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18.500 zusätzliche Pflegekräfte in den Kliniken während der Pandemie

18.500 zusätzliche Pflegekräfte in den Kliniken während der Pandemie (Pressemitteilung).



Binnen zwölf Monaten von Oktober 2019 bis Oktober 2020 haben Krankenhäuser die Zahl der Pflegekräfte um 18.500 aufgestockt. Dies geht aus einer Sonderauswertung der Bundesagentur für Arbeit hervor. Anders als vielfach berichtet, haben die Kliniken in der
Pandemie kein Personal abgebaut, sondern vielmehr deutlich zusätzlich eingestellt. Und dies gegen den allgemeinen Trend am Arbeitsmarkt. Die Zahlen zeigen eindrucksvoll, dass es den Kliniken mit dem
spürbaren und nachhaltigen Personalaufbau ernst ist. Gerade in der Pandemie ist
deutlich geworden, dass ohne Pflegekräfte keine Versorgung möglich ist. Die
Pflege schultert die Hauptlast der Patientenversorgung in den Krankenhäusern
und hat auch während der Pandemie einen großartigen Einsatz gezeigt. Wir werden
unser Ziel, mehr Pflege an das Krankenbett zu bringen, mit großem Engagement
weiter verfolgen“, sagt Dr. Gerald Gaß, Vorstandsvorsitzender der Deutschen
Krankenhausgesellschaft (DKG).

Aktuelle Zahlen des Statistischen Bundesamtes zeigen zudem, dass die
Lohnentwicklung gerade für die Pflegekräfte im Krankenhaus in den vergangenen
zehn Jahren positiv war. Die Bruttoverdienste von Fachkräften in Krankenhäusern
waren 2020 rund ein Drittel höher als 2010. Und Pflegekräfte im Krankenhaus
verdienen auch deutlich mehr als Beschäftigte im produzierenden Gewerbe. Schon
seit 2012 ist dies der Fall. 2019 lag das durchschnittliche Bruttogehalt in der
Gesamtwirtschaft bei 3.327 Euro, die Fachkräfte in Krankenhäusern hatten aber
einen Durchschnittslohn von 3.502 Euro. Im Jahr 2020 war dieser Trend noch
stärker, dies aber auch durch Kurzarbeit in vielen Branchen bedingt. „Die
Zahlen zeigen eine deutliche Tendenz. Arbeit in der Daseinsvorsorge muss sich
lohnen. Wir sind hier wirklich auf dem richtigen Weg. Jetzt heißt es:
dranbleiben“, so Gaß.

Trotz des Personalaufbaus im vergangenen Jahr sind weiterhin Pflegestellen in
deutschen Krankenhäusern unbesetzt, weil noch nicht genügend Pflegekräfte auf
dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen. Der Bedarf nach Pflegenden wird in den
kommenden Jahren aufgrund der älter werdenden Bevölkerung noch spürbar steigen.
„Die Politik muss die Weichen stellen. Seit eineinhalb Jahren liegt mit einem
Pflegepersonalbedarfsbemessungsinstrument – der PPR 2.0 – ein von ver.di,
Pflegerat und DKG erarbeitetes Konzept auf den Schreibtischen des
Bundesgesundheitsministeriums und wartet auf Bearbeitung. Die DKG begrüßt
ausdrücklich, dass die Bundesregierung nun einen Änderungsantrag zum
Gesundheitsversorgungsweiterentwicklungsgesetz (GVWG) eingebracht hat, der die
Entwicklung eines Personalbemessungsinstruments in der Selbstverwaltung bis
2024 vorsieht. Allerdings ist es unverständlich, dass in der Zwischenzeit die
PPR 2.0 nicht zur Überbrückung angewandt wird. Die Pflege braucht jetzt ein
starkes Signal aus der Politik, wie sich mittelfristig der Personalbestand in
den Kliniken entwickeln soll“, so Gaß.

„Wir selbst müssen alles in unserer Macht stehende tun, um die Zahl der
Auszubildenden auch in den kommenden Jahren weiter zu erhöhen. Die Pandemie hat
gezeigt, wie wichtig die Arbeit im Krankenhaus in unserer Gesellschaft ist. Das
Interesse der jungen Menschen, die in den kommenden Jahren die Schulen
verlassen, ist groß, wir müssen sie dort abholen. Auch neue Standorte für
Krankenpflegeschulen gerade in der Fläche sind ein geeignetes Mittel, die
Pflege insgesamt zu stärken“, betont der Vorstandsvorsitzende der DKG.

Zudem muss aus Sicht der DKG dringend der Arbeitsalltag der Pflegenden
entbürokratisiert werden. „Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der
Pflege stellt die Bürokratie eine massive Zusatzbelastung dar. Dass Pflegende
ein Drittel ihrer täglichen Arbeitszeit mit Akten statt mit den Patientinnen
und Patienten verbringen, ist nicht akzeptabel und verschärft den
Personalmangel zusätzlich. Die Kliniken selbst bemühen sich hier durch die
Digitalisierung um Entlastung. Wir fordern hier eine deutliche Kurskorrektur im
Gesamtsystem. Unsere Beschäftigten bedienen mit ihrer wertvollen Arbeitszeit
eine Misstrauens- und Kontrollbürokratie, deren Aufwand und Ertrag in keinem
Verhältnis steht. Hier sind Politik und vor allem die Krankenkassen gefragt“,
sagt der DKG-Vorstandsvorsitzende.

Quelle: Pressemitteilung, 11.05.2021

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