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Personaluntergrenzen: Verknappung von Behandlungskapazitäten

Personaluntergrenzen: Verknappung von Behandlungskapazitäten (Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands).



Es ist so gekommen, wie es der VKD vor einem Jahr vorausgesagt hat: Das Kind wurde mit dem Bade ausgeschüttet.Eine repräsentative Befragung des DKI zeigt nun, dass 37 % der Krankenhäuser zeitweise Intensivbetten schließen mussten, 23% haben Betten gesperrt, 29% haben Bereiche zeitweise von der
Notfallversorgung bei der Leitstelle des Rettungsdienstes abmelden müssen.


Scheitern mit Ansage

Fragliche Personaluntergrenzen führen zur Verknappung von
Behandlungskapazitäten

Berlin, d. 6. September 2019.Es ist genauso gekommen, wie es der Verband der
Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD) aus seiner Kenntnis der Praxis vor
einem Jahr vorausgesagt hat: Das Kind wurde mit dem Bade ausgeschüttet. Mit
einer Ministerverordnung wurden starre Personaluntergrenzen für den Einsatz von
Pflegekräften in vier pflegesensitiven Bereichen der Krankenhäuser festgelegt:
Intensivmedizin, Geriatrie, Kardiologie und Unfallchirurgie. Eine
repräsentative Befragung des Deutschen Krankenhausinstituts zeigt nun, dass 37
Prozent der Krankenhäuser zeitweise Intensivbetten schließen mussten, 23
Prozent der Krankenhäuser haben Betten gesperrt, 29 Prozent haben Bereiche
zeitweise von der Notfallversorgung bei der Leitstelle des Rettungsdienstes
abmelden müssen.

„Wir haben die Festlegung der Untergrenzen in einer ausführlichen Stellungnahme
kritisiert und vor der Verknappung von Behandlungskapazitäten gewarnt. Genau so
ist es nun gekommen. Von politischer Seite sollte man sich fragen, ob dies die
gewollte Verbesserung der Versorgung ist. Oder steckt auch hier eine Strategie
des Strukturabbaus dahinter, wenn eine Ausweitung der
Pflegepersonaluntergrenzen vor allem von Seiten des GKV-Spitzenverbandes
gefordert wird? Es scheint bei den Untergrenzen zuletzt um Qualität und kaum um
den Patienten zu gehen, wenn Patienten aufgrund von Formalkriterien abgewiesen
werden müssen“, kommentiert VKD-Präsident Dr. Josef Düllings.

Der VKD hatte in seiner Stellungnahme vor einem Jahr gefordert, die Verordnung
auszusetzen, so lange kein geeignetes, gut begründetes, praxistaugliches
Personalbemessungsinstrument zur Verfügung steht, das der Komplexität der
Pflegetätigkeiten gerecht wird und dem Management auch genügend Spielraum für
hausindividuelle Entscheidungen lässt. „Wie die DKG fordern auch wir das
Bundesministerium für Gesundheit auf, den Umstieg auf ein praxistaugliches
Personalbemessungsinstrument jetzt einzuleiten, statt auch noch die
Intensivstationen für Schlaganfälle wegen hochfraglicher Personalquoten zu
Abmeldungen zu zwingen“, so Dr. Düllings.


Hintergrund

Das Deutsche Krankenhausinstitut (DKI) führt im Auftrag seiner Träger – der
Deutschen Krankenhausgesellschaft, dem Verband der Krankenhausdirektoren
Deutschlands und dem Verband der Leitenden Krankenhausärzte Deutschlands -
jährlich eine Repräsentativbefragung deutscher Krankenhäuser zu aktuellen
gesundheits- und krankenhauspolitischen Themen durch. Die jetzt vorgestellten
Zwischenergebnisse beruhen auf einer schriftlichen Befragung einer
repräsentativen Stichprobe zugelassener Allgemeinkrankenhäuser ab 100 Betten.
Das DKI betont, dass vorbehaltlich der üblichen Fehlertoleranz die Ergebnisse
als repräsentativ für die Grundgesamtheit gelten können.

Quelle: Verband der Krankenhausdirektoren Deutschlands, 06.09.2019

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