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Der Fachkräftemangel ist dringend zu beheben, deshalb JA zum indirekten Gegenvorschlag Pflegeinitiative

Der Fachkräftemangel ist dringend zu beheben, deshalb JA zum indirekten Gegenvorschlag Pflegeinitiative (HPlus).



In der Schweiz werden derzeit zu wenige Pflegefachpersonen ausgebildet. Der vom Nationalrat im Winter 2019 verabschiedete Indirekte Gegenvorschlag zur Pflegeinitiative legt das Fundament, um die Attraktivität des Pflegeberufs zu steigern und den drohenden Fachkräftemangel zu verhindern. Diese Woche kommt der Indirekte
Gegenvorschlag in den Ständerat. H+ fordert die kleine Kammer auf, dem Nationalrat zu
folgen und die von der vorberatenden Kommission vorgeschlagenen Abschwächungen
zu verwerfen.

Die Schweiz ist auf gut ausgebildetes Pflegepersonal angewiesen. Als Branchenverband der
Spitäler, Kliniken und Pflegeinstitutionen hat sich H+ Die Spitäler der Schweiz von Anfang an
für die Erarbeitung eines Indirekten Gegenvorschlags zur Pflegeinitiative eingesetzt. Dies mit
dem Ziel, die Attraktivität des Pflegeberufs zu steigern und dem Fachkräftemangel wirksam zu
begegnen. Massnahmen zur Unterstützung von Aus- und Weiterbildungen sowie erweiterte
Kompetenzen für das Pflegepersonal erachtet H+ als wichtige und geeignete Mittel, damit die
Pflege auch künftigen Bedürfnissen gerecht werden kann. Angesichts der demographischen
Entwicklung werden gemäss Schätzungen des Schweizerischen Gesundheitsobservatoriums
(Obsan) bis zum Jahr 2030 rund 65'000 zusätzliche Pflegepersonen benötigt. Wie Berechnungen der OdASanté zeigen, ist die Zahl der Bildungsabschlüsse auf Tertiärstufe aber um mehr
als die Hälfte zu tief, um den jährlichen Bedarf an Nachwuchskräften zu decken.
Der Ständerat ist gefordert, schädliche Abschwächungsvorschläge abzulehnen
Der vom Nationalrat in der Wintersession verabschiedete Indirekte Gegenvorschlag zur Pflegeinitiative ist weitgehend eine angemessene Antwort auf den Fachkräftemangel. H+ fordert den
Ständerat deshalb auf, dem Nationalrat zu folgen und damit eine substanzielle Vorlage anzunehmen. Als griffige Massnahmen enthält diese insbesondere:
– einen Verpflichtungskredit über 469 Millionen Franken zur Förderung der Ausbildung in
der Pflege;
– die längst fällige Kompetenzerweiterung für das Pflegepersonal – ohne diese an eine
Vereinbarung mit den Krankenversicherern zu knüpfen;
– eine Verankerung der Aus- und Weiterbildungskosten im Krankenversicherungsgesetz
als Teil der Pflegekosten.
Im Mai 2020 kam die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Ständerates
(SGK-S) auf ihren früheren Entscheid zurück und beschloss, die Bundesbeiträge für die
Ausbildung wieder um 100 Millionen Franken zu erhöhen. H+ begrüsst diesen Entscheid
ausdrücklich. Dass die SGK-S die Vorlage gleichzeitig in zentralen Punkten abgeschwächt hat
– etwa, indem sie die Kantone nicht zur Föderung des Zugangs zur tertiären Ausbildung
verpflichten will oder die Kompetenzen des Pflegepersonals an eine Vereinbarung knüpft – ist
für H+ jedoch nicht nachvollziehbar. Das Argument, dass die vorgesehenen Massnahmen zu
kostentreibend wirken könnten, ist nicht haltbar. Denn die Pflege gehört nicht zu den Kostentreibern im Gesundheitswesen.
H+ Die Spitäler der Schweiz I Les Hôpitaux de Suisse I Gli Ospedali Svizzeri Seite 2/2
Der nationalrätliche Vorschlag ist zielführend
Die Massnahmen, die der Indirekte Gegenvorschlag des Nationalrats vorsieht, sind insgesamt
zielführend und tragen dazu bei, dass insbesondere hochbetagte und mehrfach kranke Menschen auch in Zukunft die Pflege und Betreuung erhalten, die für ein würdiges Leben unabdingbar sind. Allerdings bedauert H+ die kurze Geltungsdauer der Massnahmen gemäss dem vorliegenden Gesetzesentwurf. Damit die Ausbildungsoffensive ihre Wirkung voll entfalten kann,
ist ein Umsetzungszeitraum von 12 statt 8 Jahren vorzusehen.
Medienkontakt
Anne-Geneviève Bütikofer, Direktorin
Tel.: 031 335 11 00
E-Mail: anne.buetikofer@hplus.ch
H+ Die Spitäler der Schweiz ist der nationale Verband der öffentlichen und privaten Spitäler, Kliniken und Pflegeinstitutionen. Ihm sind 220 Spitäler, Kliniken und Pflegeinstitutionen als Aktivmitglieder an 370 Standorten sowie
über 160 Verbände, Behörden, Institutionen, Firmen und Einzelpersonen als Partnerschaftsmitglieder angeschlossen. H+ repräsentiert Gesundheitsinstitutionen mit rund 200’000 Erwerbstätigen.

Quelle: HPlus, 08.06.2020

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