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Krankenhaus-Fallzahlen noch nicht aussagekräftig - WIdO-Chef ordnet internes Papier zu Krankenhaus-Fallzahlen ein

Krankenhaus-Fallzahlen noch nicht aussagekräftig - WIdO-Chef ordnet internes Papier zu Krankenhaus-Fallzahlen ein: "Bereits veraltete Auswertung" (AOK Bundesverband).



Der Geschäftsführer des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO), Jürgen Klauber, ordnet das interne Papier zu Fallzahl-Rückgängen bei Notfall-Behandlungen aufgrund der Coronavirus-Pandemie ein, aus dem die BILD heute zitiert: Kontinuierlich analysiert das WIdO die Abrechnungsdaten aus dem Krankenhausbereich. Die von der BILD veröffentlichte Auswertung
stellt unsere erste interne Beschäftigung mit der Problematik dar. Datenstand ist der 24. April 2020.

Diese Daten sind noch schwer zu interpretieren. Denn die ersten Diagnosen bei
der Aufnahme, auf denen die Auswertung aus dem April beruht, sind zunächst
Verdachtsdiagnosen. Vollständige Fallinformationen zu den Patienten, die zum
damaligen Zeitpunkt meist noch in den Krankenhäusern gelegen haben, konnten
nicht berücksichtigt werden. Dementsprechend sind erst zu einem späteren
Zeitpunkt valide Aussagen möglich.

Beispielsweise wissen wir, dass im letzten Jahr nur 45 Prozent der Patienten
mit der Entlassdiagnose akuter Myokardinfarkt auch eine entsprechende
Aufnahmediagnose hatten. Umgekehrt hatten aber 82 Prozent der Patienten mit der
Aufnahmediagnose akuter Myokardinfarkt auch diese Entlassdiagnose. Zudem gab
und gibt es noch eine Reihe weiterer methodischer Fragen zu beachten.

Wichtig ist aber, dass wir diese sich andeutenden Fallzahl-Rückgänge auf
verbesserter Datenbasis weiter sorgfältig analysieren. Wir wollen natürlich
herausfinden, ob wirklich Versorgungsdefizite entstehen, weil Patienten zu spät
zum Arzt oder in die Notfallambulanz kommen. Zusammen mit Medizinern befassen
wir uns derzeit mit den aktuellen Daten. Die Ergebnisse dazu sollen möglichst
bald veröffentlicht werden.

Wie auch immer die Rückgänge auf einer valideren Datenbasis dann aussehen
werden - schon heute kann man relativ sicher sagen, dass ein möglicher Rückgang
um 30 Prozent bei einer Notfallindikation noch längst keine Rückschlüsse auf
ein tatsächliches Versorgungsproblem bzw. den wirklichen Umfang zulässt.
Allerdings wird der eine oder andere Patient mit Beschwerden gerade jetzt den
Gang zum Arzt oder in die Notfallambulanz eventuell erst einmal aufschieben.
Das lassen auch Einzelberichte von Medizinern vermuten.

Daher ist zum aktuellen Zeitpunkt vor allem folgende Botschaft an die
Bevölkerung wichtig: Schieben Sie bei potentiell lebensbedrohlichen Beschwerden
wie zum Beispiel Brustschmerzen den Arztkontakt nicht auf!"

Quelle: AOK Bundesverband, 14.05.2020

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