachverband der Krankenhausträger in Hessen. Sie ist Interessenvertretung der Krankenhäuser in der gesundheitspolitischen Diskussion, nimmt
gesetzlich übertragene Aufgaben im Gesundheitswesen wahr und unterstützt ihre Mitglieder durch
individuelle Beratung. Des Weiteren nimmt sie die durch Satzung oder Vertrag übernommenen Aufgaben wahr. Die Hessische Krankenhausgesellschaft unterstützt ihre Mitglieder bei der Erfüllung ihrer
Aufgaben und pflegt und fördert den Erfahrungsaustausch der Mitglieder untereinander.

Quelle: Hessische Krankenhausgesellschaft, 05.10.2022

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