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Virchowbund weist auf die Bedeutsamkeit der Gesundheitswirtschaft hin - Kleinkliniken umwandeln

Virchowbund weist auf die Bedeutsamkeit der Gesundheitswirtschaft hin - Kleinkliniken umwandeln (Pressemitteilung).



Jetzt die richtigen Lehren aus Corona ziehen: Gesundheitssystem stärken – Vorfahrt für ambulant 03. Juni 2020 - Wenn nun allerlei Konjunkturprogramme aufgelegt werden, darf nach Ansicht des Virchowbundes eine zentrale Lehre aus der Corona-Krise nicht vergessen werden: Der wichtigste Baustein muss die Stabilisierung und der
Ausbau des Gesundheitswesens in Deutschland und in Europa sein. Nur mit einem
leistungsfähigen Gesundheitswesen können die Herausforderungen der Zukunft
gemeistert werden“, erklärt Dr. Dirk Heinrich, Bundesvorsitzender des Verbandes
der niedergelassenen Ärzte Deutschlands.

„Das Gesundheitswesen hat eine weitaus größere Beschäftigtenzahl und eine
größere Bruttowertschöpfung als beispielsweise die Automobilindustrie. Unser
Gesundheitssystem hat uns gut durch die Krise geführt. Angesichts der
weltweiten Bedrohungen durch weitere Pandemien oder die medizinischen Folgen
des Klimawandels ist es elementar, das Gesundheitswesen auszubauen“, fordert
Dr. Heinrich.

Gestützt wird diese Forderung auch vom Präsidenten des Weltärztebundes, dem
Brasilianer Dr. Miguel R. Jorge. Er sieht als erste Lehre aus der Coronakrise
die Stärkung der Gesundheitssysteme: „Wenn wir nun auf dem Weg einer Besserung
sind, können wir nicht ignorieren, dass wir ein System aufbauen müssen, das uns
vor weiteren Schäden schützt. Deshalb ist es wichtig, dass die Regierungen die
öffentliche Gesundheit berücksichtigen, wenn sie über Konjunkturpakete
diskutieren. Wir brauchen einen umfassenden Ansatz, einen gesunden und grünen
Wiederaufbau, und wir brauchen ihn jetzt“, so Weltärztebundpräsident Jorge in
einer Pressemitteilung des International Council of Nurses.

Kern des Erfolges bei der Bewältigung der Corona-Pandemie in den ersten Wochen
war laut Dr. Heinrich zweifelsfrei der ambulante Sektor: „Sechs von sieben
Coronafällen konnten ambulant behandelt werden. Dadurch wurde verhindert, dass
die Krankenhäuser zu Beginn der Pandemie überlaufen wurden. Die ambulante
Versorgung wirkte wie ein Schutzwall, so dass der stationäre Sektor die
entsprechenden Intensivkapazitäten aufbauen konnte. Dass es nicht zu der
erwarteten Zahl der schwerwiegenden Verläufe kam, ist auch dem frühen
Einschreiten im ambulanten Bereich zu verdanken“, stellt der
Virchowbund-Vorsitzende fest.

Zwischenzeitlich waren rund 500 Testzentren im ambulanten Bereich im Betrieb.
1.750 Callcenter-Mitarbeiter leisteten in den Leitstellen der 116 117
Koordinationsarbeit. In den Laboren der niedergelassenen Ärzte wurden zuletzt
rund 110.000 Tests täglich durchgeführt.

Ein Aufbauprogramm des bundesdeutschen Gesundheitswesens muss im Wesentlichen
aus vier Punkten bestehen:

Ausbau des flächendeckenden ambulanten Angebots an Haus- und Fachärzten,

Stärkung der Pflege, aber auch der Medizinischen Fachangestellten in den
Praxen,

Bereitstellung der erforderlichen Investitionen für notwendige
Klinikstandorte,

Weiterentwicklung der Krankenhausstrukturen durch Überführung in ambulante
Strukturen, wo immer möglich.
„Wir haben gesehen, dass wir die Krankenhäuser der Maximalversorgung mit
Spezialisten und Beatmungsplätzen brauchen. Wir haben aber auch gesehen, dass
viele kleinere Kliniken in Kurzarbeit gegangen sind – oder zunächst viel
Freizeitausgleich gewährt haben. Diese Strukturen haben in der Krise gezeigt,
dass sie nicht arbeiten mussten, weil die Behandlungen aufgeschoben werden
konnten. Bei einer Weiterentwicklung dieses Sektors müssen wir diskutieren, ob
wir sie nicht in ambulante oder kurzstationäre Strukturen überführen sollten“,
schlägt Dr. Heinrich vor.

Der Virchowbund ist der einzige freie ärztliche Verband, der ausschließlich die
Interessen aller niederlassungswilligen, niedergelassenen und ambulant tätigen
Ärztinnen und Ärzte aller Fachgebiete vertritt.

Virchowbund
Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands
Leiter der Pressestelle: Klaus Greppmeir
Pressereferent: Adrian Zagler
Chausseestraße 119b
10115 Berlin
Tel: 030 / 28 87 74 - 0
Fax: 030 / 28 87 74 - 115
E-Mail: presse@virchowbund.de
Web: www.virchowbund.de
Twitter: www.twitter.com/virchowbund

Quelle: Pressemitteilung, 03.06.2020

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