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Charité-Jahresabschluss 2021 mit ausgeglichenem Ergebnis

Die Charité - Universitätsmedizin Berlin hat das Jahr 2021 mit einem leichten Überschuss von rund 7,8 Millionen Euro abgeschlossen (Medienmeldung, PDF, 3,5 MB).



Die Charité – Universitätsmedizin Berlin hat das Jahr 2021 mit einem leichten Überschuss von rund 7,8 Millionen Euro abgeschlossen. Das vergangene Jahr war für die Charité abermals maßgeblich durch die Pandemie geprägt. Dank der Unterstützung des Landes Berlin ist es gelungen, die Deckungslücke aus den
coronabedingten Belastungen auszugleichen. Darüber hinaus zeigen die
Gesamteinnahmen von rund 2,3 Milliarden Euro und das ausgeglichene
Jahresergebnis die solide wirtschaftliche Basis der Berliner
Universitätsmedizin. Der Aufsichtsrat der Charité hat den Jahresabschluss in
seiner heutigen Sitzung festgestellt.

Auch im zweiten Jahr der Corona-Pandemie waren die Mitarbeitenden der Charité
extrem gefordert. Dabei hat jede Welle der Pandemie ihre Besonderheiten gezeigt
und neue Herausforderungen mit sich gebracht. Mit mehr als 6.400 stationär
versorgten COVID-19-Patient:innen – davon mehr als 2.900 auf den
Intensivstationen – hat die Berliner Universitätsmedizin eine führende Rolle
bei der Versorgung von schweren COVID-Fällen eingenommen. Mit viel Engagement
ist es den rund 17.600 Charité-Beschäftigten trotz der schwierigen
Rahmenbedingungen gelungen, 2021 ein Jahresergebnis von rund 7,8 Millionen Euro
zu erwirtschaften. Das positive Ergebnis ist zudem der erneuten Unterstützung
des Landes Berlin zu verdanken, das die coronabedingten Verluste der Berliner
Universitätsmedizin in Höhe von fast 62,6 Millionen Euro vollständig
ausgeglichen hat.

Ulrike Gote, Senatorin für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung
sowie Aufsichtsratsvorsitzende der Charité, erklärt: „Die Corona-Pandemie hat
die Anforderungen an eine Universitätsmedizin grundlegend verändert und die
Charité vor enorme Herausforderungen und Belastungen in Forschung, Lehre und
Krankenversorgung gestellt. Die Charité hat mit der Expertise und dem
außerordentlichen Einsatz ihrer Beschäftigten auch im Jahr 2021 einen
wesentlichen Beitrag zur Pandemiebekämpfung geleistet, in Berlin, aber auch
bundesweit. Die Corona-Pandemie hat uns allen die enorme Bedeutung einer
leistungsfähigen und gut ausgestatteten Universitätsmedizin vor Augen geführt.“
Sie ergänzt: „Um die finanziellen Sonderlasten der Pandemie für die Charité
abzumildern, hat das Land 2021 Mittel in Höhe von 62,6 Millionen Euro
bereitgestellt. Der Wissenschafts- und Gesundheitsstandort Berlin ist nicht
zuletzt wegen der Charité im nationalen und internationalen Vergleich
hervorragend aufgestellt. Es ist Anspruch des Senats, mit politischer und
finanzieller Unterstützung auch künftig optimale Rahmenbedingungen für eine
exzellente, international konkurrenzfähige und wirtschaftlich stabile
Universitätsmedizin zu gewährleisten. Als Aufsichtsratsvorsitzende und im Namen
des Senats gilt mein besonderer Dank allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
der Charité, die im vergangenen Jahr Herausragendes geleistet haben.“

Die Charité hatte gleich zu Beginn der Corona-Pandemie ihre Prozesse in Klinik
und Fakultät an die veränderten Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen während
einer dynamischen Pandemie angepasst, um in einer der schwersten
Gesundheitskrisen der letzten Jahrzehnte handlungsfähig zu bleiben.

