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Klinikum Landshut 2019 mit 5,6 Millionen Euro Defizit

Klinikum Landshut 2019 mit 5,6 Millionen Euro Defizit bei Ergebnisverbesserung (Pressemitteilung).



Das Klinikum verzeichnet für 2019 ein negatives Gesamtergebnis von 5,6 Millionen Euro. Damit hat das städtische Krankenhaus um über vier Millionen Euro besser abgeschlossen als geplant. Auch im Vergleich zum Vorjahresergebnis (2018: -7,05 Millionen) konnte eine Verbesserung erzielt werden. Zu den positiven Entwicklungen gehört eine
höhere Fallschwere und eine Erhöhung der
Wirtschaftlichkeit. Nachdem bereits der Aufsichtsrat des Klinikums den
Jahresabschluss verabschiedet hatte, war er am Freitag auch Thema im
nichtöffentlichen Teil der Stadtratssitzung.
Klinikum legt Jahresabschluss für 2019 vor: Jahresergebnis gegenüber Vorjahr
verbessert

„Wir sind auf dem richtigen Weg“, so fasst es Dr. Philipp Ostwald,
Geschäftsführer des Klinikums, zusammen. 2018 lag das Ergebnis noch bei -7,05
Millionen Euro, das Jahr 2019 hat das Klinikum mit -5,6 Millionen Euro
abgeschlossen. Das entspricht eine Verbesserung um 1,43 Millionen Euro
gegenüber dem Vorjahr. Ursprünglich hatte der Wirtschaftsplan sogar ein Defizit
von 9,9 Millionen Euro vorgesehen. Da die Steigerungen der
Krankenhausvergütungen die tatsächlichen Kostensteigerungen z.B. durch
Tariferhöhungen nicht voll ausgleichen, ist die Verbesserung faktisch noch
deutlich höher. „Für uns ist das ein großer Erfolg“, so Dr. Ostwald weiter.
„Denn wir sind dabei unserem medizinischen Anspruch – Spitzenmedizin nah am
Menschen – absolut treu geblieben.“ „Zu verdanken ist das vor allem den
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die tagtäglich großartige Arbeit leisten“,
betont Oberbürgermeister Alexander Putz, der zugleich Vorsitzender des
Aufsichtsrates am Klinikum ist.

Exakt 61.097 Patienten sind 2019 im Klinikum behandelt worden. Die Zentrale
Notaufnahme des Klinikums haben 40.957 Menschen aufgesucht, das waren
durchschnittlich über 100 Personen pro Tag, acht davon wurden im Schnitt
stationär aufgenommen. 2018 kamen insgesamt 33.516 Menschen in die Notaufnahme,
also 7000 weniger als 2019. Auch der Case Mix Index, der die Fallschwere bei
den stationären Patienten beschreibt ist gestiegen: Der Case Mix Index lag 2019
bei 1,095 (2018: 1,078). Insgesamt ist die Leistungsfähigkeit des Klinikums
gestiegen. „Als Schwerpunktversorger behandeln wir immer komplexere Fälle und
kränkere Patienten“, betont Ostwald. Zur Welt gekommen sind im Klinikum
außerdem 771 Kinder, 26 Auszubildende haben ihr Examen zum Gesundheits- und
Krankenpfleger abgelegt.

Den positiven Entwicklungen gegenüber steht der hohe finanzielle Druck auf die
Krankenhäuser, der weiter zunimmt. „Nach wie vor werden beispielsweise die
gestiegenen Personalkosten nicht ausreichend gegenfinanziert“, so Ostwald. Zwei
Drittel der Kosten am Klinikum seien Personalkosten. Für 2019 schätzt die
Bayerische Krankenhausgesellschaft (BKG), dass mehr als die Hälfte der
bayerischen Krankenhäuser Defizite verzeichnen. „Wir stehen auch in den
nächsten Jahren vor unzähligen Anforderungen, die mit einer Flut an Bürokratie
verbunden sind.“ Im Jahr 2019 wurden außerdem die Pflegepersonaluntergrenzen
eingeführt für die Unfallchirurgie und Intensivmedizin, seit 2020 gehören auch
die Kardiologie und die Neurologie mit Stroke Unit dazu. „Dies führt
unweigerlich zu einer Reduktion der Krankenhauskapazitäten auf Kosten der
Patientenversorgung. Wir hoffen, dass die Corona-Krise zu einem Umdenken führt,
und bei der Bundespolitik wieder die Patientenversorgung in Focus rückt“, so
Ostwald. Der Arbeitsmarkt für Pflegekräfte ist leergefegt. Die
Pflegepersonaluntergrenzen verstärken dieses Problem zusätzlich.

Meilensteine 2019: Neubau, Zertifizierungen, neue Verfahren
Das Jahr 2019 war bereits stark durch das Großprojekt des Klinikums geprägt:
den Neubau der Bettenhäuser. Die Alte Wäscherei, wo zukünftig die
Klinikums-Küche Platz finden wird, wurde umgebaut. Diese vorgelagerte
Baumaßnahme ist notwendig, da das Wirtschaftsgebäude, in dem sich derzeit die
Küche befindet, im Baufeld des ersten Bauabschnitts liegt und im Zuge des
Neubaus abgerissen wird. Im dritten Quartal 2020 soll die Küche das neue
Domizil beziehen, danach erfolgt der Startschuss für den ersten Bauabschnitt
des Neubaus.

Die hohe medizinische Qualität ist außerdem durch diverse unabhängige
Fachgesellschaften bestätigt worden: So ist 2019 das Gefäßzentrum erstmals
zertifiziert worden. Das Onkologische Zentrum des Klinikums wurde
rezertifiziert und hat damit erneut hohe strukturelle und fachliche
Anforderungen erfüllt. Unter dem Dach des Onkologischen Zentrums sind alle
diagnostischen und therapeutischen Abteilungen vereint. Auch die
Chest-Pain-Unit (eine Spezialeinheit für Brustschmerzen) wurde erneut
rezertifiziert, genauso die Apotheke am Klinikum. Seit 2019 können Patienten
mit einer Krebserkrankung, die eine autologe Stammzell-Transplantation erhalten
haben, am Klinikum weiterbehandelt werden. Dazu wurde eine Kooperation mit dem
Universitätsklinikum Regensburg geschlossen. Außerdem kam Oliver Zorn als neuer
Chefarzt in die Zentrale Notaufnahme.

Ausblick auf 2020
Das Team der Chefärzte wurde 2020 durch Dr. Christian Bogner als neuen Chefarzt
der Hämato-Onkologie und Dr. Tobias Kiel als neuen Chefarzt der Anästhesie und
Intensivmedizin verstärkt. „Die Coronavirus-Pandemie hat uns ab März sehr
gefordert“, erklärt Ostwald. Über 100 Covid-19-Patienten wurden am Klinikum
bereits behandelt, außerdem durften zeitweise nur noch Notfall-Behandlungen und
dringliche Eingriffe durchgeführt werden. „Der Krankenhausbetrieb musste
innerhalb kürzester Zeit komplett umgestellt werden, aber das Team aus Ärzten
und Pflegekräften hat hier top zusammengehalten. Ich bin unglaublich stolz auf
die Mitarbeiter, wie sie das gemacht haben“, so Ostwald. „Grundsätzlich werden
wir unseren erfolgreichen Kurs aber genauso fortsetzen: Im Team hohe
medizinische Qualität bei gleichzeitig steigender Wirtschaftlichkeit.“

Mehr Informationen sind unter Opens external link in new
windowwww.klinikum-landshut.de

Quelle: Pressemitteilung, 29.05.2020

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