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Landeskrankenhaus-Ausschuss beschließt neues Geriatriekonzept für Hessen

Landeskrankenhaus-Ausschuss beschließt neues Geriatriekonzept für Hessen (Landesportal Hessen).



Der Landeskrankenhaus-Ausschuss hat ein neues Geriatriekonzept für Hessen beschlossen. Angesichts des demografischen Wandels räumen wir in Hessen der geriatrischen Versorgung einen sehr hohen Stellenwert ein. Ältere Patient*innen müssen gut versorgt werden – dazu leistet das jetzt beschlossene moderne
und zeitgemäße Konzept einen wichtigen Beitrag“, sagt Hessens Gesundheitsminister Kai Klose.

Das neue Konzept wurde in einer Arbeitsgruppe des Landeskrankenhaus-Ausschusses
erarbeitet. Die Krankenkassen, die Verbände der Krankenkassen, die Hessische
Krankenhausgesellschaft, die Kassenärztliche Vereinigung Hessen, die
Landesärztekammer Hessen und die Experten des Landesverbandes Geriatrie
Hessen/Thüringen haben daran mitgewirkt. „Es freut mich besonders, dass es
trotz der enormen Belastung aller Beteiligten gelungen ist, das neue
Geriatriekonzept innerhalb von nur 15 Monaten zu erstellen. Dafür danke ich
allen Beteiligten“, so Minister Klose.

Hessen nimmt in der geriatrischen Versorgung schon lange eine Vorreiterrolle
ein: Neben dem ersten Fachkrankenhaus für Altersmedizin in Hofgeismar und dem
ersten tagesklinischen Angebot in der Geriatrie in Frankfurt Höchst war das
1992 beschlossene erste Geriatriekonzept einer der Meilensteine. Diese
Tradition greift das weiterentwickelte Konzept nun auf. „Uns ist es damit
gemeinschaftlich gelungen, auf wissenschaftlicher Basis einheitliche Standards
für die Versorgung von älteren Patient*innen zu definieren und die Therapie und
Behandlung zukunftsfähig zu machen. Ziel ist es auch, den besonderen Ansatz der
fallabschließenden Behandlung im Krankenhaus messbar und mit anderen
Bundesländern vergleichbar zu machen“, erklären Rainer Sand, Referatsleiter
Stationäre Versorgung der Landesvertretung des Verbands der Ersatzkassen (vdek)
Hessen und Dr. med. Roland Strasheim, Leiter der Krankenhausabteilung der AOK
Hessen, stellvertretend für die Gesetzlichen Krankenkassen in Hessen: „Dadurch
soll die gute geriatrische Versorgung in Hessen langfristig gesichert werden.
Es ist wichtig, dieses Ziel nicht aus den Augen zu verlieren. Wir sind uns
sicher, dass dies gelingen wird und wir werden die Umsetzung des
Geriatriekonzepts konstruktiv begleiten sowie regelmäßig evaluieren.“

Dass das überarbeitete Geriatriekonzept einen weiteren Meilenstein darstellt,
ist sich auch Prof. Dr. Steffen Gramminger, Geschäftsführender Direktor der
Hessischen Krankenhausgesellschaft (HKG), sicher: „Die Krankenhäuser nehmen in
der Versorgung von geriatrischen Patient*innen eine wesentliche Rolle ein. Mit
der fallabschließenden Behandlung in unseren geriatrischen Fachabteilungen
stehen diesen Patientinnen und Patienten wortortnahe hochqualifizierte
Versorgungsangebote zur Verfügung. Dabei stellen wir uns einer transparenten
und messbaren Qualität. Zusammen mit den Geriatrische Tageskliniken, den
Rehabilitationseinrichtungen und den niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen
wird ein wichtiger Beitrag zu einer gelebten sektorenübergreifenden Versorgung
geleistet. Gesundheitsversorgung muss gemeinsam und vom Patienten her gedacht
werden Dies ist uns mit dem neuen Konzept gelungen“, so Gramminger weiter.

Der Vorsitzende des Landesverbandes Geriatrie, Dr. med. Mathias Pfisterer, hebt
das Bekenntnis zur fallabschließenden Behandlung hervor: „Im Regelfall sind die
Fachabteilungen für Geriatrie in Hessen in der Lage, dem Bedürfnis unserer
geriatrischen Patient*innen nach Behandlungskontinuität gerecht zu werden. Denn
damit ist gewährleistet, dass die für hochbetagte multimorbide Menschen
besonders belastenden Verlegungen zwischen verschiedenen Kliniken auf ein
Mindestmaß reduziert werden können“, sagt Pfisterer.

Dr. Eckhard Starke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der
Kassenärztlichen Vereinigung Hessen (KVH), weist darauf hin, dass die
sektorenübergreifende Versorgung geriatrischer Patientinnen und Patienten von
zentraler Bedeutung ist. „Mit dem geriatrischen Versorgungsverbund wird allen
an der geriatrischen Versorgung mitwirkenden Krankenhäusern aufgegeben, in
ihrer Region einen engen Verbund mit den Hausärzten, Pflegediensten,
Einrichtungen des Betreuten Wohnens und vielen weiteren Beteiligten zu
schaffen. Ziel der sektorenübergreifenden, geriatrischen Versorgung muss sein,
ältere Menschen in enger Kooperation mit den Vertragsärzten so lange wie
möglich in der häuslichen Umgebung zu belassen.“

Minister Klose betont, dass das neue hessische Geriatriekonzept eine Vielzahl
wegweisender Elemente enthält: „Wir legen die Leitsätze der geriatrischen
Versorgung fest, bringen die Datengrundlage auf den neuesten Stand und
definieren, was Krankenhäuser leisten können müssen, die einen
Versorgungsauftrag in der Geriatrie erhalten wollen. Damit bringen wir die
Altersmedizin in Hessen einen wichtigen Schritt voran.“

Quelle: Landesportal Hessen, 20.12.2021

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