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Pandemie zeigt, dass Zentralisierung und Spezialisierung von Kliniken weiter notwendig sind

Pandemie zeigt, dass Zentralisierung und Spezialisierung von Kliniken weiter notwendig sind (AOK Bundesverband).



WIdO-Auswertungen für den Krankenhaus-Report 2021 machen Verbesserungsbedarf deutlich. Zentralisierung und Spezialisierung der Krankenhäuser in Deutschland müssen weiter auf der politischen Agenda bleiben – das fordert die AOK vor dem Hintergrund der aktuellen Analysen
des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) zu den Auswirkungen der Coronavirus-Pandemie auf die stationäre Versorgung: "Gerade in der Krise zeigt sich der Optimierungsbedarf. Wir brauchen nicht weniger Zentralisierung und Spezialisierung von Kliniken,
sondern mehr", kommentiert Martin Litsch, Vorstandsvorsitzender des
AOK-Bundesverbandes, die WIdO-Auswertungen für den Krankenhaus-Report 2021. Sie
haben unter anderem gezeigt, dass etwa die Hälfte der Krankenhäuser, die im
vergangenen Jahr Covid-19-Fälle behandelt haben, 86 Prozent dieser Fälle
versorgte. "Die übrigen Fälle verteilen sich auf viele Krankenhäuser mit
oftmals sehr kleinen Fallzahlen, die nicht unbedingt optimal für die Versorgung
dieser schweren Erkrankung ausgerüstet sind", so Litsch.

Auch mit Blick auf die begrenzten personellen Ressourcen sei es notwendig, die
stationäre Versorgung in größeren Einheiten zu konzentrieren, betont Litsch:
"Es hilft nicht, einfach nur zusätzliche Intensivbetten aufzustellen und den
Bestand an Beatmungsgeräten aufzustocken. Der entscheidende und gleichzeitig
limitierende Faktor ist das qualifizierte Personal, das die schwer erkrankten
Patienten qualitativ hochwertig versorgen und die Geräte richtig bedienen
kann.

Das war schon vor Corona so, aber die Pandemie wirft aktuell noch einmal ein
grelles Schlaglicht auf die hohe Belastung vieler Ärzte und Pflegekräfte und
die Personalnot in vielen Kliniken." Größere Kliniken könnten kurzfristiger und
flexibler die personellen Ressourcen für eine Ausweitung von
Intensiv-Kapazitäten bereitstellen. Zudem seien sie eher in Lage, neben der
Versorgung der Covid-19-Patienten auch die "normale" Versorgung der anderen
Patienten aufrecht zu erhalten.

Schnellerer Erkenntnisgewinn bei größeren Patientenzahlen
Auch unter dem Gesichtspunkt der Patientensicherheit sei eine Zentralisierung
von Leistungen sinnvoll, erklärte Litsch. Für viele Eingriffe und OPs gibt es
wissenschaftliche Belege zum Zusammenhang von hohen Fallzahlen und guten
Behandlungsergebnissen. "Es erscheint plausibel, dass eine stärkere
Konzentration auch im Hinblick auf zukünftige Pandemiesituationen sinnvoll ist.
Denn gerade bei neuen Krankheitsbildern gelingt der Erkenntnisgewinn mit
größeren Patientenzahlen pro Haus schneller. Auch der Erfahrungsaustausch unter
den Klinikern wird durch eine Konzentration der Fälle auf wenige Krankenhäuser
vereinfacht", so Litsch.

Für die Versorgung der Covid-19-Patienten braucht es aus Sicht der AOK gute,
zentral gesteuerte Stufenkonzepte, die die Krankenhäuser entsprechend ihrer
Erfahrung "zuschalten". Dies mache es zugleich leichter, Covid-19-Versorgung
und die Versorgung anderer Erkrankungen gut nebeneinander zu organisieren.

Quelle: AOK Bundesverband, 30.03.2021

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