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Wechsel an der AOK-Spitze

Wechsel an der AOK-Spitze (Medienmitteilung).



Zwei Frauen stehen seit Anfang dieses Jahres an der Spitze von Vorstand und Aufsichtsrat des AOK-Bundesverbandes. Nachdem Dr. Carola Reimann bereits am 1. Januar 2022 ihr Amt als Vorstandsvorsitzende angetreten hat, gibt es auch im Vorsitz des Aufsichtsrates einen personellen Wechsel. Dr. Susanne Wagenmann ist heute zur alternierenden
Vorsitzenden des Aufsichtsrates für die Arbeitgeberseite gewählt worden. Sie übernimmt den Staffelstab von Dr. Volker Hansen, der in den Ruhestand geht. Reimann und Wagenmann sind die ersten
Frauen, die im Vorstand und an der Spitze des Aufsichtsrates Verantwortung für
den AOK-Bundesverband übernehmen.

Die neue Vorsitzende des Aufsichtsrates für die Arbeitgeberseite sieht die
Einleitung echter Strukturreformen als vordringliche Aufgabe der neuen
Bundesregierung. "Die Ampel-Koalition muss diese Reformen nun schnell angehen,
auch wenn die Ausgangslage durch die Pandemie nicht einfach ist“, sagt
Wagenmann und fordert die Stabilisierung des Sozialversicherungsbeitragssatzes.
Die Krankenversicherung müsse auch in Zukunft leistungsfähig und finanzierbar
bleiben. "Die Krankenkassen brauchen mehr Gestaltungsspielräume – in allen
Bereichen. Bedarfsgerechte, qualitätssichernde sowie kostengünstige Strukturen
und Angebote im Gesundheitswesen setzen wettbewerbsorientierte
Steuerungsprozesse und Handlungsspielräume voraus", sagt Wagenmann.

Die neue alternierende Aufsichtsratsvorsitzende für die Arbeitgeberseite will
sich gemeinsam mit Knut Lambertin, alternierender Aufsichtsratsvorsitzender für
die Arbeitnehmerseite, für die Stärkung der Selbstverwaltung engagieren. "Wir
stehen als Partner für einen konstruktiven Dialog und für notwendige Reformen
im Sinne der Versicherten und Beitragszahler zur Verfügung – das ist unser
Auftrag", so Wagenmann. Die Sozialpartner seien bei der Umsetzung von Reformen
ein wichtiger Ratgeber. Lambertin, der den jährlich wechselnden Vorsitz im
Aufsichtsrat in diesem Jahr übernimmt, freut sich auf die Zusammenarbeit mit
Wagenmann. Gemeinsam werde man die Weichen für die Selbstverwaltung im Sinne
der Arbeitgeber, Versicherten sowie Patientinnen und Patienten stellen.

Wagenmann bringt viel Erfahrung im Gesundheitswesen mit und ist seit Herbst
2020 als Abteilungsleiterin Soziale Sicherung bei der Bundesvereinigung der
Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) tätig. Zuvor war die promovierte
Volkswirtin unter anderem in leitender Position in der ärztlichen
Selbstverwaltung beschäftigt. Seit April 2021 ist sie alternierende
Vorstandsvorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft für Rehabilitation (BAR).
Beim Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen
(IQTIG) engagiert sich Wagenmann zudem ehrenamtlich als Kuratoriumsmitglied.

Carola Reimann: "Es gibt viel zu tun"
Foto: Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes
Dr. Carola Reimann
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Die erfahrene Gesundheitspolitikerin Dr. Carola Reimann folgt als
Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes auf den bereits zum Jahreswechsel
in den Ruhestand verabschiedeten Martin Litsch. Gemeinsam mit dem
Vorstands-Vize Jens Martin Hoyer vertritt sie die Interessen der
AOK-Gemeinschaft. Sie wurde im Sommer vergangenen Jahres einstimmig vom
Aufsichtsrat in diese Position gewählt. Die promovierte Biotechnologin war von
2017 bis 2021 niedersächsische Gesundheitsministerin, das Amt hatte sie wegen
einer Erkrankung aufgegeben. Zuvor war die Braunschweigerin 17 Jahre lang
Abgeordnete im Bundestag, unter anderem als gesundheitspolitische Sprecherin
der SPD-Fraktion und als Vorsitzende des Gesundheitsausschusses.

Es erfülle sie mit Stolz, künftig die Interessen der 27 Millionen
AOK-Versicherten zu vertreten, so Reimann. "Es gibt viel zu tun. Der
Reformbedarf im deutschen Gesundheitswesen ist unübersehbar", sagt die neue
Vorstandschefin und verweist auf die nach wie vor angespannte Finanzlage der
gesetzlichen Krankenversicherung. "Besonders dringlich sind nachhaltige
Finanzierungslösungen für die gesetzliche Krankenversicherung und die soziale
Pflegeversicherung." Darüber hinaus sei die Zeit reif für echte und nachhaltige
Strukturreformen. Das betreffe neben dem Krankenhausbereich vor allem die
Fragen einer sektorübergreifenden Versorgung und die Begrenzung der Kosten im
Arzneimittelbereich.

Quelle: Medienmitteilung, 18.01.2022

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