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VdEK schlägt Maßnahmenbündel zur Entlastung von Ärzten vor

VdEK schlägt Maßnahmenbündel zur Entlastung von Ärzten vor (Pressemitteilung).



Die Ärzte in Deutschland leisten eine wichtige Arbeit für die Gesellschaft. Wir zollen ihnen große Anerkennung dafür. Das erklärte Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), anlässlich des heute beginnenden 122. Deutschen
Ärztetages in Münster, der sich u. a. mit dem Thema Wenn die Arbeit Ärzte krank macht befasst. Wenn die Mediziner eine hohe Arbeitsbelastung, Zeitdruck und die Forderung nach einer Rundumverfügbarkeit ärztlicher Leistungen beklagen, müsse auch strukturell
angesetzt werden. Nach Angaben der Bundesärztekammer (BÄK) kommt es in
Deutschland jährlich zu einer Milliarde Arzt-Patienten-Kontakten, im
Durchschnitt zu 17 je Patient.

Die vdek-Vorstandsvorsitzende schlug ein Bündel von Maßnahmen vor, mit denen
Ärzte entlastet werden können und zugleich der Anstieg der Kosten gebremst und
die Gesundheitsversorgung der Versicherten weiter verbessert wird. (2018 gab
die GKV rund 39,5 Milliarden Euro für ärztliche Behandlungen aus. Das sind 11
Milliarden mehr als vor sechs Jahren: 2012 waren es 28,2 Milliarden Euro.)

Notfallversorgung reformieren
Überfüllte Notaufnahmen belasten Ärzte und Pflegepersonal bundesweit. Die
Behandlung von Bagatellfällen bindet Personal, das für echte Notfälle benötigt
würde. Die Politik hat gute Eckpunkte zur Reform der Notfallversorgung
vorgelegt, die viele vdek-Forderungen aufgreifen (u. a. Portalpraxen,
gemeinsame Notfallleitstelle von Rettungs- und ärztlichem Bereitschaftsdienst).
Jetzt müssen konkrete gesetzgeberische Schritte folgen.

Digitalisierung vorantreiben
Elektronische Patientenakte (ePA), E-Rezept, Telemedizin und Co. können Ärzte
und Arztpersonal bei der Arbeit erheblich entlasten. Mit dem geplanten
„Digitale Versorgung Gesetz“ (DVG) unternimmt der Gesetzgeber einen wichtigen
Schritt, um die Digitalisierung voranzutreiben. Damit der digitale Wandel in
der Gesundheitsversorgung gelingen kann, ist es aber auch erforderlich, dass
die Ärzte beim Ausbau der Telematikinfrastruktur (TI) mitziehen.

Prävention stärken
Die Kassen bieten zahlreiche Maßnahmen zur Prävention und Gesundheitsförderung
an – von Ernährungskursen über Rückentrainings bis zur Suchtmittelentwöhnung.
Sie informieren die Versicherten über die Angebote und unterstützen Programme,
um das Bewusstsein für den Wert der Prävention zu fördern. Auch Ärzte können im
Arzt-Patienten-Kontakt das Thema Prävention ansprechen und damit langfristig zu
ihrer Entlastung und der Gesundheit der Versicherten beitragen.

Keine unnützen Leistungen anbieten
Nicht jede durchgeführte Behandlung und Operation ist auch nötig. Das betrifft
sowohl IGEL-Leistungen als auch viele operative Eingriffe, z. B. beim Einsetzen
von Hüft- und Knieprothesen. (Laut OECD werden nur in der Schweiz mehr
Hüftgelenke implantiert als in Deutschland. Im Jahr 2012 waren es demnach in
der Bundesrepublik rund 290 pro 100.000 Einwohner, in Großbritannien z. B. gab
es nur rund 180 OPs.) Der Verzicht auf unnütze Leistungen entlastet die Ärzte,
verbessert die Gesundheitsversorgung der Versicherten und spart ihnen Geld
(IGEL-Leistungen).

Auf Zweitmeinungsverfahren hinweisen
Patienten haben vor bestimmten planbaren Eingriffen, wie z. B. Gebärmutter-OPs,
Anspruch auf eine unabhängige ärztliche Zweitmeinung. Sie auf das
Zweitmeinungsverfahren hinzuweisen, kann dazu führen, dass nicht unbedingt
erforderliche Operationen ausbleiben. Das führt u. a. auch zu einer Entlastung
von Operateuren und Anästhesisten.

Der 122. Deutsche Ärztetag findet vom 28. bis 31. Mai 2019 in Münster statt.

Quelle: Pressemitteilung, 28.05.2019

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