Eine Lehre der Pandemie muss die Entprivatisierung der Krankenhäuser sein /> Landkreiskrankenhäuser in Sulzbach-Rosenberg und Auerbach mit neuem stellvertretenden Vorstand />

Krankenhausplanung mit medizinischem Sachverstand angehen mydrg.de





groups

Krankenhausplanung mit medizinischem Sachverstand angehen

Krankenhausplanung mit medizinischem Sachverstand angehen (Ärztekammer Nordrhein).



Die Ärztinnen und Ärzte im Rheinland stehen grundsätzlich hinter der Ausrichtung der neuen Krankenhausplanung des Landes Nordrhein-Westfalen. Diese sieht vor, künftig statt Betten verstärkt Leistungen zu planen. Durch eine sinnvollere Aufgabenteilung und eine verstärkte Kooperation der Krankenhäuser untereinander
und mit den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten soll eine
bessere Strukturierung der Spezialversorgung in den Ballungsgebieten mit einer
Sicherstellung der Regelversorgung in der Fläche in Einklang gebracht werden.
Die Kammerversammlung der Ärztekammer Nordrhein (ÄkNo) hat am Samstag, 14.
November 2020 ihre Positionen zur Landeskrankenhausplanung beschlossen.

Die ÄkNo fordert die Landesregierung auf, bei der Planung medizinischen
Sachverstand auch künftig intensiv einzubeziehen und die neue
Planungssystematik einer gründlichen Folgenabschätzung zu unterziehen. Zentrale
Qualitätsmerkmale einer Krankenhausabteilung sind nach Auffassung der ÄkNo die
Ausstattung mit Fachärztinnen und Fachärzten und die Befugnis zur
Weiterbildung. Um auch bei einer stärkeren Spezialisierung der Krankenhäuser
den ärztlichen Nachwuchs weiterhin umfassend zu Fachärztinnen und -ärzten
weiterbilden zu können, müsse das Land Weiterbildungsverbünde zwischen den
Kliniken der Regelversorgung und solchen der Spezialversorgung verbindlich
vorgeben, fordert die ÄkNo.

Die ÄkNo begrüßt – gerade mit Blick auf die ländlichen Regionen – dass
Nordrhein-Westfalen am Prinzip der wohnortnahen Versorgung festhält. Um diesem
Anspruch gerecht zu werden, müssten die Krankenhäuser eng mit den
niedergelassenen Ärzten zusammenarbeiten: „Deswegen muss das Belegarztwesen
auch im neuen Krankenhausplan gefördert werden“, heißt es in der
Positionsbestimmung der Ärztekammer.

Die ÄkNo begrüßt, dass NRW mit dem neuen Krankenhausplan nicht primär auf
Bettabbau und Schließungen setzt. Die Corona-Pandemie habe einmal mehr gezeigt,
wie riskant ein solcher Weg gewesen wäre. Als Konsequenz aus der Pandemie müsse
der Krankenhausplan in Zukunft besonderes Gewicht auf ausreichende
Reservekapazitäten in der Intensivmedizin legen.

Quelle: Ärztekammer Nordrhein, 14.11.2020

« Eine Lehre der Pandemie muss die Entprivatisierung der Krankenhäuser sein | Krankenhausplanung mit medizinischem Sachverstand angehen | Landkreiskrankenhäuser in Sulzbach-Rosenberg und Auerbach mit neuem stellvertretenden Vorstand »

Anzeige: ID GmbH
Anzeige