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ÄKWL für lokoregionale und patientenzentrierte Gesundheits- und Sozialversorgung

Ärztekammer Westfalen-Lippe: Kritik an ungenau definierten Gesundheitskiosken (Pressenachricht).



Bei der Einrichtung der von Bundesgesundheitsminister Lauterbach geplanten Gesundheitskioske stellen sich für den Präsidenten der Ärztekammer Westfalen-Lippe (ÄKWL), Dr. Hans-Albert Gehle, „noch viele Fragen, vor allem eine: Was sollen diese nun eigentlich alles im Sortiment haben?“ Hier sei noch
eine Menge Klärungs- und Planungsarbeit nötig, so Gehle.

„Um die Menschen zu erreichen, die mit den üblichen Strukturen gesundheitlicher
Versorgung kaum mehr erreicht werden können, müssen sich alle Akteure der
Patientenversorgung etwas einfallen lassen.“ Der Präsident der ÄKWL fordert
deshalb im aktuellen Westfälischen Ärzteblatt, dabei regionale Besonderheiten
zu beachten. „Lokoregionale, patientenzentrierte und gestufte
Versorgungskonzepte, die nicht allein in Sachen Gesundheitsversorgung, sondern
in der gesamten Sozialversorgung ein Angebot machen können, müssen das Ziel
sein. Und hier geht es nicht ohne ärztlichen Sachverstand. Patientenversorgung
und Planung gehören eng zusammen.“

Nicht nur sei der Begriff Gesundheitskiosk „gelinde gesagt verunglückt“. Wer
beim Begriff Kiosk bisher eher an Zeitschriften, Flaschenbier und einzeln
verkaufte Lakritzschnecken dachte, habe zumindest eine Ahnung davon, was für
ein kunterbuntes Angebot Kioskgründer Lauterbach im Sinn haben mag. „Für eine
Milliarde Euro kann man schließlich auch am Gesundheitskiosk gut einkaufen –
doch was?“ Es sei längst nicht geklärt, was diese Kioske besser könnten als
bestehende Gesundheitseinrichtungen. „Wo und nach welchen Kriterien genau
sollen sie eigentlich eingerichtet werden?“, fragt Kammerpräsident Gehle.
„Sollen die ins Auge gefassten 1000 Kioske etwa am Ende Ärztinnen und Ärzte
ersetzen, sollen sie ergänzende Angebote zur bestehenden Versorgung machen?“

Quelle: Pressenachricht, 07.10.2022

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