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Weniger Bürokratie, schnellere Digitalisierung - Arbeitsbedingungen im Krankenhaus verbessern

Weniger Bürokratie, schnellere Digitalisierung - Arbeitsbedingungen im Krankenhaus verbessern (DKG).



Angesichts der Ergebnisse der neuesten Umfrage der Ärztegewerkschaft Marburger Bund fordert die Deutsche Krankenhausgesellschaft (DKG), die Arbeitssituation aller Beschäftigten in den Kliniken umgehend zu verbessern. Die Umfrage des Marburger Bundes verdeutlicht die extremen Belastungen, unter denen die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kliniken stehen, und dies nicht erst seit zwei Jahren. Das betrifft nicht nur die Ärztinnen und Ärzte, sondern auch Pflegekräfte und andere Beschäftigte im Haus. Es ist absolut
unabdingbar, dass wir die Situation für alle Mitarbeitenden umgehend und
schnellstmöglich verbessern. Dazu sind die Kliniken alleine aber gar nicht in
der Lage. „Wir brauchen echte mutige Reformschritte und verbesserte
Rahmenbedingungen für die Arbeit im Krankenhaus. Die Struktur- und
Finanzierungsreform und ein Projekt zur durchgreifenden Entbürokratisierung der
Arbeit im Krankenhaus müssen schnellstmöglich auf den Weg gebracht werden. Die
Ergebnisse der Umfrage sind absolut nachvollziehbar und sie sind auch ein
Ergebnis eines mehr als zehnjährigen Prozesses, in dem die Kontrollbürokratie
und die Misstrauenskultur als Instrument des kalten Strukturwandels genutzt
werden. Und auch unter der neuen Bundesregierung zeigt sich hier keine
Änderung“, erklärt der DKG-Vorstandsvorsitzende Dr. Gerald Gaß.

Dass die Krankenhaus-Beschäftigten auch unter den Bedingungen des
Fachkräftemangels außerordentlich engagiert sind, zeigt die Akzeptanz von
Mehrarbeit weit über das normale Maß hinaus. Wach rütteln sollten uns die
Antworten der Ärztinnen und Ärzte zu den Themen Bürokratie und Digitalisierung.
So steigt die Belastung durch bürokratische und medizinisch oft unnötige
Arbeiten kontinuierlich auf ein mittlerweile nicht mehr akzeptables Maß an.
Hier kann die Politik sogar kurzfristig für spürbare Entlastung sorgen und der
Kontroll- und Misstrauensbürokratie ein Ende setzen. Auch die schleppende
Digitalisierung erschwert den Ärztinnen und Ärzten weiter die Arbeit. Um hier
endlich spürbar voranzukommen, benötigen die Krankenhäuser die entsprechenden
Investitionsmittel.

„Wir können Ärztinnen und Ärzte genau wie Pflegekräfte nicht mehr stundenlang
mit Bürokratiearbeiten belasten, die einzig der Kontrollmacht der Kassen
dienen. Diese Arbeiten frustrieren nicht nur unsere hochqualifizierten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, hier geht uns auch wertvolle Arbeitskraft
verloren, die dringend im OP und am Krankenbett gebraucht wird. Entwickelt sich
die Bürokratie-Belastung weiter im selben Maß, werden Ärztinnen und Ärzte in
wenigen Jahren den größten Teil ihres Arbeitstages mit Akten verbringen. Hier
muss die Politik dringend eingreifen und diese Entwicklung stoppen“, erklärt
Gaß.

Quelle: DKG, 11.08.2022

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