Prof. Dr. Heyo K. Kroemer, Vorstandsvorsitzender der Charité, betont: „Wir
danken dem Land Berlin für die finanzielle Unterstützung. Zudem zeigt das gute
Ergebnis auch die wirtschaftliche Stabilität der Charité und vor allem
natürlich die hohe Leistungsfähigkeit und Motivation aller unserer
Mitarbeitenden.“ Er fügt hinzu: „Zwei Jahre Pandemie, das sind zwei Jahre
beeindruckender Teamgeist und fortwährendes außergewöhnliches Engagement. Ich
bin stolz auf unser ‚Team Charité‘ und möchte mich bei allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern herzlich bedanken, denn sie alle haben wirklich Großartiges
geleistet.“

Trotz der Einschränkungen des klinischen Normalbetriebs konnten 2021 bei 3.099
Betten 682.731 ambulante Fälle sowie 123.793 voll- und teilstationäre Fälle
versorgt werden.

Astrid Lurati, Vorstandsmitglied für Finanzen und Infrastruktur der Charité,
erklärt: „Das zweite Jahr der Pandemie hat die Charité in Krankenversorgung,
Forschung und Lehre weiterhin auf eine Belastungsprobe gestellt. Neben der
bestmöglichen Versorgung der vielen COVID-Patienten waren wir bestrebt, unseren
Auftrag in jeder Hinsicht umfassend und qualitätsorientiert zu erbringen.
Unseren neuen herausfordernden Tagesalltag haben wir gemeinsam sehr gut
gemeistert, sodass es am Ende eines durch erhebliche Unsicherheiten und Risiken
geprägten Wirtschaftsjahres gelungen ist, 2021 mit einem soliden Ergebnis
abzuschließen. Mein großer Dank gilt hierfür allen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern aller Konzerngesellschaften, die alle einen wertvollen Beitrag
hierzu geleistet haben, aber auch dem Land Berlin, das uns erneut die
coronabedingten Verluste ausgeglichen hat. Im zweiten Ausnahmejahr sind 2021 in
der Charité insgesamt 2,3 Milliarden Euro eingenommen worden. Der
Jahresüberschuss der Charité beläuft sich auf rund 7,8 Millionen Euro und das
Konzernergebnis auf rund 10,9 Millionen Euro.“

Ein wichtiger Meilenstein zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege
und den Gesundheitsfachberufen war zudem die Einigung auf den Tarifvertrag
„Gesundheitsfachberufe Charité“ zur Entlastung des Klinikpersonals. Kern sind
eine fest definierte Mindestpersonalbemessung für alle bettenführenden
Stationen und verschiedene Funktionsbereiche sowie das sogenannte
CHEP-Punktesystem, mit dem die Mitarbeiter:innen einen Ausgleich für besondere
Belastungen geltend machen können.

Die Medizinische Fakultät konnte im Berichtsjahr mit Drittmitteleinnahmen in
Höhe von rund 215,8 Millionen Euro einen neuen Höchstwert erreichen, der die
Exzellenz der Forschung dokumentiert und einen erheblichen Beitrag zur
wissenschaftlichen Entwicklung Berlins leistet. Die herausragende
Forschungsstärke der Berliner Universitätsmedizin spiegelt sich beispielsweise
auf nationaler Ebene in der Beteiligung an 28 DFG-Sonderforschungsbereichen und
international in 23 EU-Projekten wider. Darüber hinaus haben sich von den
insgesamt 5.857 Publikationen in wissenschaftlichen Zeitschriften 549 Beiträge
mit Forschungsthemen zu SARS-CoV-2/COVID-19 befasst.

Ein wegweisendes strategisches Thema war zudem die Integration des Berlin
Institute of Health als „Berlin Institute of Health in der Charité“ (BIH) zum
Jahresbeginn 2021. Mit der Integration bildet das BIH als
„Translationsforschungsbereich“ – zusätzlich zum Universitätsklinikum und der
Medizinischen Fakultät – die dritte Säule der Charité. Prof. Dr. Christopher
Baum hat als Vorsitzender des BIH-Direktoriums die mit der Integration neu
geschaffene Charité-Vorstandsposition für den Translationsforschungsbereich
übernommen. Damit ist auch der Prozess der Weiterentwicklung des nun
sechsköpfigen Charité-Vorstands abgeschlossen. Einen Wechsel gab es zudem bei
der Position des Vorstands für Krankenversorgung: Prof. Dr. Martin E. Kreis
folgte im Januar auf Prof. Dr. Ulrich Frei, der in den Ruhestand gegangen war.

