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Verständigung auf Fusion der Krankenhäuser Pirmasens und Rodalben mydrg.de





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Verständigung auf Fusion der Krankenhäuser Pirmasens und Rodalben

Verständigung auf Fusion der Krankenhäuser Pirmasens und Rodalben (Gesundheitsministerium Rheinland-Pfalz).



Nach der im vergangenen Jahr erfolgten Mitteilung des bisherigen Betreibers des St.-Elisabeth Krankenhauses Rodalben, dass ein Weiterbetrieb des Krankenhauses wirtschaftlich nicht mehr dauerhaft tragfähig sei, haben sich die Beteiligten unter Moderation des Gesundheitsministeriums intensiv mit der Frage befasst, wie unter den neuen Bedingungen die
stationäre Versorgung in der Südwestpfalz bestmöglich sichergestellt werden kann.
Nach dem Gutachter eine Fusion der Krankenhäuser Rodalben und Pirmasens mit
einer perspektivischen Konzentration des stationären Leistungsangebots in
Pirmasens als machbar und sinnvoll herausgearbeitet haben, wurde in den
vergangenen Monaten intensiv an einer Konzeption für die Umsetzung dieses
Vorhabens gearbeitet.

Vertreter der beiden Krankenhäuser, die Krankenkassen und das
Gesundheitsministerium haben sich nun auf die zukünftigen Strukturen des
fusionierten Krankenhauses verständigt. Ein entsprechender Letter of Intent
soll in den nächsten Tagen von allen Beteiligten unterzeichnet werden.
Gemeinsames Ziel ist es, die Kapazitäten des Krankenhauses Rodalben im
bedarfsnotwendigen Umfang auch nach einer Schließung des Krankenhausstandortes
Rodalben in Pirmasens fortzuführen. Dies setzt Baumaßnahmen zur Erweiterung und
Umstrukturierung des Krankenhauses Pirmasens voraus.

Gesundheitsstaatssekretär Dr. Alexander Wilhelm hob hervor, dass mit der
Verständigung der Weg für zukunftsfeste Krankenhausstrukturen in der
Südwestpfalz geebnet sei. „Die Vereinbarung zeigt, dass allen Beteiligten die
bedarfsgerechte Weiterentwicklung der stationären Versorgungsangebote am Herzen
liegt. Ich freue mich, dass die stationäre Versorgung in der Südwestpfalz mit
dem beabsichtigten Aufbau einer geriatrischen Fachabteilung und dem weiteren
Ausbau des psychiatrischen Angebots zusätzlich gestärkt wird. Vor diesem
Hintergrund habe ich bereits sehr frühzeitig zugesagt, dass die für eine
bedarfsgerechte, wirtschaftliche und zukunftsfähige Umstrukturierung der
Versorgungskapazitäten in der Südwestpfalz erforderlichen Baumaßnahmen am
Krankenhaus Pirmasens im Rahmen der rechtlichen Möglichkeiten höchstmöglich
gefördert werden. Auch eine Förderung aus Mitteln des Krankenhausstrukturfonds
ist beabsichtigt“, sagte Dr. Wilhelm.

Dr. Günter Merschbächer zeigte sich für das St. Elisabeth-Krankenhaus Rodalben
sehr erfreut über das Ergebnis der Vereinbarung: „Mit diesem Versorgungskonzept
können wir den Menschen im Raum Rodalben, insbesondere den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern des St. Elisabeth-Krankenhauses noch vor Weihnachten eine klare
und langfristig tragfähige Perspektive aufzeigen. Mit dem Städtischen
Krankenhaus Pirmasens haben wir einen starken Partner gefunden, der auch den
Fortbestand wesentlicher Leistungsangebote des Rodalber Krankenhauses, wie der
Konservativen Orthopädie und der Palliativversorgung, ermöglicht. Gut und
wichtig ist, dass die Vereinbarung auch ein klares gemeinsames Bekenntnis zum
Gesundheitsstandort Rodalben und zur Nachnutzung des Krankenhauses enthält. Und
der kürzlich erteilte Förderbescheid für die Erweiterung der Brandmeldeanlage
im Krankenhaus Rodalben in Höhe von 305.000 Euro zeige, dass das Ministerium
auch die Betriebsfähigkeit des Krankenhauses in der Übergangszeit bis zur
baulichen Erweiterung des Krankenhauses Pirmasens im Blick hat und
unterstützt“, so Herr Dr. Merschbächer abschließend.

