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Klinikum Südstadt Rostock 2021 erneut mit Millionen-Plus

Klinikum Südstadt Rostock: Jahresüberschuss in Höhe von 7,14 Millionen Euro (Presseaussendung).



Das Klinikum Südstadt Rostock kann auch während der anhaltenden schwierigen Pandemiephase an seine langjährige erfolgreiche Entwicklung anknüpfen. Das städtische Klinikum und größte kommunale Krankenhaus in MV hat das Wirtschaftsjahr 2021 mit einem Jahresüberschuss in Höhe
von 7,14 Millionen Euro abgeschlossen (2020: 6,78 Mio. Euro). Zwei Millionen Euro davon werden für verschiedene Projektträger in der Hanse- und Universitätsstadt zur Verfügung
gestellt.
„Unser Krankenhaus und sein gesamtes Team stehen wie ein Fels in der Brandung“,
lobte Senator Dr. Chris von Wrycz Rekowski die enormen Leistungen der
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Südstadtklinikums in diesen schwierigen
Zeiten. „Besonders hervorzuheben ist, dass trotz der massiven Einschränkungen
der beiden vergangenen Coronajahre bei laufendem Betrieb das Klinikum die
zahlreichen Baumaßnahmen planmäßig umgesetzt bzw. zielstrebig vorangetrieben
habt. Wir werden auch künftig in unser Klinikum und den Ausbau des kommunalen
Gesundheitsstandortes am Südstadtcampus im Interesse der Rostockerinnen und
Rostocker investieren. Der Wirtschaftsplan 2022 zeigt ein Investitionsvolumen
von 66 Mio. Euro bis zum Jahr 2025 auf. Wir schaffen hier und heute die
Grundlagen, um auch in naher Zukunft unser Klinikum fit zu halten, das
Leistungsangebot auszubauen, moderne Behandlungsplätze für die Patienten und
attraktive Arbeitsplätze für die Mitarbeitenden anzubieten. Darüber hinaus sind
wir in der Lage, uns auf neue Herausforderungen einzustellen und hier am
Standort sinnvolle Kooperationen der örtlichen Gesundheitswirtschaft
einzugehen.“

Auswirkungen durch Inflation befürchtet
Die Erlöse aus den Krankenhausleistungen betrugen im Jahr 2021 insgesamt 111,7
Mio. Euro, etwas weniger als 2020 mit 113,4 Mio. Euro, bei einem Gesamtumsatz
von 142,2 Mio. Euro (2020: 153 Mio. Euro). Der höhere Landesbasisfallwert von
3.746,00 Euro (+79,77 Euro), der die Grundlage für die Vergütung der
Krankenhausleistungen bildet, sowie sinkende Materialkosten haben zum positiven
Jahresabschluss beigetragen. Die Investitionsquote des Südstadtklinikums betrug
2021 bei einem Investitionsvolumen von 11,3 Mio. Euro 6,6 Prozent.
„Angesichts der politischen Entwicklungen in Europa und weltweit stehen wir
erneut vor einer herausfordernden Zeit“, befürchtet Verwaltungsdirektor Steffen
Vollrath. „Während wir das Arbeiten unter Pandemiebedingungen
professionalisiert haben, sind die Auswirkungen der explodierenden Kosten in
fast allen Bereichen auf den Krankenhausbetrieb noch nicht abzusehen.“
Dennoch werden die nächsten Zukunftsaufgaben tatkräftig angepackt. „Noch in
diesem Jahr ist neben der Erweiterung der Zentralen Notaufnahme und des Neubaus
der eigenen Küche der Baustart des Ärztehauses und die Modernisierung der
Geburtenstationen der Universitätsfrauenklinik am Südstadtklinikum geplant“,
kündigte Vollrath an.

Ein Drittel der Belegschaft arbeitet in Teilzeit
Insgesamt 25.265 Patienten wurden im vergangenen Jahr am Südstadtklinikum
stationär oder teilstationär behandelt sowie 2.919 Kinder geboren. Dazu kamen
49.295 ambulante Patienten sowie 10.691 ambulante und 7.787 stationäre
Notfallpatienten. Im Durchschnitt verbrachten die stationären Patienten 5,7
Tage in dem städtischen Krankenhaus mit 464 Betten und 49 Tagesklinikplätzen.
Trotz teilweise starker Einschränkungen in der Coronapandemie wurden im
vergangenen Jahr 10.706 stationäre und 3.076 ambulante Operationen
durchgeführt. Der am Klinikum Südstadt stationierte
24-Stunden-Intensivtransporthubschrauber (ITH) der Johanniter Luftrettung
startete im Vorjahr insgesamt 430-mal zu Patientenverlegungen.

Im Jahresdurchschnitt arbeiteten 1.454 Frauen und Männer am Klinikum Südstadt,
davon sind aktuell 184 Auszubildende in sieben Berufen; ein Drittel (33 %) der
Beschäftigten (501) davon in Teilzeit. Das Durchschnittsalter beträgt 40 Jahre
und der Anteil der Frauen 79 Prozent. Bei einem gleichbleibenden
Mitarbeiterstand stiegen die Personalkosten um 3,7 Mio. Euro in Folge von
Tarifanpassungen. Über die Erfolge bei der Gewinnung von mehr Auszubildenden
freute sich nicht nur die neue Pflegedirektorin Ilka Diening. „Die
Fachkräftesituation bleibt unsere größte Herausforderung“, unterstrich die
Diplompflegewirtin. „Die Ausbildungs- und Arbeitsbedingungen sind deshalb ein
entscheidender Zukunftsfaktor, den wir künftig noch stärker im Blick haben
müssen.“

Leistungsspektrum den Bedürfnissen anpassen
„Im vergangenen Jahr wurde der Grundstein für eine deutlich effektivere
Patientenversorgung gelegt“, betonte der Ärztliche Direktor Prof. Jan P.
Roesner. „Mit dem Hybrid-OP und dem neuen Herzkatheterlabor mit zwei
Messplätzen sind wir optimal auf die wachsenden Bedürfnisse in der Gefäß- und
Wirbelsäulenchirurgie sowie in der Herzmedizin eingestellt. Weitere
Verbesserungen erwarten wir mit der Inbetriebnahme der erweiterten Notaufnahme
im kommenden Jahr.“
Ein optimiertes Leistungsspektrum am Klinikum habe auch pandemiebedingte
Rückgänge sowie demografische Entwicklungen auffangen können, erklärte der
Mediziner. „Gerade sinkende Fallzahlen bei den Geburten und Frühchen sowie
vermehrt ambulant statt stationär durchgeführte Operationen führen zu Einbußen,
die wir aber unter anderem mit dem erweiterten Angebot in der
Wirbelsäulenchirurgie kompensieren konnten.“

Für rund 1,3 Millionen Euro wurde 2021 neue Medizintechnik angeschafft, unter
anderem ein neuer Inkubator für die jüngsten und kleinsten Patienten der
Neonatologie, ein Ultraschallgerät für die Gefäßchirurgie und ein weiteres
Schwerlastbett, welches nun für ein Patientengewicht bis 454 kg ausgelegt ist.
„Die Materialverstärkung unserer Ausstattung ist nicht nur für unser
zertifiziertes Adipositaszentrum von Bedeutung. Insgesamt registrieren wir
zunehmend Patientinnen und Patienten mit extrem großem Übergewicht. Auch darauf
sind wir jetzt mit unserem XXXL-Schwerlastbett vorbereitet.“

Quelle: Presseaussendung, 24.06.2022

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