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Krankenhäuser des Klinikverbunds Hessen rechnen 2023 mit einem erheblichen Defizit

Umfrage zeigt einen deutlichen Kostenanstieg in allen Kostenarten bei nahezu allen hessischen Krankenhäusern (Pressenachricht).



Zwischen August und September 2022 führte der Klinikverbund Hessen eine Umfrage unter seinen Mitgliedskrankenhäusern zu den aktuellen Kostensteigerungen und wirtschaftlichen Erwartungen durch.
Die Ergebnisse dieser Umfrage zeigen einen deutlichen Kostenanstieg bei nahezu
allen Krankenhäusern und in allen Kostenarten, der wirtschaftlich für die
meisten Kliniken in ein Defizit des Jahresergebnisses führen wird. Ein
vollständiger Ausgleich des Defizits durch eigene Rücklage oder Unterstützung
des Trägers ist in vielen Fällen nicht möglich.

Im Folgenden werden die Ergebnisse der einzelnen Fragen dargestellt:

Kostensteigerungen absolut
Grafik Kostensteigerungen absolut
Zum Zeitpunkt der Umfrage war noch die Gasumlage geplant. Unabhängig davon
werden in allen Kostenarten durchschnittlich Steigerungen von mehreren
Millionen Euro erwartet, am stärksten in den Kostenarten Personal, sonstige
Kosten und Service/Dienstleistungen.

Kostensteigerungen prozentual
Grafik Kostensteigerungen prozentual
Prozentual dagegen steigen die Energiekosten mit Abstand am stärksten. Für 2023
werden Kostensteigerungen für Energie von durchschnittlich kapp 144% erwartet.

Erwartungen Jahresergebnis

Über 80% der befragten Kliniken erwarten für 2022 und 2023 ein defizitäres
Jahresergebnis, für 2022 von durchschnittlich rund 5 Millionen Euro und für
2023 von durschnittlich 7,4 Millionen Euro. Der Anteil der Kliniken, die
vorraussichtlich in 2022 noch einen leichten Überschuss erwirtschaften können,
erwarten 2023 ein ausgeglichenes Ergebnis.

Defizitausgleich

Knapp 45% der befragten Kliniken mit Angabe eines Defizits können zumindest
teilweise auf eigene Rücklagen zurückgreifen. Rund ein Drittel erwartet einen
Zuschuss des Träger. Insgesamt werden jedoch rund ein Drittel der befragten
defizitären Krankenhäuser das Defizit nicht vollständig ausgleichen können.

Forderungen an die Politik
In einer offenen Frage wurden die Kliniken nach Ihren Forderungen an die
Politik befragt. Die häufigsten Antworten lauten:

Inflationsausgleich
Inflationsausgleich für Sachkosten
Energie- u. Inflationskostenzuschlag
In 2022 noch einen Inflationsausgleich
Inflationsausgleich
Ausgleiche für die Kostenexplosionen
Erhöhung Landesbasisfallwert, um Mehrkosten für Energie und Preissteigerungen
auszugleichen
Inflationszuschlag
Energiekostenzuschlag
Ausgleiche der inflationsbedingten Preissteigerungen
Energiekostendämpfungsgesetz sollte beschlossen werden
Zuschlag Inflation
Energiekostenausgleich
Kompensation der stark steigenden und vergütungstechnisch nicht abgebildeten
Kosten für Energie
Erhöhung bzw. entsprechende Anpassung des Basisfallwertes
Positiver Katalogeffekt - Berücksichtigung der realen Kostensteigerungen
innerhalb der Bewertungsrelationen
Coronahilfen
Wiedereinführung der Versorgungszuschläge und der Freihaltepauschalen über den
Winter
Verlängerung der COVID-Programme
Einheitliche Regelungen mit Bezug auf Corona
Ausgleichszahlungen
Freihaltepauschalen, da wir nicht mehr zu unseren Leistungsmengen 2019
zurückkommen werden
Kompensation/Ausgleich der im Vergütungssystem nicht abgebildeten Mehrkosten
Bürokratieabbau
Abbau überflüssiger Bürokratie
Aussetzung der PPUGV/ PPRL
Klare gesetzliche Umsetzung (kein bürokratisches Chaos
Weniger Bürokratie
Mehr Verlässlichkeit und Kontinuität
Abbau der Bürokratie bei Gewinnung ausländischer Fachkräfte
vernünftige Gesetze, die in der Praxis umsetzbar sind
Budget/Ausgleiche
Anpassung der Erlösausgleiche (auch Mehrerlöse!)
Auch in 2023 Förderung der Pflegeentlastenden Maßnahmen
Pflegebudget bundeseinheitlich regeln
Investitionsmittel
Förderung aller Investitionen über Landesfördermittel
ausreichende Investitionsfinanzierung
mehr Investitionsmittel
Zahlungsziel der Krankenkassen für Krankenhausleistungen
Zahlungsziel 5 Tage beibehalten
Zahlungsfrist zur Liquiditätsssicherung
Tarifausgleich
Direkter Ausgleich für Tariflohnsteigerungen die über die Veränderung der
Baserate anfallen
Tarifausgleich
Vorhaltefinanzierung
Förderung von Vorhaltungen aufgrund GBA-Regelungen, Strukturvorgaben etc.
Strukturreform der Gesundheitsversorgung endlich angehen
Sicherstellungszuschlag schnell und unkompliziert analog Bundesebene

Balkengrafik als Titelbild für Umfrageergebnisse
Umfrage des Klinikverbundes Hessen zu aktuellen Kostensteigerungen
Zwischen August und September 2022 führte der Klinikverbund Hessen eine Umfrage
unter seinen Mitgliedskrankenhäusern zu den aktuellen Kostensteigerungen und
wirtschaftlichen Erwartungen durch

Quelle: Pressenachricht, 15.10.2022

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