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Das Land Niedersachsen will einfach nicht entscheiden - Niels-Stensen-Kliniken und Paracelsus-Kliniken handeln

Das Land Niedersachsen will einfach nicht entscheiden - Niels-Stensen-Kliniken und Paracelsus-Kliniken handeln (Pressemitteilung).



Der niedersächsische Krankenhausplanungsausschuss hat in seiner gestrigen Sitzung entgegen anderslautender Zusagen der Staatskanzlei in Hannover sowie weiterer politischer Vertreter erneut nicht über den Trägerwechsel der Paracelsus-Klinik Osnabrück (jetzt: Marienhospital Osnabrück – Standort Natruper Holz) zu den Niels-Stensen-Kliniken Marienhospital Osnabrück
entschieden. Die Sachlage müsse, so die Begründung, noch weiter geprüft werden,
hieß es von Seiten des zuständigen Sozialministeriums. In diesem Jahr, so die
Behörde weiter, sei das allerdings wohl nicht mehr zu schaffen. Was die Behörde
allerdings bis heute überhaupt zur Sachverhaltsklärung vorgenommen hat, bleibt
im Nebel. Trotzdem bauen die Partner das medizinische Angebot am Standort
Natruper Holz nun erheblich aus. Um welche Entscheidung geht es konkret? Die
Niels-Stensen-Kliniken sowie der Träger der Paracelsus-Klinik Osnabrück (PKO)
hatten sich im November 2019 darauf geeinigt, die medizinische Versorgung in
der Gesundheitsregion Osnabrück künftig stärker gemeinsam zu gestalten. Diese
strategische Partnerschaft umfasste im Wesentlichen zwei Aspekte: Zum einen
eine intensive Zusammenarbeit bei sogenannten Digital-Health-Projekten, also
der Digitalisierung von Prozessen im Gesundheitswesen, und zum anderen die
Integration der PKO in den Verbund der Niels-Stensen-Kliniken. Einen
entsprechenden Vertrag unterzeichneten die Partner am 26. November 2019.
Wesentlicher Bestandteil dieses Vertrages ist die Aufrechterhaltung der
bestehenden Versorgungsaufträge (insbesondere Neurologie, Neurochirurgie und
Urologie). Nur wenn diese Versorgungsaufträge auch im Verbund der
Niels-Stensen-Kliniken vorgehalten werden, kann das medizinische Konzept
umgesetzt werden. Genau über diese Zustimmung zum Trägerwechsel mit Übertragung
der beantragten Versorgungsaufträge entscheidet aber das Ministerium seit
Monaten nicht. Warum entscheidet der Planungsausschuss auch nach zehn Monaten
noch nicht? Der konkrete Sachverhalt bedürfe weiterer Prüfungen, begründete der
Ausschuss die erneute Nicht-Entscheidung. „Das Ergebnis dieser Sitzung war nach
Signalen aus der Staatskanzlei sowie nach Aussagen des Ministeriums im Frühjahr
dieses Jahres nicht zu erwarten; umso enttäuschender und unverständlicher ist
diese Verzögerungstaktik“, sagt Werner Lullmann, Geschäftsführer der
Niels-Stensen-Kliniken. Schließlich habe der Verbund gemeinsam mit den
Paracelsus-Kliniken den Trägerwechsel sowie den Kauf- und Überlassungsvertrag
bereits Anfang November 2019 mit Vertretern des Ministeriums sowie der
Krankenkassen und der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft besprochen.
Ferner seien zu diesem Zeitpunkt alle krankenhausplanerischen Vorklärungen auf
den Weg gebracht worden, berichtet Lullmann. Zehn Tage später hätten sie zudem
ihren Antrag ausführlich schriftlich begründet und die anschließend vom
Ministerium durchgeführte Anhörung fristgemäß und vollständig beantwortet. In
der Folge habe sich der Verbund auf Wunsch des Ministeriums mit dem Klinikum
Osnabrück auf die wesentlichen Eckpunkte eines Kooperationspapieres
verständigt. Diesen widerrief das Klinikum dann allerdings drei Monate später,
ohne gegenüber den Niels-Stensen-Kliniken Gründe dafür zu nennen. „Inzwischen
haben wir über Umwege erfahren, dass eine krankenhausplanerische Einigung daran
