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Hessischer Krankenhaustag 2019: Gesundheitswesen im Aufbruch?

Hessischer Krankenhaustag 2019: Gesundheitswesen im Aufbruch? (Hessische Krankenhausgesellschaft).



Stellen wir wieder die Bedürfnisse der Patientinnen und Patienten eindeutig in den Mittelpunkt unserer Arbeit! Und leisten wir alle unseren Beitrag dafür, dass wir motivierte
Menschen in den Krankenhäusern haben, behalten und neu gewinnen können“ lautet
der Appell des Präsidenten der Hessischen Krankenhausgesellschaft, Prof. Dr. Dr.
Reinhard Wabnitz, in seiner Begrüßungsrede an die rund 200 Gäste des Hessischen
Krankenhaustags 2019 in Wiesbaden. In einem in weiten Teilen kritischen und emotionalen
Rückblick zum Ende seiner beruflichen Tätigkeit im Gesundheitswesen und seiner 20-jährigen
Mitarbeit im Vorstand der Hessischen Krankenhausgesellschaft identifiziert Wabnitz eine
veränderte Grundeinstellung und eine veränderte Haltung der Politik und nicht weniger
Sozialleistungsträger gegenüber den Leistungen der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter in den Krankenhäusern und den Leistungen der Leistungserbringer im Gesundheitswesen
insgesamt. Während die Bedürfnisse der Patienten nach einem schnellen Zugang
zur für sie bestmöglichen medizinischen Versorgung, also nach schneller und qualifizierter
Hilfe, und der Anspruch des Personals, gute Arbeit zu leisten und diese Patienten gut zu
versorgen, unverändert geblieben sind, steht bei den politisch Verantwortlichen auf
Bundesebene und maßgeblichen Sozialleistungsträgern offensichtlich die Minimierung der Ausgaben
durch Zentralisierung und Kapazitätsabbau durch Krankenhausschließungen um jeden
Preis im Vordergrund. An mehreren Beispielen, insbesondere den gesetzlich verordneten
Pflegepersonaluntergrenzen, führt er aus, wie zunehmende Nachweispflichten,
Kontrollinstrumente und Sanktionen, die in dieser Form außerhalb des
Krankenhauswesens unvorstellbar sind, zu Unverständnis, Frustration und Protest bei den
Beschäftigten führen, ohne zu einer Verbesserung der Versorgung zu führen. Vielmehr sollten
medizinische Konzepte zur Bildung von Qualitätsnetzen weiterentwickelt werden, wie sie in
Hessen bereits über das Onkologiekonzept oder auch die Trauma-Netzwerke etabliert
sind. „Solche Planungskonzepte zur Bildung von regionalen und überregionalen Qualitätsnetzen
verbessern die Versorgung und helfen den Menschen in unserem Land - und
schaffen PRESSEKONTAKT HKG
Rainer Greunke
Tel.: 06196 4099-58
rainer.greunke@hkg-online.de
www.hkg-online.de
PRESSEMITTEILUNG
gleiche Bedingungen in Ballungsgebieten und im ländlichen Raum. Wenn dies
gelänge, befände sich das Krankenhauswesen tatsächlich wieder im Aufbruch“, so Wabnitz.
Neben diesem kritischen Rückblick stellt der Präsident aber auch positiv fest,
dass die Hessische Landesregierung die seit langem geforderte notwendige Aufstockung der
Investitionskostenförderung anerkannt und bei der Aufstellung des Haushaltsplans 2020
sowie der weiteren Finanzplanung berücksichtigt habe. Dabei dankte er insbesondere dem
Hessischen Minister für Soziales und Integration, Herrn Kai Klose, der in
seinem folgenden Beitrag Details der vorgesehenen Förderung vorstellte. Neben einer Aufstockung
der Pauschalförderung um 60 Mio. Euro in 2020 plane das Land, u. a. einen
Landesanteil in Höhe von 140 Mio. Euro im Zeitraum von vier Jahren für den Krankenhausstrukturfonds
zur Verfügung zu stellen. Mit diesem Landesanteil können Bundesmittel aus der
Liquiditätsreserve der Krankenkassen in gleicher Höhe zweckgebunden abgerufen
werden. Allerdings mahnte Wabnitz auch an, dass diesen „Schritten in die richtige
Richtung“ in den nächsten Jahren weitere Erhöhungen der Investitionskostenförderung durch das
Land folgen müssen, um die auch weiterhin noch bestehende Lücke zwischen anerkanntem Bedarf
und tatsächlicher Landesförderung zu schließen.

Quelle:Hessische Krankenhausgesellschaft, 09.11.2019

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