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Vorzeitiger Wechsel an der Spitze des Vorstandes der Uniklinik Greifswald mydrg.de





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Vorzeitiger Wechsel an der Spitze des Vorstandes der Uniklinik Greifswald

Vorzeitiger Wechsel an der Spitze des Vorstandes der Uniklinik Greifswald (Pressemitteilung).



Vorzeitiger Wechsel an der Spitze des UMG-Vorstandes Prof. Dr. Max P. Baur: „Universitätsmedizin Greifswald ist gut gerüstet für die Zukunft“ Der Vorstandsvorsitzende der Universitätsmedizin Greifswald, Prof. Dr. Max P. Baur (Foto), wird zwei Monate eher als
geplant seine Amtszeit beenden. „Ich habe den Aufsichtsrat um eine Beendigung meiner Vertragslaufzeit bereits zum 31. März 2019 gebeten. Hintergrund der Entscheidung ist ein schwerer Verkehrsunfall in meiner Familie“, so Baur. „Ich bin dem
Aufsichtsratsvorsitzenden, Staatssekretär Sebastian Schröder, sehr dankbar für das Entgegenkommen und die uneingeschränkte Unterstützung.

Auch der Stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden, Marie le Claire, meinen Vorstandskollegen, dem
Stellvertretenden Dekan, Prof. Dr. Karlhans Endlich, und den Prodekanen bin ich mehr als dankbar, da sie
seit dem Vorfall in allen Belangen für mich eingesprungen sind.“
Der gebürtige Düsseldorfer Prof. Dr. Max P. Baur war zum 1. Juni 2015 zum ersten hauptamtlichen
Wissenschaftlichen Vorstand und Vorstandsvorsitzenden an der Universitätsmedizin Greifswald berufen
worden. Die Universitätsmedizin Greifswald (UMG) zählt mit ihren 20 Kliniken, 19 Instituten und weiteren
Tochterunternehmen sowie mit fast 4.000 Mitarbeitern zu den größten Unternehmen und
Ausbildungsbetrieben in Mecklenburg-Vorpommern.

Nachhaltigere Förderung von Forschung und Lehre dringend erforderlich
„Als Vorstandsvorsitzender stand ich mit meinen Kolleginnen und Kollegen vor der Aufgabe, in schwierigen
Zeiten der Konsolidierung die drei elementaren Säulen der Universitätsmedizin, die Forschung, Lehre und
Krankenversorgung, gleichwertig und ausgewogen weiter zu entwickeln und das Flaggschiff der Region
Vorpommern wieder ins ruhige Fahrwasser zu manövrieren. Dabei konnte ich immer auf die tatkräftige
Mitwirkung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in allen Berufsgruppen zählen. Ich gehe fest davon
aus, dass der erfolgreiche Sanierungsprozess sich auch in diesem Jahr in den Ergebnissen beim
Jahresabschluss widerspiegeln wird. Trotz aller Probleme, die die universitäre Spitzenmedizin auch
bundesweit zu bewältigen hat, sehe ich unseren Medizin- und Wissenschaftsstandort Greifswald gut für die
Zukunft gerüstet“, zeigte sich der Vorstandsvorsitzende zuversichtlich.

Eine auskömmliche Grundfinanzierung von Forschung, Lehre und Krankenversorgung, die Realisierung von
innovativen Modellen zur Versorgung der ländlichen Region, den Abbau des Investitionsstaus bei der
medizinische Ausstattung sowie die gezielte Berufungspolitik, Nachwuchsförderung und
Fachkräftegewinnung sieht der Vorstandsvorsitzende als die größten Herausforderungen der Zukunft.
„Uns ist es gelungen, die eingeworbenen Drittmittel für die Forschung mit durchschnittlich ca. 23 Millionen
jährlich wieder auf ein hohes Niveau zu bringen. In Mecklenburg-Vorpommern kann sich das sehen lassen“,
so Baur weiter. „Im Bundesvergleich können wir unser Potenzial nur bedingt ausschöpfen. Dafür wäre eine
höhere, nachhaltigere und kontinuierlichere Forschungsförderung des Landes im Rahmen des
Landeszuführungsbetrages notwendig. Dies ist insbesondere im Hinblick auf die zahlreichen Berufungen in
den kommenden Jahren von großer Bedeutung.“