scheitert, dass das Klinikum einen neurologischen Versorgungsauftrag für das
Marienhospital ablehnt“, sagt Lullmann. Dieser sei aber ebenso Teil des mit den
Paracelsus-Kliniken geschlossenen Vertrages wie die Versorgungsaufträge für die
Urologie und die Neurochirurgie. Der seit Jahrzehnten bestehende
Versorgungsauftrag für die Neurologie, daran lässt Lullmann keinen Zweifel, sei
bedarfsgerecht, wirtschaftlich und leistungsfähig. „Und er ließe sich sogar
noch deutlich zugunsten der Patientinnen und Patienten in der Region ausbauen,
wenn wir den Standort Natruper Holz in unseren Verbund einbinden und
weiterentwickeln würden.“ Dafür allerdings bedarf es der Zustimmung des
Ministeriums. Auf einen weiteren negativen Effekt der ausbleibenden
Entscheidung weist Lullmann auch noch hin: „Wir haben uns dazu verpflichtet,
neben dem Kauf des Grundstückes, der Immobilie und des Krankenhausbetriebes
auch sämtliches Personal zu übernehmen. Diese monatelange Hängepartie
verunsichert und belastet die Mitarbeitenden. Aus unserer Sicht werden sachlich
gebotene Entscheidungen auf dem Rücken der Mitarbeitenden ausgesessen. Das ist
der eigentliche Skandal.“ Was sind die Perspektiven für den Standort? Um den
Mitarbeitenden trotz der nach wie vor ausbleibenden Entscheidung die dringend
benötigte Sicherheit und den Patienten die bestmögliche Versorgung bieten zu
können, haben sich die Niels-Stensen-Kliniken und die Paracelsus-Kliniken
Deutschland darauf verständigt, ihr medizinisch-pflegerisches Konzept für den
Standort Natruper Holz trotz fehlender Unterstützung der Politik umzusetzen.
Bis zur endgültigen Zustimmung zum Trägerwechsel betreiben die
Niels-Stensen-Kliniken und die Paracelsus-Kliniken den Standort gemeinsam
weiter. Leuchtturm dieser Zusammenarbeit wird das zukünftige „Niels Stensen
Neurozentrum“ sein. Dieses wird die Kompetenzen in allen neuromedizinischen
Fachbereichen vereinen, um die Patienten umfassend und mit höchstem
Qualitätsstandard zu versorgen. Offiziell besiegelt wird dieser Schritt am 1.
Januar 2021. Der Standort Natruper Holz erhält damit in Stadt und Landkreis
Osnabrück ein Alleinstellungsmerkmal: Nur an diesem Standort können
neurochirurgische und neuromedizinische Leistungen gebündelt und vor dem
Hintergrund bestehender Krankenhausplanungen angeboten werden. Bereits heute
arbeiten die Fachleute der Neurochirurgie aus dem Marienhospital Osnabrück und
die der Neurologie vom Standort Natruper Holz eng verzahnt im Sinne des
Zentrumsgedankens. So ist ein für die Region einmaliges Netzwerk von
Expertenwissen und langjähriger Erfahrung in allen Bereichen der Neuromedizin
entstanden. Gleichzeitig eröffnet die Kooperation den Mitarbeitenden neue
Betätigungsfelder und schafft weitere spannende Arbeitsplätze in einer auf
Qualität, Exzellenz und Wachstum angelegten neuen Struktur. Letzteres gilt im
Übrigen für sämtliche medizinische Abteilungen am Standort Natruper Holz: Die
Niels-Stensen-Kliniken und die Paracelsus-Kliniken werden die jeweiligen
Schwerpunkte erhalten, zukunftssicher gestalten und gleichzeitig in den
Standort investieren. Das schafft Perspektiven für die Mitarbeitenden genauso
wie für die Patienten und bereichert ganz nebenbei die Gesundheitsregion
Osnabrück. Über die Niels-Stensen-Kliniken In den Niels-Stensen-Kliniken
versorgen etwa 6.000 Beschäftigte jedes Jahr mehr als 275.000 Patienten.
Insgesamt gehören 14 Einrichtungen zum Unternehmen. Damit ist es der größte
Gesundheitsverbund in der Region Osnabrück/Emsland.

Quelle: Pressemitteilung, 01.10.2020

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