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Kliniken Kreis Lörrach benötigen erneut Millionenkredit

Kliniken des Landkreises Lörrach starten Sanierung in Eigenregie (Presseaussendung).



Mit einem grundlegenden Sanierungskonzept streben die Kliniken des Landkreises Lörrach in Eigenregie ab 2026 wieder ausgeglichene Ergebnisse an. Kurzfristig sollen Umstrukturierungen im ersten Halbjahr 2023 positive Effekte erzielen Der Landkreis bekennt sich zur Trägerschaft der Kliniken und
unterstützt diese mit einem weiteren Kredit.

Die Kliniken des Landkreises Lörrach stehen, wie viele andere Kliniken in
Deutschland auch, vor erheblichen wirtschaftlichen Herausforderungen. Diese
Situation ist vor allem durch den Fachkräftemangel, hohe Energiepreise und die
Corona-Pandemie entstanden. Deutlicher als bei anderen Kliniken ist die
Situation der Kreiskliniken außerdem durch einen überproportional starken
Rückgang der Patientenzahlen bei gleichzeitig gestiegener Verweildauer
gekennzeichnet. Dies führt zu einem Bedarf an geliehenem, sehr teurem Personal
mit deutlich negativen Auswirkungen auf das Wirtschaftsergebnis.

Oberstes Ziel der Kliniken bleibt es, die Patientenversorgung nicht nur
sicherzustellen, sondern auch zu verbessern und die Arbeitsplätze für rund 2400
Mitarbeitende in kommunaler Trägerschaft zu erhalten. Gleichzeitig wollen sich
die Kliniken in eine gute Ausgangslage für das neue Klinikum bringen.

Eine erste, unmittelbare Maßnahme hierfür ist die eingeleitete Umstrukturierung
der Kliniken noch im ersten Halbjahr 2023. Darüber hinaus wird eine
grundlegende, mittelfristige Sanierung unter eigener Regie mit dem Vorsitzenden
Geschäftsführer Sascha Sartor angestrebt. Die Geschäftsführung der Kliniken
wird hierfür ein Sanierungskonzept erstellen, das die Themen Verweildauer,
Kosten durch Fremdpersonal, ärztliche Leistungsdichte, Kommunikation und
Personal fokussiert. Dadurch soll die wirtschaftliche Situation so verbessert
werden, dass Ende 2025 – also ab dem Wirtschaftsplan 2026 - wieder ein (nahezu)
ausgeglichenes Ergebnis erzielt werden kann. Bei der operativen Umsetzung
dieser großen Aufgabe soll externe Expertise hinzugezogen werden.

Die Geschäftsführerin Pflege Kathrin Knelange und der Geschäftsführer
Verwaltung & Service Marco Clobes werden diesen Weg leider nur noch kurze Zeit
mitgehen, da sie ihre Lebensmittelpunkte in andere Regionen verlagern und die
Kreiskliniken im ersten Halbjahr 2023 verlassen. Bis dahin werden sie den von
ihnen mitinitiierten Weg mit voller Kraft vorantreiben. Zur Regelung der
Nachfolge finden in den nächsten Wochen Gespräche statt.

Für die Umsetzung des Sanierungskonzeptes benötigen die Kreiskliniken die
Unterstützung des Landkreises und finanziellen sowie zeitlichen Spielraum. Der
Kreistag bekennt sich klar zur kommunalen Trägerschaft und gewährt, zusätzlich
zu dem bereits genehmigten Kredit in Höhe von zwölf Millionen Euro, einen
weiteren Kredit über zwei Millionen Euro. Bevor die Kliniken 2026 wieder ein
ausgeglichenes Wirtschaftsergebnis erzielen können, werden sie in den Jahren
2024 und 2025 weitere Unterstützung für den laufenden Betrieb in Form weiterer
Kredite oder eines Betriebskostenzuschusses benötigen – wenn auch
voraussichtlich in geringerer Höhe.

Für die Beurteilung der Fortschritte bei den Restrukturierungsanstrengungen der
Kliniken soll dem Kreistag eine Begleitende Kontrolle zur Seite gestellt werden
– ein Konstrukt, mit dem man bei dem Klinikneubau sehr gute Erfahrungen macht.

Quelle: Presseaussendung, 25.01.2023

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