Berlins Kliniken verlieren im Januar 100 Millionen Euro /> Medizinmanager m/w/d Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum />

80 Mio. Euro Erlösrückgang in den rheinlandpfälzischen Kliniken allein im Januar 2021 mydrg.de





groups

80 Mio. Euro Erlösrückgang in den rheinlandpfälzischen Kliniken allein im Januar 2021

80 Mio. Euro Erlösrückgang in den rheinlandpfälzischen Kliniken allein im Januar 2021 (KGRP).



Eine aktuelle Umfrage der KGRP, in der bettenbezogen 90 % der Krankenhäuser abgebildet werden, hat alarmierende Ergebnisse zur wirtschaftlichen Situation der Kliniken im Land gezeigt. Die Krankenhäuser in Rheinland-Pfalz haben einen Erlösrückgang im stationären Bereich allein im Monat Januar 2021 gegenüber Januar 2020 in Höhe von knapp 80 Mio.
Euro bzw. 25 % zu verzeichnen. Hinzu kommt ein Erlösrückgang im gleichen
Vergleichszeitraum in den sonstigen Bereichen (z. B. ambulante Krankenhausleistungen
und stationäre Wahlleistungen) in Höhe von ca. 11 Mio. Euro. Diese
Erlösrückgänge wurden durch die Ausgleichszahlungen nur teilweise kompensiert. So
konnten bei den an der Umfrage teilnehmenden Krankenhäusern mit den
Ausgleichszahlungen nur gut die Hälfte der Erlösrückgänge aufgefangen werden.
„Diese alarmierenden Zahlen zeigen sehr deutlich, dass neben den Liquiditätshilfen
auch dringend ein Gesamtjahresausgleich für das Jahr 2021 auf Bundesebene
gesetzlich geregelt werden muss, damit die Krankenhäuser für das laufende Jahr
wirtschaftliche Sicherheit erhalten“, so der Vorsitzende der KGRP Bernd Decker.
Ein Ende der Pandemie ist noch nicht in Sicht und selbst die unzureichenden
Ausgleichszahlungen werden bei vielen Krankenhäusern in Kürze auslaufen, da der
Inzidenzwert in einigen Landkreisen und kreisfreien Städten unterhalb von 70 liegt.
“Mit dem drohenden Auslaufen der Ausgleichszahlungen steuern die Kliniken auf ein
wirtschaftliches Desaster zu. Nachbesserungen bei den Ausgleichszahlungen und
Regelungen für das gesamte Jahr 2021 sind daher dringend erforderlich“, so Decker.
Seite 2 der Pressemitteilung der KGRP vom 22.02.2021
Erlösausfälle entstehen auch in den Krankenhäusern, die nicht in die
Ausgleichszahlungen einbezogen sind, da auch in diesen Kliniken planbare
Behandlungen und Eingriffe verschoben werden müssen.

Gründe für diese Verschiebungen sind insbesondere Hygienemaßnahmen,
zurückgehende Krankenhauseinweisungen und ein COVID-bedingter Ausfall von
Personal. Daher kann in allen Krankenhäusern auf lange Sicht kein Regelbetrieb
gefahren werden. Hinzu kommen Mehrkosten durch die Versorgung von COVID-19
Patientinnen und Patienten und Erlösausfälle in anderen Versorgungsbereichen wie
etwa Ambulanzen.

Den sinkenden Erlösen steht ein gestiegener Personalaufwand durch
Hygieneschulungen, Zeitaufwand für Hygienemaßnahmen, Schulung für den Einsatz
in intensivmedizinischen Bereichen und durch Krankheit und Ausfallzeiten gegenüber.
Auch in der Psychiatrie entstehen hohe Erlösausfälle; neben den oben genannten
Aspekten können z. B. Therapien nur in kleineren Gruppen angeboten werden.
Da ein baldiges Ende der Pandemie noch nicht absehbar ist und sich die Situation
durch Virusmutationen sogar noch verschärfen könnte, benötigen die Krankenhäuser
für das Jahr 2021 sehr schnell einen vernünftigen finanziellen Rettungsschirm – und
zwar ohne Lücken.

„Der Rettungsschirm muss die Liquidität aller Krankenhäuser durch auskömmliche
Ausgleichszahlungen kurzfristig erhalten, finanzielle Sicherheit für das zweite
Krisenjahr 2021 geben und weniger Bürokratie und Dokumentation sowie flexiblen
Personaleinsatz ermöglichen“, fasst Decker die zentralen Forderungen zusammen.
Die Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V. (KGRP) ist der Dachverband der
Krankenhausträger in Rheinland-Pfalz und vertritt die Interessen von 84 Krankenhäusern mit rund
26.000 Betten. Über 980.000 Patientinnen und Patienten werden jährlich in den rheinland-pfälzischen
Krankenhäusern umfassend stationär behandelt. Hinzu kommen jährlich mehr als 80.000 ambulante
Operationen. Die Kliniken sind zugleich einer der bedeutendsten Arbeitgeber in Rheinland-Pfalz mit
rund 58.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.


Nähere Informationen zu den Aufgaben der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz unter
www.kgrp.de.
ViSdP: Andreas Wermter, Geschäftsführer der Krankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz e.V.

Quelle: KGRP, 22.02.2021

« Berlins Kliniken verlieren im Januar 100 Millionen Euro | 80 Mio. Euro Erlösrückgang in den rheinlandpfälzischen Kliniken allein im Januar 2021 | Medizinmanager m/w/d Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil Bochum »

Anzeige: ID GmbH
Anzeige