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BKG kritisiert fehlende Patientenperspektive und startet Defizit-Uhr

Geplante Krankenhausreform verliert Zielsetzungen aus dem Blick (Medienaussendung).



„Seit über 6 Monaten werden die Vorschläge zur Krankenhausreform immer technokratischer diskutiert. Es geht um Level, Leistungsgruppen, komplexe Finanzierungstheorien und mögliche Standort-Schließungen. Kranken Menschen wird dies ebenso wenig gerecht, wie den Beschäftigten in den Kliniken. Die
Insolvenzgefahr schwebt auch weiterhin über den Krankenhäusern.“ So bringt es der Geschäftsführer der bayerischen Krankenhausgesellschaft Roland Engehausen
in seinem Kommentar zur laufenden Diskussion rund um die bundesweit angedachte
Neuordnung der Krankenhäuser auf den Punkt.

In keiner Weise ernst genommen werden in der aktuellen Diskussion nach Meinung
der BKG weiterhin die massiven Kostensteigerungen in den Krankenhäusern sowohl
bei den Inflationskosten um die Sach- und Energiekosten als auch bei den
deutlichen Tarifsteigerungen.

„Wir gönnen unserem engagierten Personal jeden Cent aus den jüngsten
Tarifverhandlungen, erwarten aber gleichermaßen eine faire Gegenfinanzierung.
Dies darf nicht mehr auf die lange Bank geschoben werden. Die Bundespolitik
kann sich bei ihrer Finanzierungsverpflichtung nicht länger hinter den
Reformdiskussionen verstecken.“ betont der BKG-Geschäftsführer. Um aufzuzeigen,
wie dramatisch sich die Defizite der Kliniken derzeit aufsummieren,
installierte die Krankenhausgesellschaft heute auf ihrer Homepage eine
„Defizit-Uhr“, die den Stand des aktuellen Defizits in Bayern anzeigt. Heute
steht Uhr bereits bei über einer Milliarde Euro in Bayern seit 2022. Seit 2023
kommt stündlich ein Minus von über 140.000 Euro dazu.

Dass eine Krankenhausreform zwingend notwendig ist, steht auch für die BKG
außer Frage. Die Klinikvertretung fordert aber eine gut koordinierte,
nachvollziehbare Umsetzung, die das derzeitige finanzielle Überleben der
Kliniken sicherstellt. Anstelle der im Moment dominierenden theoretischen
Standort-Simulationen sollte die praktische Versorgungssituation in den Fokus
genommen werden. Eine patientenorientierte Versorgungsqualität kann nur über
engagiertes und bestens qualifiziertes Personal erreicht werden, nicht aber
durch Standortdiskussionen und eine überbordende Planungs- und
Kontrollbürokratie, wie sie derzeit weiter angedacht ist. „Wir brauchen Mut zu
einfachen Lösungen und Vertrauen in die Menschen im Krankenhaus“, betont Roland
Engehausen.

Nach Meinung der BKG können die enormen Herausforderungen des Fachkräftemangels
und der Versorgungssicherheit nur im Schulterschluss mit allen Akteuren gelöst
werden. „Starre Sektorengrenzen können wir uns nicht mehr leisten – optimale
Behandlungspfade für die Patientinnen und Patienten müssen im Mittelpunkt
stehen“, so der BKG-Geschäftsführer.

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Die Bayerische Krankenhausgesellschaft ist der Zusammenschluss von etwa 190
Krankenhausträgern mit über 360 Krankenhäusern und insgesamt ca. 75.000 Betten
in Bayern. Etwa 3 Millionen Patient:innen werden jährlich in den bayerischen
Krankenhäusern umfassend stationär behandelt. Zusätzlich versorgen die Kliniken
im Freistaat über 2,5 Mio. ambulante Notfallpatient:innen. Die bayerischen
Krankenhäuser erbringen hierfür das gesamte Leistungsspektrum der medizinischen
und pflegerischen Versorgung. Die Einrichtungen sind zugleich einer der
bedeutendsten Arbeitgeber Bayerns. Über 210.000 Menschen der verschiedensten
Berufe beziehen ihr Einkommen von bayerischen akutstationären Krankenhäusern,
davon über 30.000 Ärzt:innen sowie knapp 80.000 im Pflegedienst sowie etwa
100.000 in weiteren Berufen und Tätigkeitsbereichen im Krankenhaus. Etwa 13.000
Auszubildende in der Pflege sowie etwa 2.300 in einer Vielfalt von weiteren
Ausbildungsberufen werden in den Kliniken im Freistaat ausgebildet.

Quelle: Medienaussendung, 24.05.2023

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