VKD fordert sofortigen Rettungsschirm 3.0
VKD fordert sofortigen Rettungsschirm 3.0 (Presseemitteilung).
Kick-Start für die Bundesregierung, Kick-Start auch für den neuen Bundesgesundheitsminister Prof. Karl Lauterbach. Die schwierige Situation vieler Krankenhäuser – großer wie kleiner – erfordert schnelles Handeln. Wir brauchen einen Rettungsschirm 3.0 jetzt! fordern die Mitglieder des Präsidiums des
Verbandes der Krankenhausdirektoren Deutschlands (VKD) in ihrer heutigen Videokonferenz.
Die Zahl der Corona-Patienten steige, die vierte Pandemiewelle ist in den
Kliniken angekommen. „Erneut werden teils erhebliche Bettenkapazitäten für
Corona-Patienten freigehalten und planbare Leistungen, die für die
wirtschaftliche Sicherung der Kliniken unentbehrlich sind, verschoben“, so
VKD-Präsident Dr. Josef Düllings. In Süd-Brandenburg brennt die Luft, Patienten
werden in Berliner Häuser gebracht. In Baden-Württemberg wurden schon Ende
November Intensivpatienten etwa aus Karlsruhe nach Rheinland-Pfalz und ins
Saarland gebracht. Aus Bayern werden schwerkrankte Corona-Patienten nach
Nordrhein-Westfalen geflogen. Die Landeskrankenhausgesellschaft Rheinland-Pfalz
warnt: Fast zwei Drittel der Krankenhäuser im Bundesland erwarten ein Defizit
für 2021.
„Nicht überall ist die Lage gleich schwierig, aber sie spitzt sich zu“, mahnt
VKD-Präsident Dr. Josef Düllings. „Wir brauchen – und das hat unser Verband
schon Mitte November gefordert – wieder Regelungen, die uns diese ohnehin
schwere Zeit wirtschaftlich überstehen lassen.“
Dazu gehören aus Sicht des VKD Nachbesserungen beim Ganzjahreserlösausgleich
2021, der auch die ambulanten Leistungen umfasst und den Krankenhäusern eine
auskömmliche Finanzierung ermöglicht. „Die Kliniken benötigen dringend
unbürokratische Liquiditätshilfen und kostendeckende Ausgleichszahlungen. Die
Pandemie wird die Kliniken auch 2022 weiter belasten. Daher ist eine
Verlängerung des nachgebesserten Ganzjahreserlösausgleich auch für das kommende
Jahr erforderlich“, so Dr. Düllings. Außerdem notwendig sind Regelungen zur
Verringerung der Bürokratie, der Dokumentationspflichten und für einen
flexiblen Personaleinsatz. Das war ja auch bereits in den ersten Monaten der
Pandemie schon möglich.
Die neue Bundesregierung muss nun schnell tätig werden, so die Forderung der
Mitglieder des VKD-Präsidiums, die alle Geschäftsführer von Krankenhäusern
sind. „Wir brauchen eine Absicherung unserer Budgets. Geschieht das nicht
zeitnah, stehen gegebenenfalls ganze Standorte auf der Kippe“. Die Meldungen
dazu nehmen in den Medien aktuell zu.
Quelle: Presseemitteilung, 09.12.2021