AOK: 30 Prozent der Krankenhausfälle mit ambulantem Potenzial
AOK: 30 Prozent der Krankenhausfälle mit ambulantem Potenzial (Pressemitteilung).
AOK-Gesundheitsreport: [...] AOK: 30 Prozent der Krankenhausfälle könnten vermieden werden
Knapp 30 Prozent aller Krankenhausfälle im Versorgungsgebiet der AOK
Rheinland/Hamburg betreffen ambulant-sensitive Diagnosen und gelten daher als
potenziell vermeidbar. Sie könnten also ambulant erbracht werden. Dieser Anteil
ist verhältnismäßig hoch. Strukturierte Behandlungsprogramme und eine
kontinuierliche Begleitung der Patienten durch niedergelassene Ärzte helfen,
unnötige Krankenhausbehandlungen bei chronisch erkrankten Menschen zu
verhindern. Typische Beispiele dafür sind Rückenbeschwerden, Diabetes oder
chronische Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
Im Gesundheitsreport zeigen sich starke Unterschiede zwischen den Regionen: So
gelten in Remscheid nach der AOK-Erhebung 32,3 Prozent aller Krankenhausfälle
als ambulant-sensitiv. Damit führt Remscheid diese Statistik vor dem Kreis
Euskirchen (31,5 Prozent) und Oberhausen (30,7 Prozent) an. Am anderen Ende der
Tabelle rangiert Leverkusen, wo 27,1 Prozent der Krankenhausaufenthalte
vermeidbar gewesen wären, gefolgt vom Kreis Heinsberg (27,3 Prozent) sowie
Solingen und Bonn (jeweils 27,8 Prozent).
Zudem machen Auswertungen ausgewählter chirurgischer Eingriffe deutlich, dass
dank des medizinischen Fortschritts heute vieles ambulant durchgeführt werden
kann, wofür der Patient früher sicher ins Krankenhaus musste. Besonders
anschaulich werden die Unterschiede am Beispiel des Leistenbruchs: In Remscheid
wird nahezu jeder Patient vollstationär im Krankenhaus behandelt (98 Prozent),
im Kreis Düren ist es dagegen nur rund jeder zweite (53 Prozent).
Quelle: Pressemitteilung, 14.07.2020