GKV-Finanzentwicklung im 1. bis 3. Quartal 2022 /> G-DRG-Updates 2022/2023 />

Die Hessische Krankenhausgesellschaft e.V. unterstützt Krankenhausreform ohne kalten Strukturwandel mydrg.de





groups

Die Hessische Krankenhausgesellschaft e.V. unterstützt Krankenhausreform ohne kalten Strukturwandel

Die Hessische Krankenhausgesellschaft e.V.: Umsetzbarkeit und Praktikabilität werden Erfolgsfaktoren bei der Krankenhausreform sein (Pressenachricht).



Seit der Vorstellung der Krankenhausreform durch Bundesgesundheitsminister Lauterbach wird unlängst von einer „Revolution des Systems“ gesprochen. Eine solche Revolution ist angesichts der chronischen Unterfinanzierung von Krankenhäusern längst überfällig, daher begrüßt die Hessische
Krankenhausgesellschaft e. V. (HKG) die Initiative der Regierungskommission. Die Vorschläge der Regierungskommission sollen in ihrer Zielsetzung unter
anderem die Veränderung und Verbesserung der Finanzierung, verbesserte Personalausstattung sowie die
Sicherung der flächendeckenden Versorgung in allen Regionen Deutschlands
enthalten. Neuerungen sind dies allerdings nicht, sondern
entsprechen im Grundsatz weitestgehend den seit Langem vorliegenden Vorschlägen
und Konzepten der Krankenhausgesellschaften.

Prof. Dr. Steffen Gramminger, Geschäftsführender Direktor der HKG, sagt: „Der
Reformvorschlag des Bundesministeriums verfolgt durchaus richtige Ansätze,
denn die Krankenhäuser in Hessen und bundesweit
benötigen jetzt wirtschaftliche Entlastung. Nun steht die praktische Umsetzung
dieser theoretischen Vorschläge an: Ihre Qualität wird auch maßgeblich von der
Einbeziehung der Länder sowie des Wissens und
der Erfahrung aus der Praxis abhängen. Beides ist bislang zu kurz gekommen. Auf
die Umsetzbarkeit und Praktikabilität wird es jedoch maßgeblich ankommen.“
Bisher mangele es jedenfalls an Vorschlägen für die Übergangszeit. Gramminger
warnt vor einem kalten Strukturwandel, der längst in Gang gesetzt ist: „Keinesfalls zu vernachlässigen
ist die Übergangsphase bis zur Umsetzung der Vorschläge. Erforderlich wäre primär eine unmittelbare
Stabilisierung der Finanzlage gewesen, um ein unstrukturiertes Krankenhaussterben zu vermeiden. Ein Wandel
ist nur möglich, solange
eine Basis vorhanden ist, auf der aufgebaut werden kann.“
Darüber hinaus fehlen bislang jegliche Details über die Finanzierung des
Vorhabens. „Zu sehen ist lediglich
eine Umverteilung der Gelder – und eine solche wird keineswegs zu der
gewünschten ‚Revolution‘ führen“, ergänzt Gramminger.
Letztlich bedeuten die Reformvorschläge massive Eingriffe in die Länderhoheit
mit Blick auf die Krankenhausplanung. Die Reform sieht bislang bundesweite
Vorgaben vor, an denen die Länder sich zu orientieren
und die Einhaltung von entsprechenden Maßnahmen zu überprüfen haben. Hier wird
sich der Bund kompromissbereit zeigen müssen, um schnellstmöglich
ländergerechte Konzepte für die regionale Versorgung
entwickeln und langfristig garantieren zu können.

PRESSEKONTAKT
Prof. Dr. Steffen Gramminger
Tel.: 06196 4099-57
hkggeschaeftsfuehrung@hkg-online.de
www.hkg-online.de
PRESSEMITTEILUNG
Über die HKG
Die Hessische Krankenhausgesellschaft e.V. (HKG) ist der Dachverband der
Krankenhausträger in Hessen. Sie ist Interessenvertretung der Krankenhäuser in der
gesundheitspolitischen Diskussion, nimmt gesetzlich übertragene Aufgaben im
Gesundheitswesen wahr und unterstützt ihre
Mitglieder durch individuelle Beratung. Des Weiteren nimmt sie die durch
Satzung oder Vertrag übernommenen Aufgaben wahr. Die Hessische Krankenhausgesellschaft unterstützt
ihre Mitglieder bei der Erfüllung ihrer Aufgaben und pflegt und fördert den
Erfahrungsaustausch der Mitglieder untereinander.

Quelle: Pressenachricht, 12.12.2022

« GKV-Finanzentwicklung im 1. bis 3. Quartal 2022 | Die Hessische Krankenhausgesellschaft e.V. unterstützt Krankenhausreform ohne kalten Strukturwandel | G-DRG-Updates 2022/2023 »

Anzeige: ID GmbH
Anzeige