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Charité 2022 mit ausgeglichenem Ergebnis

Bilanz: Aufsichtsrat der Charité stellt Jahresabschluss 2022 fest (Jahresbericht, PDF, 7,8 MB).



Die Charité Universitätsmedizin Berlin hat im Jahr 2022 dank der positiven Ergebnisse der Beteiligungsgesellschaften ein Konzernergebnis von 1,3 Millionen Euro erwirtschaftet. Die Charité als Muttergesellschaft hat einen nur geringen Jahresfehlbetrag von knapp zwei Millionen Euro erzielt – bei gegenüber dem Vorjahr gesteigerten
Gesamteinnahmen von rund 2,3 Milliarden Euro. In seiner heutigen Sitzung hat der Aufsichtsrat der Charité den Jahresabschluss festgestellt.

Im Berichtsjahr 2022 ist es den Charité-weit rund 18.200 und konzernweit rund
21.600 Beschäftigten gelungen, ein nahezu ausgeglichenes Jahresergebnis zu
erwirtschaften. Dieses Ergebnis ist zudem der erneuten Unterstützung des Landes
Berlin zu verdanken, das die coronabedingten Verluste in Höhe von rund 46,8
Millionen Euro fast vollständig ausgeglichen hat.

Auch im dritten Jahr der Pandemie waren die Charité-Mitarbeiter:innen stark
beansprucht, wobei insbesondere die Mitarbeitenden in den klinischen Bereichen
weiterhin extrem gefordert waren. Wie auch schon in den Jahren zuvor hat die
Charité eine führende Rolle bei der Versorgung von schweren COVID-Fällen
eingenommen. Insgesamt wurden in den drei Jahren der Pandemie mehr als 9.600
Patient:innen mit COVID-19 stationär versorgt, von denen fast 4.000 auf den
Intensivstationen behandelt werden mussten.

Dr. Ina Czyborra, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege sowie
Aufsichtsratsvorsitzende der Charité, erklärt: „Eine gut ausgestattete und
damit leistungsstarke Hochschulmedizin ist unverzichtbar – das ist nicht
zuletzt durch die Corona-Pandemie deutlich geworden. In Berlin haben wir es der
Expertise und dem in einer außergewöhnlichen Situation bemerkenswerten
Engagement der Beschäftigten der Charité zu verdanken, dass wir diese Krise
bewältigt haben. Dafür gilt ihnen damals wie heute große Anerkennung. Mit dem
finanziellen Ausgleich der unvermeidbaren Corona-bedingten Verluste der Charité
hat das Land Berlin in dieser Phase Verantwortung übernommen.“

Die Charité konnte 2022 mit rund 736.900 ambulanten sowie mehr als 126.000
voll- und teilstationären Fällen wieder mehr Patient:innen als im Vorjahr
versorgen. Insgesamt konnten Umsatzerlöse in Höhe von 1,6 Milliarden Euro
erzielt werden. Mit 1,1 Milliarden Euro wurde ein Großteil der Umsatzerlöse in
den stationären Bereichen generiert.

Astrid Lurati, Vorstandsmitglied für Finanzen und Infrastruktur der Charité,
erklärt: „Wir haben erneut ein schwieriges Jahr hinter uns, in dem sich
abermals alle Beschäftigten der Charité gemeinsam für ein Ganzes stark gemacht
haben. Das ist großartig und verdient höchste Anerkennung! Ebenso ist die
Charité dankbar für den fast vollständigen Ausgleich der coronabedingten
Verluste durch unseren Eigentümer, das Land Berlin. Der verbleibende kleine
Fehlbetrag der Charité ist angesichts der Rahmenbedingungen als positiv zu
bewerten, genauso wie unser Konzernergebnis mit rund 1,3 Millionen Euro.“ Sie
ergänzt: „Ein wichtiger Meilenstein war der im letzten Jahr abgeschlossene
Tarifvertrag Gesundheitsfachberufe Charité, der eine fest definierte
Mindestpersonalbemessung für bettenführende Stationen und Funktionsbereiche
vorsieht sowie das CHEP-Punktesystem, das die Beschäftigten gezielt entlasten
soll. Damit haben wir eine gute und sozialverträgliche Arbeitsgrundlage für
unsere Beschäftigten, um auch die Herausforderungen im laufenden Jahr zu
meistern.“

