Beratungen über Krankenhausreform mit den Ländern
Chance für umfassende Krankenhausreform nutzen (VdEK).
Am 5. Januar 2023 beraten Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD), die Regierungsfraktion und die Bundesländer über die Vorschläge der Expertenkommission für eine umfassende Reform der Krankenhausversorgung. Der Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) appelliert an die Beteiligten, die damit
einhergehende Chance zu nutzen. „Die Expertenkommission hat mit einigen
Vorschlägen eine gute Grundlage für die dringend notwendige Umstrukturierung
der Krankenhauslandschaft geliefert. Begrüßenswert ist vor allem die stärkere
Ausrichtung auf die Qualität der Versorgung“, sagte vdek-Vorstandsvorsitzende
Ulrike Elsner. „Der Umbau der Krankenhauslandschaft kann jedoch nur gelingen,
wenn die Reform als Gesamtpaket angegangen wird und die Länder durch eine
qualitätsorientierte Krankenhausplanung und eine angemessene Finanzierung der
Investitionskosten mitziehen.“ Für die konkrete Ausarbeitung sei zudem dringend
die Expertise der Kostenträger zu nutzen. Die Ersatzkassen bieten sich an, die
Politik bei der Weiterentwicklung der Reformschritte aktiv und konstruktiv zu
unterstützen.
Für alle gemeinsam müsse es das Ziel sein, die hochwertige medizinische
Versorgung in Deutschland mit dem dafür nötigen Personal auch in Zukunft zu
sichern und die gesetzliche Krankenversicherung (GKV) nicht zu überfordern.
Ausgestaltung der Vorhaltefinanzierung ist Aufgabe der Selbstverwaltung
Kritisch sehen die Ersatzkassen die Vorschläge der Kommission zur Ausgestaltung
der Vorhaltepauschalen. Zwar sei das Vorhaben, für bedarfsnotwendige Leistungen
einen Vorhaltekostenanteil vorzusehen ausdrücklich zu unterstützen. Wie die
Mittel verteilt und ausgezahlt werden, sollte jedoch strikt nach fachlichen
Erwägungen auf der Ebene der gemeinsamen Selbstverwaltung erarbeitet werden.
Quelle: VdEK, 04.01.2023