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Geschaeftsfuehrung des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein steht hinter dem Krankenhaus Mayen mydrg.de





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Geschaeftsfuehrung des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein steht hinter dem Krankenhaus Mayen

Geschäftsführung des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein steht hinter dem Krankenhaus Mayen (Pressemitteilung).



Für alle fünf Standorte gelten die gleichen Maßstäbe zur qualitativ hochwertigen Versorgung Mit Unterschriftenaktionen und einer Petition setzen sich Politik und Bevölkerung rund
um Mayen derzeit für den Erhalt des St. Elisabeth Krankenhauses in Mayen, einem von fünf Standorten des Gemeinschaftsklinikums Mittelrhein, ein. „Und das, obwohl der Standort in
keinster Weise zur Diskussion steht und Aktionen wie diese zu einer großen Verunsicherung führen. Diesen begegnen wir, in dem wir intern im Unternehmen und über die Medien noch
einmal umfassend Stellung nehmen“, betonen die beiden Geschäftsführer Dr. Moritz Hemicker und Martin Stein.

So wie an allen Standorten wird auch in Mayen eine Wachstumsstrategie verfolgt.
„Das erweitert einerseits auf lange Sicht das medizinische Angebot für die
Bevölkerung vor Ort und stellt andererseits einen Erfolgsfaktor für das
jeweilige Krankenhaus dar“, so der Kaufmännische Geschäftsführer Martin Stein.

„Das St. Elisabeth wird keinesfalls eine Portalklinik und ist mehr als ein
normaler Grundversorger“, unterstreicht in diesem Zusammenhang der Medizinische
Geschäftsführer Dr. Moritz Hemicker und erläutert die Begriffe: „Bei einer
Portalklinik handelt es sich in der Regel um eine Einrichtung, die mit einem
minimalistischen Basisangebot von nur einigen wenigen Betten das Ziel der Erst-
oder Notversorgung verfolgt, um die Patienten dann schnellstmöglich in eine
Klinik mit höherwertigem Angebot zu verlegen. Unter einem Grundversorger
versteht man üblicherweise ein kleines Krankenhaus mit meist nur einer
ungeteilten und wenig spezialisierten internistischen sowie chirurgischen
bettenführenden Abteilung. Häufig haben diese Häuser weniger als 150 Betten.“

Das Mayener Krankenhaus besitzt derzeit 251 Betten im Landeskrankenhausplan und
wird in Kürze auf 269 aufgestockt. Demnach hat das GK-Mittelrhein auch hier das
Land hinter sich, weil es das St. Elisabeth durch die Erhöhung der Bettenzahl
stärkt. Die Innere Abteilung ist mit interventioneller Kardiologie,
Gastroenterologie, Onkologie, Geriatrie und Palliativmedizin sehr breit
aufgestellt. Insbesondere die Rund-um-die-Uhr-Herzkatheterbereitschaft weist es
als zentrale Anlaufstelle für Notfälle aus. Der chirurgische Bereich ist
subspezialisiert in Orthopädie/Unfallchirurgie (mit über 300
Gelenkersatzoperationen pro Jahr) und Viszeralchirurgie, um dem hohen
Qualitätsstandard gerecht zu werden. Die Frauenheilkunde mit zertifiziertem
Brustzentrum deckt die Behandlung der meisten Indikationen in diesem Bereich
ab. Gestärkt wird die Geburtshilfe mit über 600 Geburten pro Jahr auch durch
die Kinder- und Jugendmedizin. Abgerundet wird dieses umfangreiche medizinische
Angebot mit den Belegabteilungen und Therapie- und Rehabilitationsangeboten von
Rehafit. „Wie man in diesem Zusammenhang von Portalklinik oder gar Schließung
sprechen kann, ist für uns nicht nachvollziehbar und völlig absurd“, so die
beiden Geschäftsführer.

Zumal in Mayen gerade umfangreich geplant und investiert wird. „Aufgrund der
Komplexität der Maßnahmen und Abstimmungen der Planungsschritte ist es leider
zu Verzögerungen gekommen, aber jetzt sind wir auf einem erfolgreichen Weg“,
betont Georg Kohl, Geschäftsführender Direktor in Mayen. „Die Renovierung der
gynäkologischen Ambulanz ist abgeschlossen, der Umzug von Geriatrie und
Palliativmedizin durchgeführt, sodass die Baumaßnahme Palliativstation im Juni
startet. Der Umbau der Radiologie wird im Herbst beginnen und schafft die
Voraussetzung für den Neubau des Herzkatheterbereiches und die Installation
eines neuen Gerätes, dessen Planungen bereits parallel anlaufen. Dennoch wird
die jetzige Anlage im Juni nochmals auf den röntgentechnisch neuesten Stand
gebracht.