Die Medizinische Fakultät konnte im Berichtsjahr insgesamt rund 284 Millionen
Euro an Drittmitteln einwerben und erreicht damit erneut einen Rekordwert. Dies
dokumentiert die Exzellenz der Forschung und leistet einen erheblichen Beitrag
zur wissenschaftlichen Entwicklung Berlins. Die herausragende Forschungsstärke
der Berliner Universitätsmedizin spiegelt sich beispielsweise auf nationaler
Ebene in der Beteiligung an 31 DFG-Sonderforschungsbereichen und international
in 50 EU-Projekten wider.

Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité, erklärt: „Wir
haben erhebliche Anstrengungen unternommen, die Charité entlang unserer
strategischen Planung durch die schwierige Pandemiezeit zu führen. Und auch
dieses Jahr kommen neue Aufgaben und Herausforderungen auf uns zu, die Vorstand
und Mitarbeiterschaft der Charité partnerschaftlich angehen.“ Er fügt hinzu:
„Ein wegweisender strategischer Schritt waren die Vorbereitungen zur Gründung
des Deutschen Herzzentrums der Charité zum 1. Januar 2023. Diese
Zusammenführung mit dem Deutschen Herzzentrum Berlin ist ein einmaliges Projekt
mit enormem Potenzial und der Prozess des Zusammenwachsens begleitet uns auch
in diesem Jahr.“ Mit Blick auf weitere Themen im aktuellen Jahr beschäftigen
Prof. Kroemer vor allem der Fachkräftemangel in der Pflege und die notwendige
Digitalisierung, die prioritär bleiben: „Allerdings werden
Lösungsnotwendigkeiten in beiden Bereichen immer drängender. Auch hier sind wir
optimistisch, unsere Ziele zu erreichen.“

Kennzahlen 2022
Die Charité – Universitätsmedizin Berlin gehört mit mehr als 100 Kliniken und
Instituten an 4 Campi sowie 3.099 Betten zu den größten Universitätskliniken
Europas. Forschung, Lehre und Krankenversorgung sind eng miteinander vernetzt.
Mit Charité-weit durchschnittlich rund 18.200 und konzernweit durchschnittlich
rund 21.600 Beschäftigten gehört die Berliner Universitätsmedizin auch 2022 zu
den größten Arbeitgebern der Hauptstadt. Dabei waren mehr als 5.000 der
Beschäftigten in der Pflege, über 5.200 im wissenschaftlichen und ärztlichen
Bereich sowie mehr als 1.300 in der Verwaltung tätig. An der Charité konnten im
vergangenen Jahr mehr als 126.000 voll- und teilstationäre Fälle sowie rund
736.900 ambulante Fälle versorgt werden. Im Jahr 2022 hat die Charité
Gesamteinnahmen von rund 2,3 Milliarden Euro, inklusive Drittmitteleinnahmen
und Investitionszuschüssen, erzielt. Mit den rund 284 Millionen Euro an
eingeworbenen Drittmitteln erreichte die Charité einen erneuten Rekord. An
einer der größten Medizinischen Fakultät Deutschlands werden rund 9.500
Studierende in Human- und Zahnmedizin sowie Gesundheitswissenschaften und
Pflege ausgebildet. Darüber hinaus werden mehr als 800 Ausbildungsplätze in 12
Gesundheitsberufen sowie 8 weiteren Berufen angeboten.

Jahresbericht 2022
Informativ und digital: Der Jahresbericht der Charité 2022 ist heute erschienen
und beleuchtet die Themen des letzten Jahres in Kapiteln entlang der sechs
Felder der Strategie 2030 und zeichnet bildstark nach, wie es den
Mitarbeitenden der Berliner Universitätsmedizin gelungen ist, trotz großer
Herausforderungen Kurs zu halten und die Ziele im Strategieprozess nicht aus
dem Blick zu verlieren. Der deutschsprachige Jahresbericht ist jetzt in der
Mediathek auf der Charité-Website unter Publikationen veröffentlicht.

Quelle: Pressemeldung, 08.05.2023

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