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KV Hessen mit Kritik an Positionspatier zur Reform der Notfallversorgung

Die Kassenärztliche Vereinigung Hessen kritisiert gemeinsames Positionspapier des Marburger Bundes und der DGINA zur Strukturreform der medizinischen Notfallversorgung (Pressemitteilung).



Die Kassenärztliche Vereinigung Hessen (KVH) übt Kritik an dem gemeinsamen Positionspapier des Marburger Bundes (MB) und der Deutschen Gesellschaft für Interdisziplinäre Notfall- und Akutmedizin (DGINA) zur Strukturreform der
medizinischen Notfallversorgung in Deutschland. „Die dargelegten Vorstellungen – insbesondere hinsichtlich einer überall und immer zur Verfügung stehenden
Notfallversorgung – sind vor dem Hintergrund wachsender personeller Engpässe
sowohl beim ärztlichen wie auch beim nichtärztlichen Personal schlichtweg
realitätsfern“, sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzender der KVH, Dr.
Eckhard Starke, am 10. Juni 2022 in Frankfurt.

„Wer zwischen den Zeilen liest, bemerkt schnell, worum es dem Marburger Bund
tatsächlich geht: den – an vielen Stellen zumindest einmal fragwürdigen –
Erhalt der aktuellen Krankenhauslandschaft. Wie sonst ist die Forderung, dass
Notdienstpraxen nach Möglichkeit am Krankenhaus verortet und niederschwellig,
also quasi fußläufig, erreichbar sein sollen, zu verstehen?

Kurzum: Dieses Wunschdenken verwundert umso mehr vor dem Hintergrund der teils
sehr knappen personellen Ressourcen. Denn wie die ambulante Versorgung kämpfen
auch die Krankenhäuser seit geraumer Zeit gegen einen herausfordernden
Personalmangel, sowohl bei den Ärztinnen und Ärzten wie auch bei den
nichtärztlichen Mitarbeitenden. Genau deshalb ist auch die Vorstellung einer
Ausweitung der Dienstzeiten des ambulanten Notdienstes, wie im Positionspapier
beschrieben, gelinde gesagt unsinnig, weil nicht zu machen“, erläuterte Dr.
Starke.

Er betonte, dass es bei der Diskussion zur Notfallversorgung darum gehe, eine
sinnvolle und realistische Lösung zu finden. Ein Wunschkonzert zum Erhalt der
Krankenhäuser sei demnach vollkommen deplatziert.

Darüber hinaus unterstrich Dr. Starke noch einmal, dass der Großteil der
Akutpatientinnen und -patienten in den Praxen der niedergelassenen Ärztinnen
und Ärzte gut und flächendeckend versorgt würde. Abschließend appellierte er
dafür, dass die Beteiligten einschließlich des hoch entwickelten
Rettungsdienstes – im Sinne derjenigen, die akut versorgt werden müssen –
kompromissbereit aufeinander zugehen und nicht so sehr darauf bedacht sein
sollten, den größten Nutzen für sich herauszuholen. „Denn eine Notfallreform
geht nur gemeinsam“, so der KVH-Vorstand.

Quelle: Pressemitteilung, 10.06.2022

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