Die Einführung des ersten forschungsunterstützenden klinischen Arbeitsplatzsystems KAS+ in Deutschland
zum 1. Juli 2018 nannte Prof. Dr. Max P. Baur einen Meilenstein auf dem Weg zum digitalisierten
Krankenhaus, auch wenn es deutlich mehr Anlaufschwierigkeiten gegeben hatte als zunächst gedacht.
Medizinische Daten aus der Krankenversorgung sollen damit erstmals direkt, wesentlich schneller und
qualitativ umfassender in die Medizinforschung einfließen.
Top aufgestellt ist nach Auffassung des Wissenschaftsdekans nach wie vor die Lehre. „Greifswald zählt zu
den beliebtesten Studienorten mit enorm großer Nachfrage. Dank der langjährigen Aufbauarbeit und des
Einsatzes des amtierenden Studiendekans Prof. Hans J. Grabe sind wir in Greifswald auch ausgezeichnet
auf die grundlegende akademische Reform des Humanmedizinstudiums, den Masterplan Medizinstudium
2020, vorbereitet. Weitere Akzente können wir darüber hinaus mit dem neuen Studiengang Pflege setzen,
der in Kürze starten soll.“

Nicht zuletzt war eine aktive Gleichstellungspolitik eine Herzensangelegenheit des scheidenden
Vorstandsvorsitzenden. „Neun der insgesamt 21 Berufungen auf Professuren der UMG waren in den
vergangenen vier Jahren Frauen, die sich in qualitativ hochkarätigen Verfahren durchgesetzt haben. Das ist
eine vielversprechende positive Entwicklung, allerdings muss daran künftig nahtlos angeknüpft werden. Wir
brauchen die hochqualifizierten, engagierten Frauen in unserer UMG in allen Positionen.“
Die Nachfolge für die Position des hauptamtlichen Dekans ist rechtzeitig ausgeschrieben worden. Aktuell
befindet sich das aufwändige Berufungsverfahren auf der Zielgeraden. Der Fakultätsrat der
Universitätsmedizin Greifswald wird demnächst über die neue Dekanin oder den neuen Dekan
entscheiden. Über den Vorstandsvorsitz entscheidet anschließend der Aufsichtsrat.

Prof. Dr. Max P. Baur (70) ist in Düsseldorf aufgewachsen und hat an der Universität Bonn Mathematik
studiert. Nach einem Forschungsaufenthalt an der University of California in Los Angeles (USA) habilitierte
er 1981 an der Medizinischen Fakultät der Universität Bonn zum Fachgebiet „Medizinische Statistik,
Dokumentation und Datenverarbeitung“ und übernahm 1985 dort den Lehrstuhl für „Medizinische
Biometrie, Informatik und Epidemiologie“. Zuvor leitete der verheiratete Vater von vier erwachsenen
Kindern von 1982 bis 1985 die Abteilung Biometrie und Epidemiologie am Deutschen Diabetes
Forschungsinstitut (DDFI) in Düsseldorf. Von 2005 bis 2010 war er Prorektor für Wissenschaft und
Forschung der Universität Bonn. Seit 2011 und bis zum Wechsel an die Universitätsmedizin Greifswald zum
1. Juni 2015 stand der Mathematiker als hauptamtlicher Dekan an der Spitze der Medizinischen Fakultät
der Universität Bonn.

Schwerpunkte seiner wissenschaftlichen Arbeit liegen in der genetischen Epidemiologie komplexer
Krankheiten, der Diabetesforschung sowie in der statistischen Abstammungs- und Spurenbegutachtung.
Prof. Dr. Max P. Baur ist Mitglied in mehreren nationalen und internationalen Fachgesellschaften und deren
Gremien und hat mehr als 200 wissenschaftliche Beiträge und vier Bücher publiziert.

Quelle: Pressemitteilung, 22.03.2019

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