Bonn: Umzug der Geburtshilfe in das Johanniter-Krankenhaus
Gemeinschaftskrankenhaus Bonn verliert die Geburtshilfe (Pressemeldung).
Um auch in Zukunft trotz rückläufiger Geburtenzahlen für werdende Eltern in Bonn und der Region ausreichende Kapazitäten im Geburtsbereich anbieten zu können, bündeln das Gemeinschaftskrankenhaus Bonn und die Johanniter-Kliniken Bonn ihre Kräfte. Nach Vorgaben der Planungsbehörden wird die geburtshilfliche Versorgung nahtlos und mit den ergänzenden geburtshilflichen Plätzen des Gemeinschaftskrankenhaus Bonn ab dem 1. August 2025 am Bonner Johanniter-Krankenhaus zusammen- und durchgeführt. Die zuständigen Behörden haben im Rahmen der Krankenhausplanung dem Johanniter-Krankenhaus Bonn den entsprechenden Versorgungsauftrag erteilt. Vorausgegangen waren bereits in 2023 begonnene Gespräche, auch mit den zuständigen Behörden, über die Bündelung bei gleichzeitiger Beibehaltung der Gesamtkapazität für Bonn und Region. Beide Krankenhäuser sind überzeugt, mit dieser Bündelung des Versorgungsauftrags die Grundlage für eine gesunde ökonomische Stabilität und damit für eine hohe Versorgungssicherheit werdender Eltern auf dem aktuellen Niveau zu bilden. Unwägbarkeiten der Gesundheitsreform hatten ihren Schatten vorausgeworfen Um dauerhaft eine kompetente gesundheitliche Versorgung für werdende Eltern in der Region Bonn anbieten zu können, wird die Bündelung der Geburtshilfe als zentraler Baustein der Versorgungssicherheit in der Region umgesetzt. Dabei wurde zudem einer möglichen Verschärfung der Mindestmengenvorgaben für Geburten Rechnung getragen. Das Gemeinschaftskrankenhaus Bonn behält jedoch den Versorgungsauftrag für die Gynäkologie. Damit bleibt die Fachabteilung Gynäkologie des Gemeinschaftskrankenhaus Bonn weiterhin vollumfänglich am Standort in der Bonner Innenstadt erhalten und wird sein breites Leistungsspektrum mit der gewohnt hohen Behandlungsqualität unter der Führung von Chefarzt Dr. Joachim Roos anbieten. Berücksichtigt wurde bei dieser Entscheidung auch der seit 2016 anhaltende negative Trend in der Anzahl der Geburten – sowohl für die Stadt Bonn als auch für den Rhein-Sieg-Kreis. So ging allein in 2023 die Zahl der Geburten im Vergleich zum Vorjahr in Bonn um 6,9 Prozent zurück, im Rhein-Sieg-Kreis sank sie um 7,3 Prozent. Der NRW-weite Rückgang lag dagegen bei 5,5 Prozent. Für 2024 geht der Landesbetrieb IT.NRW in seinen Statistiken für Bonn von einem weiteren Rückgang um 3,5 Prozent zum Vorjahr aus (Quelle: IT.NRW). Das Johanniter-Krankenhaus bietet aufgrund der sehr guten Erreichbarkeit für Schwangere sowie des ausbaufähigen Raumangebotes die besten Voraussetzungen. Die Abteilung, unter der Leitung von PD Dr. Darius Salehin sowie der leitenden Hebamme Francis Hewener, verfügt derzeit über vier Kreißsäle und einer entsprechenden Anzahl von Betten auf der angeschlossenen Wöchnerinnenstation, um den zu erwartenden Anstieg an Geburten aufnehmen zu können. Ergänzend plant das Johanniter-Krankenhaus weitere Ausbaumaßnahmen am Standort, um damit dem gebündelten Leistungsangebot ausreichend Raum zu bieten. Ein entsprechender Förderantrag wurde bereits bei der Landesregierung NRW gestellt und genehmigt. Bis 2028 soll ein komplett neuer Kreißsaalbereich entstehen. Das geburtshilfliche Team sowie die Mitarbeitenden der Gynäkologie des Gemeinschaftskrankenhaus Bonn wurden frühzeitig und regelmäßig über den Planungsstand und die folgenden Schritte informiert. Das Johanniter-Krankenhaus Bonn wird den Hebammen des Gemeinschaftskrankenhaus Bonn, die bisher im Haus St. Elisabeth des GK Bonn tätig waren, eine entsprechende Beschäftigung anbieten.
Quelle: Pressemeldung, 09.06.2025