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Corona-Beschränkungen bis ins Jahr 2021 nötig

Corona-Beschränkungen bis ins Jahr 2021 nötig (Deutsche Krankenhausgesellschaft).



Die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG) begrüßt die punktuellen Verschärfungen des Corona-Lockdowns und den Verzicht der Regierungen von Bund und Ländern auf voreilige Lockerungen. Der bisherige Lockdown hat zwar das rasante Wachstum der Infektionszahlen gebrochen, sie sind aber weiterhin auf einem hohen Niveau. Da die
hohen Patientenzahlen auf den Intensivstationen Folge hoher Infektionszahlen sind, war es klar, dass die Beschränkungen weiter
aufrechterhalten werden müssen. Die Kapazitäten der Krankenhäuser dürfen nicht
ausgereizt werden. Denn noch im Laufe des Dezembers werden wir voraussichtlich
5.000 bis 6.000 Intensivpatienten haben. Die Situation bleibt angespannt, aber
noch beherrschbar. Deshalb begrüßen wir, dass nicht vorzeitig und voreilig
gelockert wird. Auch die punktuelle Ausweitung von Beschränkungen ist aus Sicht
der Kliniken ein notwendiger Schritt, um das Infektionsgeschehen einzubremsen,
sodass die Krankenhäuser nicht überlastet werden“, erklärt DKG-Präsident Dr.
Gerald Gaß.

Allein die Zahl der freien Betten ist kein Maßstab für die Auslastung der
Krankenhäuser. Denn COVID-19-Patienten erfordern einen deutlich höheren
Personalaufwand. Vorhandene freie Betten sind aber ohne ausreichendes Personal
nicht zu betreiben. Zwar besteht derzeit nicht das Risiko einer absoluten
Überlastung, aber in bestimmten Regionen und an einzelnen Standorten sind die
Kapazitäten bereits ausgeschöpft. Zunehmend führen die Krankenhäuser die
Versorgung im Regelsystem zurück, um ihre Reaktionsfähigkeit für ankommende
COVID-Patienten zu erhalten. Die Belastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
auf den Stationen ist und bleibt hoch. Wir müssen darauf achten, dass wir durch
organisatorische Maßnahmen und Belegungssteuerung einer Überlastung vorbeugen.

„Wir haben im Zusammenhang mit den jüngsten Entscheidungen der Politik zum
finanziellen Rettungsschirm darauf hingewiesen, dass der Entscheidungsspielraum
der Länder für die Zuweisung von Freihaltepauschalen an die Kliniken dringend
erweitert werden muss, um eine zu starke Konzentration von COVID-Patienten in
einzelnen Standorten zu vermeiden. Hier erwarten wir eine schnelle und
gemeinsame Beurteilung vom Bundesgesundheitsministerium und den Ländern zur
aktuellen Lage mit den entsprechenden Reaktionen“, betont der DKG-Präsident zur
wirtschaftlichen Lage der Krankenhäuser in der zweiten Corona-Welle.

„Fest steht auch: Es ist nicht realistisch, der Bevölkerung zu vermitteln, dass
wir im Januar und Februar eine signifikant andere Situation haben werden. Die
Politik darf hier keine falschen Hoffnungen wecken. Ein geringes
Infektionsgeschehen wie in den Sommermonaten ist im Winter nicht realistisch.
Beschränkungen werden bis ins Jahr 2021 notwendig sein, erst eine Impfung wird
für spürbare Entspannung sorgen“, so DKG-Präsident Gaß.

Für die Aufrechterhaltung der vollen Leistungsfähigkeit des Gesundheitswesens
ist es wichtig, dass Krankenhausmitarbeiterinnen und -mitarbeiter bereits in
einer sehr frühen Phase das Angebot zur Impfung erhalten. So können wir das
Risiko reduzieren, dass durch infizierte oder in Quarantäne befindliche
Fachkräfte die Behandlungsmöglichkeiten in den Krankenhäusern eingeschränkt
werden müssen. Die DKG begrüßt entsprechende Impfstrategien von Bund und
Ländern und fordert eine unkomplizierte und zügige Umsetzung.

„Wir hoffen, dass die Menschen so verantwortungsvoll handeln, dass die
Feiertage nicht völlig unkontrolliert verlaufen und damit all das, was wir
durch den Lockdown erreicht haben, wieder zunichte gemacht wird“, so Gaß.

Quelle: Deutsche Krankenhausgesellschaft, 25.11.2020

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