Weiterentwickelt und konkretisiert wurde ferner auch die Strategie 2030 „Wir
denken Gesundheit neu“ im Dialog mit den Mitarbeitenden. Der Strategieprozess
steht in der Charité-Tradition der Translation als einer Einheit von Forschung,
Lehre und Krankenversorgung zum Wohle der Patient:innen. Zusammen mit den
Beschäftigten sollen die Entwicklungen der kommenden Jahre in der Region und
deutschlandweit mitgestaltet werden. Dabei versteht sich die Charité als
tragende Säule des Gesundheitssystems und als Teil einer exzellenten
Wissenschaftsregion.

Darüber hinaus wurden Ende letzten Jahres die notwendigen vertraglichen
Voraussetzungen für das Deutsche Herzzentrum der Charité (DHZC) finalisiert: Ab
2023 werden die Charité und das Deutsche Herzzentrum Berlin (DHZB) darin ihre
herzmedizinischen Kompetenzen bündeln. Das DHZC wird ein international
führendes universitäres Herzzentrum sein. Dafür entsteht zudem ab 2023 ein
hochmoderner Neubau am Campus Virchow-Klinikum.

Abschließend unterstreicht Prof. Kroemer den Bezug zwischen Gegenwart und
Zukunft: „Wir sind im Vorstand der Überzeugung, dass wir morgen von den Dingen
leben werden, die wir heute planen und überlegen. Insofern ist es unabdingbar,
auch in schwierigen Zeiten über die strategische Entwicklung nachzudenken: Die
größten Themen für die Zukunft sind der demographische Wandel, der medizinische
Fortschritt und die Digitalisierung. Die Demographie führt – kurz gesagt – zu
weniger Leistungserbringern und deutlich mehr Leistungsnehmern. Parallel dazu
wird der medizinische Fortschritt die Ressourcen des Systems erheblich fordern.
Daher müssen wir das Gesundheitssystem nachhaltig und klug digitalisieren.“

Kennzahlen 2021
Die Charité – Universitätsmedizin Berlin ist mit rund 100 Kliniken und
Instituten an 4 Campi sowie 3.099 Betten eine der größten Universitätskliniken
Europas. Forschung, Lehre und Krankenversorgung sind eng miteinander vernetzt.
Mit Charité-weit durchschnittlich 17.615 und konzernweit durchschnittlich
20.921 Beschäftigten gehört die Berliner Universitätsmedizin auch 2021 zu den
größten Arbeitgebern der Hauptstadt. Dabei waren 5.047 der Beschäftigten in der
Pflege und 4.988 im wissenschaftlichen und ärztlichen Bereich sowie 1.265 in
der Verwaltung tätig. An der Charité konnten im vergangenen Jahr 123.793 voll-
und teilstationäre Fälle sowie 682.731 ambulante Fälle behandelt werden. Im
Jahr 2021 hat die Charité Gesamteinnahmen von rund 2,3 Milliarden Euro,
inklusive Drittmitteleinnahmen und Investitionszuschüssen, erzielt. Mit den
215,8 Millionen Euro eingeworbenen Drittmitteln erreichte die Charité einen
erneuten Rekord. An einer der größten medizinischen Fakultät Deutschlands
werden mehr als 9.000 Studierende in Human- und Zahnmedizin sowie
Gesundheitswissenschaften und Pflege ausgebildet. Darüber hinaus werden 730
Ausbildungsplätze in 11 Gesundheitsberufen sowie 111 in 8 weiteren Berufen
angeboten.

Jahresbericht 2021
Digital, nachhaltig und wissenswert: Der Charité-Jahresbericht „Einblicke 2021
| Insights 2021“ gibt auf 70 Seiten einen Überblick über die Themen und
Entwicklungen in Klinik und Pflege, Wissenschaft und Forschung sowie Studium
und Lehre. Der deutsch-englischsprachige Jahresbericht ist jetzt in der
Mediathek auf der Charité-Website unter „Publikationen“ veröffentlicht.

Downloads
Charite-Jahresbericht 2021.pdf

Quelle: Medienmeldung, 29.04.2022

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