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Neue Bundesregierung muss Bürokratie im Gesundheitswesen eindämmen

Neue Bundesregierung muss Bürokratie im Gesundheitswesen eindämmen (Marburger Bund).



Die 1. Vorsitzende des Marburger Bundes, Dr. Susanne Johna, hat die Ampel-Partner aufgefordert, die ausufernde Bürokratie im Praxis- und Klinikalltag einzudämmen: Wir brauchen gesetzliche Rahmenbedingungen, die weniger Bürokratie und nicht noch mehr Bürokratie bedeuten. Wir wollen einfach nur unsere
Patienten versorgen und nicht ständig immer neue Daten für die Krankenkassen erheben und zeitaufwändig dokumentieren“, sagte Johna auf der
138. Hauptversammlung des größten deutschen Ärzteverbandes in Berlin.

Der Aufwand steige von Jahr zu Jahr und raube den Ärztinnen und Ärzten Zeit für
die unmittelbare Versorgung. Mit ausreichendem Personal, mit durchdachten
Führungskonzepten und mehr Teamarbeit werde sich die Qualität in der
Gesundheitsversorgung ganz ohne die Dokumentation hunderter
Qualitätsindikatoren verbessern. Es gehe um Investitionen in Menschen, um gut
aus-, weiter- und fortgebildetes Personal, betonte Johna.

Positiv hob sie hervor, dass Prävention zukünftig eine größere Rolle in der
Gesundheitspolitik einnehmen solle, wie dem Sondierungspapier von SPD, Grünen
und FDP zu entnehmen sei. Schon in den Grundschulen müsse Gesundheitsbildung
beginnen. Von Ernährung über Bewegung bis hin zur Suchtprävention lasse sich
hier viel erreichen.

Die künftige Bundesregierung müsse aber auch endlich den Mut aufbringen,
Konflikte mit der Lebensmittelindustrie einzugehen. „Wie kann es sein, dass wir
in Deutschland immer noch keine Steuer für stark zuckerhaltige Getränke
eingeführt haben?“, fragte Johna. In Großbritannien sei eine solche
Sondersteuer schon im April 2018 durchgesetzt worden. „Wenn wir Getränke mit
mehr als 5 g Zucker pro 100 ml Flüssigkeit mit einer Zusatzsteuer belegen,
werden sich die Produzenten umstellen müssen. Wer will denn wirklich mehr als
12 Zuckerstücke in dreiviertel Liter Flüssigkeit zu sich nehmen?“, sagte
Johna.

Prävention sei ein weites Feld. Wenn man es richtig anstelle und die Hebel
richtig ansetze, könne viel für die Gesundheit der Menschen erreicht werden.
„Prävention ist allerdings kein Projekt, dessen Ergebnisse sich in einer
Legislaturperiode messen lassen. Wenn hier tatsächlich Verbesserungen im Sinne
der Bevölkerung erzielt werden sollen, reden wir von einer Daueraufgabe“,
bekräftigte die Marburger Bund-Vorsitzende.

Quelle: Marburger Bund, 05.11.2021

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