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Kreistag macht den Weg frei für das Gesundheitszentrum Ettenheim mydrg.de





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Kreistag macht den Weg frei für das Gesundheitszentrum Ettenheim

Zentrum für Gesundheit in Ettenheim kann kommen (Mediennachricht).



Konzept für umfassende und nachhaltige Gesundheitsversorgung. Die Weiterentwicklung des Ortenau Klinikums in Ettenheim zu einem „Zentrum für Gesundheit Ettenheim“ (ZfG) ist auf einem guten Weg. Der Kreistag des Ortenaukreises hat heute mit großer Mehrheit die Einstellung des stationären
Krankenhausbetriebes zum 31. Dezember 2022 beschlossen. Außerdem stimmte das
Gremium ebenfalls mit großer Mehrheit für den Abschluss eines städtebaulichen
Vertrages zwischen dem Ortenaukreis und der Stadt Ettenheim. Mit dem Vertrag
verbleibt das ehemalige Klinikgelände im Besitz des Landkreises, solange dort
ein Zentrum für Gesundheit mit einem vereinbarten Mindestangebot medizinischer
und pflegerischer Leistungen besteht.

"Ich freue mich, dass mit den beiden Entscheidungen nun endgültig der Weg für
eine erfolgreiche Entwicklung des Zentrums für Gesundheit Ettenheim frei ist.
Die Kreispolitik bestätigt mit der hohen Investitionssumme, dass Ettenheim auch
nach der Schließung der Akutklinik weiterhin eine wichtige Säule der
Gesundheitsversorgung im Kreis bleibt. Mit modernen Praxen und Eingriffsräumen
wird die immer mehr an Bedeutung gewinnende ambulante Versorgung gestärkt. Die
geriatrische Reha des Paul-Gerhardt-Werks ergänzt das Angebot optimal und
sichert den Patientinnen und Patienten eine heimatnahe und hochprofessionelle
Genesung“, betont Landrat Frank Scherer. Ortenau Klinikum-Geschäftsführer
Christian Keller sieht in dem Projekt „eine große Chance für die
Weiterentwicklung des Gesundheitsstandortes Ettenheim mit einer umfassenden und
nachhaltigen Gesundheitsversorgung“.

Das Konzept für die Weiterentwicklung hatte der Kreistag bereits im Oktober
2021 beschlossen. Danach wird das ZfG Ettenheim Angebote aus den Bereichen
geriatrische Rehabilitation, Fachpraxen mit Notfallsprechstunde und ambulante
Operationsmöglichkeiten unter einem Dach vereinen. Außerdem ist eine
Rettungswache mit Notarztstandort in unmittelbarer Nähe geplant. Die bauliche
Konzeption sieht aktuell Investitionen von insgesamt rund 26 Millionen Euro
vor.

„Nach dem jahrelangen schwierigen Diskussionsprozess wird mit dem nun gemeinsam
entwickelten Konzept ein beachtliches medizinisches Leistungsangebot für die
Menschen der südlichen Ortenau gesichert. Das neue ambulante Zentrum für
Gesundheit wird zusammen mit der geriatrischen Rehabilitationsklinik des
Paul-Gerhardt-Werks auch weiterhin Arbeitsplätze im Gesundheitssektor und
wirtschaftliche Ausstrahlung in die Region bieten“, betont auch Bruno Metz,
Bürgermeister der Stadt Ettenheim.

Nach dem Willen der Vertragspartner des städtebaulichen Vertrages wird das
künftige ZfG Ettenheim ein festgelegtes Mindestangebot sowie weitere Leistungen
in den Bereichen Gesundheit und Pflege beinhalten. Zum Mindestangebot zählen:

- Eine stationäre geriatrische Rehabilitation mit rund 60 Betten, die in der
Trägerschaft des Paul-Gerhardt Werkes e.V. Offenburg betrieben wird. Die
Einrichtung soll einen Neubau beziehen, der nach einem Teilabriss des
Bestandsgebäudes errichtet wird. Vorgesehen ist eine Inbetriebnahme im Laufe
des Jahres 2025.

- Ein medizinisches Versorgungszentrum in Trägerschaft des Ortenau MVZ mit
mindestens vier Facharztsitzen auf dem Gelände des ZfG Ettenheim.

- Ein Zentrum für ambulantes Operieren mit zwei Eingriffsräumen in zeitgemäßem
Standard.

- Der Notarztstandort Ettenheim, der an sieben Tagen in der Woche über 24
Stunden erhalten werden soll.

Im Laufe des Jahres 2025 werden schrittweise alle Angebote umgesetzt sein.

Im Konzept zur Realisierung des ZfG Ettenheim ist auch der Neubau einer
Rettungswache mit dem genannten Notarztstandort auf dem Areal des ZfG Ettenheim
vorgesehen. Für die Errichtung der Rettungswache ist der Rettungsdienstträger
verantwortlich. Der Landkreis setzt sich für eine Realisierung der
Rettungswache auf dem Gelände des ZfG ein und befindet sich hierzu in
fortgeschrittenen Gesprächen mit der DRK Rettungsdienst Ortenau gGmbH. Die
finale Entscheidung über den Neubau trifft der Bereichsausschuss. Sollte der
vorgesehene Standort am ZfG Ettenheim aus Sicht des Bereichsausschusses für
einen Neubau nicht geeignet sein, erwirbt der Kreis eine alternative Fläche auf
der Gemarkung Ettenheim für den Neubau.

Der Ortenaukreis und das Ortenau Klinikum verfolgen darüber hinaus das Ziel,
über die zugesagten Angebot hinaus in Ettenheim weitere Leistungen in den
Bereichen Gesundheit und Pflege zu etablieren. So wird geprüft, ob weitere
Akteure als Mieter aus den Bereichen Haus- oder Fachärzte, Psychotherapeuten,
nicht ärztliche Heilberufe (z.B. Ergotherapie, Physiotherapie, Logopädie) oder
Sozialdienste für das ZfG Ettenheim gewonnen werden können. Außerdem besteht
bei entsprechender Nachfrage die Option, im Zentrum für ambulantes Operieren
einen dritten Eingriffsraum einzurichten,

Das Ortenau Klinikum kann bei Bedarf und im Rahmen bestehender Kapazitäten
Veranstaltungsräumlichkeiten für Seminare zur Verfügung stellen, beispielsweise
für das Netzwerk Gesundheit, die VHS, Laienreanimation oder im Gesundheitswesen
Tätige. Darüber hinaus soll im ZfG Ettenheim die Stelle des/der Patientenlotsen
bzw. Case Management etabliert werden, soweit diese Stelle in der Ortenau auch
künftig angeboten wird.

Im neuen Zentrum für Gesundheit soll darüber hinaus ein Café-Betrieb angeboten
werden. Das bereits bestehende Raumangebot wird auf einen zeitgemäßen Stand
gebracht und um die Möglichkeit, kleine Snacks zuzubereiten, ergänzt.

Quelle: Mediennachricht, 08.11.2022

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