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Innovationsausschuss empfiehlt Förderprojekt zur Krankheitslastrechnung für die Regelversorgung mydrg.de





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Innovationsausschuss empfiehlt Förderprojekt zur Krankheitslastrechnung für die Regelversorgung

Neue Datenanalyse stellt Krankheitslast regional differenziert dar und kann eine bedarfsgerechtere Gesundheitsversorgung unterstützen (Ist die dauerhafte Etablierung einer nationalen Krankenlaststudie sinnvoll?).



Der Innovationsausschuss beim Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) hat empfohlen, Erkenntnisse aus dem beendeten Förderprojekt BURDEN 2020 zur Krankheitslastrechnung in die Versorgung zu überführen. Das entwickelte Konzept zur Datenanalyse kann dazu beitragen, die Versorgungsangebote in Deutschland
stärker an der Krankheitslast der Bevölkerung auszurichten und dabei auch regionale Unterschiede zu berücksichtigen. Denn es zeigt, dass es möglich ist,
eine Vielzahl von vereinzelt vorliegenden Daten zusammenzuführen und daraus
Erkenntnisse zu ausgewählten Krankheiten regional differenziert abzuleiten.

BURDEN 2020 – Die Krankheitslast in Deutschland und seinen Regionen. Grundlagen
einer umfassenden Planung im Gesundheitswesen.
Angesichts des demografischen Wandels gilt es die medizinischen
Versorgungsstrukturen stärker an der Krankheitslast in der Bevölkerung regional
differenziert auszurichten. Die dafür notwendigen belastbaren Daten für eine
umfassende, vergleichbare und verlässliche Darstellung fehlten aber bisher in
Deutschland, argumentierten die Projektbeteiligten.

Hier setzte die Pilotstudie an: Neben Befragungsdaten des Robert Koch-Instituts
(RKI) wurden Abrechnungsdaten von AOK-Versicherten, Daten aus der
Todesursachenstatistik und aus der Straßenverkehrsunfallstatistik verwendet
sowie Studienergebnisse zur Konzentration von Feinstaub und Verkehrslärm. Im
Ergebnis konnten für das Jahr 2017 die durch Tod verlorenen Lebensjahre für 131
Todesursachen dargestellt werden sowie die durch gesundheitliche
Einschränkungen verlorenen Lebensjahre und die Krankheitslast insgesamt für 19
ausgewählte Erkrankungen. Die Ergebnisse sind sowohl nach Alter und Geschlecht
als auch für die 16 Bundesländer und 96 Raumordnungsregionen differenzierbar.

Nicht machbar war es jedoch, mit den in Deutschland bisher vorhandenen Daten
auch jene Anteile der nationalen Krankheitslast zu bestimmen, die einzelnen
Risikofaktoren wie beispielsweise dem Rauchen statistisch zugeschrieben werden
können. Dennoch hält der Innovationsausschuss die Erkenntnisse aus dem Projekt
insgesamt für so relevant, dass mit ihrer Hilfe die Gesundheitsversorgung in
Deutschland zielgerichtet weiterentwickelt werden kann.

Die Gesamtergebnisse der Pilotstudie sind in einem interaktiven
Informationssystem über die Website des RKI www.daly.rki.de öffentlich
einsehbar. Projektergebnisse, die auf Basis der AOK-Abrechnungsdaten generiert
wurden, sind zusätzlich über die Website des Wissenschaftlichen Instituts der
AOK www.krankheitslage-deutschland.de öffentlich nutzbar.

Methodisch hat man sich bei dem Projekt auf die „Global Burden of
Disease“-Studie gestützt, diese jedoch modifiziert und ergänzt. Getragen wurde
das Projekt BURDEN 2020 vom RKI, dem AOK-Bundesverband und dem
Umweltbundesamt.

Projektergebnisse gehen ans Bundesgesundheitsministerium und den G-BA
In seinen Beschlüssen legt der Innovationsausschuss jeweils dar, aus welchen
Gründen er den Transfer der erprobten Ansätze beziehungsweise der gewonnenen
Erkenntnisse in die Versorgung empfiehlt. Zudem wird erläutert, an welche
Organisationen und Institutionen die Projektergebnisse und deren Bewertung
gezielt weitergeleitet werden.

Die Projektergebnisse von BURDEN 2020 werden an das Bundesministerium für
Gesundheit weitergeleitet. Das Ministerium wird gebeten zu prüfen, ob die
dauerhafte Etablierung einer nationalen Krankenlaststudie sinnvoll ist.
Übermittelt werden die Ergebnisse zur räumlichen Verteilung von Krankheitslast
zudem an den Unterausschuss Bedarfsplanung des G-BA und zur Information an die
Gesundheitsministerkonferenz der Länder.

Die Rückmeldungen werden vom Innovationsausschuss auf seiner Website
veröffentlicht, sobald diese vorliegen.

Beschluss und Ergebnisbericht

Hintergrund
BURDEN 2020 ist ein Projekt aus dem Förderbereich Versorgungsforschung, das mit
Mitteln des Innovationsfonds unterstützt wurde. Versorgungsforschung hat die
Aufgabe, wissenschaftliche Grundlagen zu schaffen, um das Gesundheitswesen
besser zu gestalten, zu organisieren und zu finanzieren.

Quelle: Ist die dauerhafte Etablierung einer nationalen Krankenlaststudie sinnvoll?, 01.03.2023

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