Martin Forster, Geschäftsführer des Städtischen Krankenhauses Pirmasens, warb
um das Vertrauen der Patientinnen und Patienten sowie der Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter des St. Elisabeth-Krankenhauses Rodalben. „Um das vereinbarte
Versorgungskonzept bestmöglich umsetzen zu können, brauchen wir Sie an unserer
Seite“, sagte Forster. Wir haben frühzeitig unsere Bereitschaft signalisiert,
mit dem Städtischen Krankenhaus die Verantwortung für unsere Region zu
übernehmen. Wir haben uns auf ein Versorgungskonzept geeinigt, das Sinn ergibt
und der Region eine Perspektive bietet. Zusammen mit dem St.
Elisabeth-Krankenhaus steigen wir jetzt in die betrieblichen, organisatorischen
und formalen Details ein. Es soll am Ende ja auch funktionieren“, so Forster.

Die Verbände der gesetzlichen Krankenkassen in Rheinland-Pfalz begrüßen die
frühzeitige Einbindung in die Erarbeitung und Abstimmung der Konzeption, mit
der eine zukunftsfeste Krankenhausstruktur in der Südwestpfalz geschaffen
werden soll. Sie werden die Umsetzung des Projektes im Rahmen der gesetzlichen
Möglichkeiten begleiten.

Die gemeinsame Vereinbarung sieht für das fusionierte Krankenhaus am Standort
des Städtischen Krankenhauses Pirmasens nach Durchführung der Erweiterungs- und
Umbaumaßnahmen folgende Fachgebietsstruktur vor:
• Innere Medizin einschließlich der Schwerpunkte Stroke Unit und
Palliativmedizin
• Chirurgie
• Unfallchirurgie / Operative Orthopädie / Konservative Orthopädie
• Urologie
• Gynäkologie/Geburtshilfe
• Plastische Chirurgie
• Geriatrie
• Kinder- Jugendmedizin
• Intensivmedizin/Anästhesie
• Psychiatrie (voll- und teilstationär)

In der Summe sollen in Pirmasens zukünftig 424 somatische Betten sowie in der
Psychiatrie 100 vollstationäre Betten und 30 teilstationäre Plätze vorgehalten
werden.
Im Zuge der Zusammenführung der stationären Angebote entsteht aus einem
Krankenhaus der Grundversorgung (St. Elisabeth-Krankenhaus Rodalben) und einem
Krankenhaus der Regelversorgung (Städtisches Krankenhaus Pirmasens) ein großes
und leistungsstarkes Krankenhaus der Schwerpunktversorgung mit einem breiten
Leistungsspektrum, das auch die Notfallversorgung in der Region umfassend
sicherstellen kann.

Das Städtische Krankenhaus Pirmasens wird nun auf der Basis der konsentierten
medizinischen Zielplanung ein Raum- und Funktionsprogramm erstellen. Sobald
dies abgestimmt und freigegeben ist, können die Architekten entsprechende
Baupläne entwickeln. Ziel aller Beteiligten ist es, die bauliche Planung für
den Standort Pirmasens so schnell voranzubringen, dass ein Festbetrag zwischen
dem Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie und dem Träger
des Städtischen Krankenhauses bis Ende 2023 vereinbart und der Bau im Jahr 2024
begonnen werden kann.

Weitere Fragen des kurzfristigen Übergangs der Trägerschaft werden zwischen den
beteiligten Krankenhäusern zeitnah geklärt.

Quelle: Gesundheitsministerium Rheinland-Pfalz, 22.12.2020

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