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Arzneimittelausgaben 2022 bleiben hinter allgemeiner Preisentwicklung zurück

Arzneimittelausgaben 2022 bleiben hinter allgemeiner Preisentwicklung zurück (ABDA).



Die Ausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für Arzneimittel sind im Jahr 2022 um 5,2 Prozent auf 47,4 Mrd. Euro (inkl. MwSt.) gestiegen. Das ergeben aktuelle Berechnungen des Deutschen Apothekerverbandes (DAV) auf Basis der Abrechnungsergebnisse von Apothekenrechenzentren. Somit bleibt der
Kostenzuwachs der Krankenkassen nicht nur hinter den Rahmenvorgaben von GKV-Spitzenverband und Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) in Höhe von 5,3
Prozent zurück, sondern auch hinter der allgemeinen Preisentwicklung. Das
Statistische Bundesamt hatte die Inflationsrate für das Jahr 2022 in
Deutschland zuletzt mit 7,9 Prozent angegeben.

„Das dritte Jahr der Corona-Pandemie zeigt eine langsame Normalisierung in der
ambulanten Versorgung“, sagt DAV-Vizevorsitzender Dr. Hans-Peter Hubmann: „Mit
den zu versorgenden Flüchtlingen aus der Ukraine und zahlreichen
Lieferengpässen von Fiebersäften bis Antibiotika kamen jedoch zwei
Herausforderungen dazu, die die Apotheken mit großem Einsatz und hoher
Kompetenz gemeistert haben. Mehr Versorgungssicherheit wird für unsere
Gesellschaft künftig allerdings nicht zum Nulltarif zu haben sein. Die
Arzneimittelversorgung der Bevölkerung bleibt angesichts der demografischen
Entwicklung und des medizinischen Fortschritts in jedem Fall sehr
anspruchsvoll.“

Hubmann weiter: „Der Anteil der Apotheken an den Gesamtausgaben der
Krankenkassen ist seit Jahren rückläufig und liegt nur noch bei knapp zwei
Prozent. Die Apotheken sind deshalb fürwahr keine Kostentreiber im
Gesundheitswesen. Umso befremdlicher ist es deshalb, dass das Honorar aller
Apotheken ab 1. Februar durch eine Erhöhung des arzneimittelbezogenen
Kassenabschlags für zwei Jahre radikal gekürzt wird. Pro Jahr werden den
Apotheken somit 120 Millionen Euro entzogen, die sie dringend in der Versorgung
brauchen. Die Politik muss verstehen, dass eine bessere Resilienz der
ambulanten Versorgung nicht gegen die Apotheken, sondern nur mit den Apotheken
erreicht werden kann.“

Die Zahl der ärztlich verordneten Medikamente ist im Jahr 2022 um 2,8 Prozent
auf 734 Millionen gestiegen, die Zahl der in den Apotheken eingelösten
GKV-Rezepte um 3,9 Prozent auf 462 Millionen angewachsen.

Quelle: ABDA, 30.01.2023

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