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Bayerns Krankenhäuser inmitten der Pandemiebewältigung und vor strukturellen und digitalen Herausforderungen

Bayerns Krankenhäuser inmitten der Pandemiebewältigung und vor strukturellen und digitalen Herausforderungen (Bayerische Krankenhausgesellschaft).



Inmitten der zweiten Welle der Corona-Pandemie blickt die Bayerische Krankenhausgesellschaft (BKG) im Rahmen ihrer Jahrespressekonferenz zurück auf die vergangenen Monate der Pandemie-Bewältigung. Die Mitarbeiter in Bayerns Krankenhäuser stellen auch in dieser besonderen Zeit eindrucksvoll unter Beweis, dass sie Enormes
leisten können und im gegenseitigen Zusammenwirken für die Menschen in Bayern sorgen“ so der
BKG-Geschäftsführer Siegfried Hasenbein in einem ersten Resümee nach über acht
Monaten in der Corona-Pandemie.

„Unser ausdrücklicher Dank geht an das gesamte Personal in den bayerischen
Krankenhäusern, an die Pflegekräfte, Ärzte und alle anderen Mitarbeiter, die in
den vergangenen Monaten mit viel Engagement, Herzblut und vollem Einsatz für
ihre Patientinnen und Patienten da waren“ so Hasenbein weiter.

Nach seinen Erfahrungen haben die Kliniken viel gelernt im Umgang mit der neuen
Pandemie. Inzwischen wurden nicht nur Abläufe optimiert und entscheidende
Rahmenbedingungen in den Kliniken verbessert. Die Krankenhäuser haben auch im
Miteinander funktioniert. Kleinere Krankenhäuser nahmen den großen
Schwerpunktversorgern immer wieder Patienten ab. Als in den ersten Wochen der
Pandemie Schutzkleidung und verschiedenste Materialen knapp wurden, halfen sich
Bayerns Kliniken untereinander aus und trugen gemeinsam Sorge für eine optimale
Versorgung der Patienten.

„Aber nicht erst mit der zweiten Welle wird erneut klar, dass der Mangel an
Fachkräften, explizit an spezialisierten Pflegekräften, die Achillesferse in
unserem Gesundheitswesen ist“ so Hasenbein am Mittwoch im Münchner Presseclub.

Viel ist seitdem passiert. Neben dem finanziellen Bonus und anderweitig
entgegengebrachte Wertschätzung für die Krankenhausbeschäftigten wurden die
Kliniken beispielsweise mit Beatmungsgeräten und Infektionsschutzausrüstung
sowie finanziellen Hilfen unterstützt.

„Aber wir kommen nun in eine schwierige Phase in der Pandemiebewältigung. Die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, besonders die Ärzte und Pflegekräfte, sind
längst am Limit angekommen und nicht unendlich belastbar“ so Hasenbein. Auch
aus wirtschaftlicher Sicht kommen Bayerns Kliniken an ihre Grenzen. Die
neuesten Regelungen im Dritten Bevölkerungsschutzgesetz um die sogenannten
Ausgleichszahlungen frei gehaltener Krankenhausbetten ist aus Sicht der BKG
praxisfern und gefährdet die im Frühjahr aufgebaute und bewährte Zusammenarbeit
der Krankenhäuser bei der COVID-19-Versorgung.

Im Zuge der Pressekonferenz stellte sich auch der neue Geschäftsführer, Roland
Engehausen, den Pressevertretern vor. Bereits Anfang Oktober startete
Engehausen bei der BKG und wird ab 1. Dezember als BKG-Geschäftsführer die
Nachfolge von Siegfried Hasenbein antreten.

Mit Roland Engehausen gewinnt die BKG einen erfahrenen Kenner des
Gesundheitswesens. Vor seinem Wechsel nach München leitete er seit 2014 als
Vorstandsvorsitzender die IKK Südwest, eine regionale Krankenkasse mit rd.
640.000 Versicherten in den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen.
In seiner beruflichen Laufbahn war Engehausen, der u. a.
Wirtschaftswissenschaften an der FU Berlin studierte, für verschiedene
Krankenkassen tätig, darunter auch für die Siemens BKK in München. Er setzt
sich seit Jahren für qualitätsorientierte Patientenversorgung und gute
Beschäftigungsbedingungen im Gesundheitswesen ein und sieht dabei Chancen durch
eine bessere digitale Vernetzung.

Auch das Augenmerk von Roland Engehausen ist derzeit auf die aktuelle
COVID-19-Versorgung gerichtet: „Dank des großen Engagements in unseren Kliniken
und ersten Therapie-Verbesserungen konnten die bisherigen Fallzahl-Steigerungen
noch gemeistert werden und es besteht die Hoffnung, dass die
Behandlungssteigerungen in den Kliniken durch die Lockdown-Maßnahmen abflachen
werden. Aber wenn der Gesetzgeber nicht kurzfristig den finanziellen Ausgleich
notweniger Freihaltungen für verschiebbare Behandlungen verbessert, werden
viele Krankenhäuser, die sich bisher um die Behandlung von COVID-19-infizierten
Patienten verdient gemacht haben, in eine wirtschaftliche Zwickmühle kommen,
die die Versorgung in den nächsten Wochen gefährdet“ mahnt Engehausen.

Mit Blick auf die Zukunft betont Engehausen: „Als neuer Geschäftsführer der BKG
möchte ich die bewährte Arbeit der vergangenen Jahre fortführen und im aktiven
Austausch mit den BKG-Mitgliedern und unseren Partnern im Gesundheitswesen die
großen Zukunftsthemen mitgestalten.“ Engehausen sieht dabei drei große
Herausforderungen: „Erstens eine qualitätsorientierte und besser vernetzte
Gesundheitsversorgung mit starken Krankenhäusern als wichtige Ankerpunkte.
Zweitens eine auskömmliche Finanzierung der bedarfsnotwendigen
Krankenhausstrukturen, ergänzt um eine solide Vorhalte-Grundpauschale. Und
drittens die Stärkung der Gesundheitsberufe und den weiteren Ausbau der Aus-
und Weiterbildung in der Pflege.“

Quelle: Bayerische Krankenhausgesellschaft, 25.11.2020

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