Um solche Investitionen zu tätigen, muss sich das Unternehmen mit rund 4000
Mitarbeitern täglich dem immer schärfer werdenden Wettbewerb stellen. „Dies
aber nicht im Sinne von Gewinnmaximierung oder Profitstreben, wie zuweilen
behauptet wird. Im Gegensatz zu privaten Klinikketten sind wir ein
gemeinnütziges Unternehmen. Auch arbeitet unser Aufsichtsrat ehrenamtlich. Wir
schütten an keinen Gesellschafter Gewinne aus. Jeder von unseren Mitarbeitern
hart erarbeitete Euro bleibt im Unternehmen. Das unterscheidet uns von einem
Teil unserer Mitbewerber“, erläutert Dr. Moritz Hemicker und Martin Stein
ergänzt: „Aber der Kreislauf zwingt uns dazu, Gewinne zu erwirtschaften, weil
die Bundesländer ihrer Verpflichtung, die Investitionen zu übernehmen, nicht in
ausreichendem Maß nachkommen können. Zu wenige Investitionen bedeuten auf lange
Sicht eine Einschränkung in der Wettbewerbsfähigkeit. Dies kann
existenzbedrohend werden. Zumal sich die Rahmenbedingungen im deutschen
Krankenhauswesen, insbesondere seit Einführung der sogenannten Fallpauschalen
(DRGs) 2003/2004, Jahr für Jahr verschärfen. „Ziel dieses Systems ist es aus
unserer Sicht, für Wettbewerb unter den Krankenhäusern zu sorgen, um damit zu
einer Reduktion der Anzahl an Krankenhäusern zu gelangen. Die Bundespolitik ist
der Auffassung, es gäbe im internationalen Vergleich zu viele vorgehaltene
Krankenhausbetten in Deutschland. Systembedingt werden den Krankenhäusern
jährlich erhebliche Mittel entzogen. In unserem gesamten Unternehmen macht das
jedes Jahr einen Millionenbetrag aus, den wir an anderer Stelle wieder
kompensieren müssen“, beschreibt Stein die Situation.

Aufgabe der Geschäftsführung ist es, jeglichen Schaden abzuwenden und Konzepte
zu entwickeln, die die Wirtschaftlichkeit und Zukunftsfähigkeit stärken. Solche
Konzepte ziehen Veränderungen nach sich, wie etwa in Küche und Labor. „Die
Umstellung der Speisenversorgung auf entweder Tiefkühlkost oder Sous vide
(Vakuumgaren) ist noch nicht final entschieden. Grundlage unserer Überlegungen
sind viele positive Erfahrungswerte hinsichtlich Geschmack, ausgewogener
Ernährung und Hygiene anderer Häuser. Die Versorgung der Patienten hat absolute
Priorität, das gilt auch für die Küche“, so Stein. „Auch in Sachen Labor ist
noch keine finale Entscheidung für einen Anbieter gefallen und durch die
Umstellung ist das Versorgungsniveau in keinster Weise beeinträchtigt“,
bekräftigt Hemicker. „Es gibt auch hier zahlreiche Erfahrungswerte von Häusern,
die das bereits seit 10 bis 15 Jahren betreiben. Zum Teil handelt es sich um
deutlich größere Häuser mit entsprechend hohen Notfallversorgungsniveaus.“
Beiden Geschäftsführern ist auch die Tragweite bewusst: „Wir bedauern es sehr,
dass auf einen Teil der Mitarbeiter unter Umständen besondere Härten zukommen.
Diese versuchen wir mit aller Kraft zu minimieren, indem wir entweder andere
Jobangebote im Unternehmen suchen und anbieten oder bei der Jobfindung
unterstützen.“

Auch wenn wir Anpassungen vorrangig in patientenfernen Bereichen vornehmen,
gibt es auch in der direkten Patientenbehandlung finanzielle Vorgaben. „Wir
müssen mit dem auskommen, was wir von den Kostenträgern (bspw. den
Krankenkassen) an Geldern erhalten bzw. vergleichen, wie andere erfolgreiche
Häuser es schaffen, mit diesen gleichen Mitteln zu arbeiten. Wichtig für uns
ist es dann, an allen unseren Standorten die gleichen Maßstäbe anzusetzen“, so
Stein, der auf die Vorteile des Verbundes verweist: „Ein größerer Verbund kann
wirtschaftlicher arbeiten, weil er zusammen ein breiteres medizinisches Angebot
mit abgestimmten Patientenpfaden anbieten kann. Mengenbündelungen im Einkauf
erzielen bessere Preise. Die Zusammenfassung von nicht direkt
patientengebundenen Abteilungen ermöglicht es, wirtschaftlicher zu arbeiten.
Letztlich weist ein Verbund wie das GK-Mittelrhein eine bessere Risikostreuung
auf. Das heißt, dass eine temporäre finanzielle Schwäche eines Bereiches oder
Hauses besser aufgefangen werden kann.“

„Daher stärken wir auch im Verbund die Pflege. Konzernweit sind Aufstockungen
geplant und die Kampagne www.pflegestark-gk.de ist initiiert“, berichtet
Hemicker.

Zur Stärkung trägt darüber hinaus auch die Zusammenlegung der beiden Häuser
Kemperhof und Ev. Stift in Koblenz bei. In beiden Häusern müsste erheblich
investiert werden, um sie auf einen zeitgerechten und damit wettbewerbsfähigen
Stand zu bringen. „Es ist aber in der räumlichen Nähe zueinander sinnvoller, in
einen größeren Standort zu investieren als zwei Standorte separat zu sanieren.
Es geht also nicht darum, sich hier einen Prestigebau zu leisten, den zudem die
anderen noch mitfinanzieren müssten“, geht Stein auf die Vorwürfe ein. Ganz im
Gegenteil werden die Baumaßnahmen sehr funktional und wirtschaftlich gestaltet
– von starken Koblenzer Standorten profitiert das gesamte Unternehmen.

„Mit Maßnahmen wie den oben genannten setzen wir uns für die Zukunftsfähigkeit
des GK-Mittelrhein ein. Aber auch insgesamt ist es uns wichtig, uns im Dialog
mit den Gremien, der Politik, den Verbänden und den Kostenträgern dafür
einzusetzen, dass sich die allgemeinen Rahmenbedingungen für eine optimale
Patientenversorgung und gute Arbeitsplätze wieder verbessern“, so das Fazit der
beiden Geschäftsführer.

Quelle: Pressemitteilung, 07.05.2019

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