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Die Gesellschaft für Gesundheit und Versorgung Sachsen (GGS) übernimmt die Malteser-Krankenhäuser Görlitz und Kamenz

Die Gesellschaft für Gesundheit und Versorgung Sachsen (GGS) übernimmt die Malteser-Krankenhäuser Görlitz und Kamenz (Malteser).



Die Gesellschaft für Gesundheit und Versorgung Sachsen GmbH (GGS) übernimmt die Akutkrankenhäuser Kamenz und Görlitz von der Malteser Sachsen-Brandenburg gemeinnützige GmbH. Hierzu erwirbt das Unternehmen alle Anteile der Betriebsgesellschaft, die bislang Betreiberin beider Häuser ist. Beide
Akutkrankenhäuser werden mit ihren jeweiligen Schwerpunkten übernommen, sodass die medizinische Versorgung vor Ort weiter gewährleistet und ausgebaut
werden kann. Das Krankenhaus St. Carolus in Görlitz verfügt über 120 Betten und
versorgt mit 270 Mitarbeitenden jährlich rund 4.800 stationäre Patientinnen und
Patienten. Das Krankenhaus St. Johannes in Kamenz verfügt über 160 Betten und
versorgt mit 330 Mitarbeitenden jährlich rund 7.600 stationäre Patientinnen und
Patienten. In zwei medizinischen Versorgungszentren, einem Schlaflabor und zwei
Notaufnahmen werden zusätzlich jährlich rund 20.000 ambulante Patienten
versorgt. Die Krankenhäuser St. Johannes in Kamenz und St. Carolus in Görlitz
wurden als konfessionelle Krankenhäuser gegründet und bis heute in christlicher
Prägung geführt. Diese christliche Prägung wird auch nach dem Trägerwechsel
erhalten bleiben.

„Wir freuen uns, dass die Verhandlungen zu einem guten Ergebnis gelangt sind
und die Malteser uns das Vertrauen entgegenbringen, die beiden Häuser in eine
stabile Zukunft zu führen“, kommentiert der Digitalisierungsexperte Prof. Dr.
med. Wieland Sommer als einer der zukünftigen Gesellschafter.

Klinikgeschäftsführer Sven Heise zeigt Verständnis für die Entscheidung der
Malteser: „Die Rahmenbedingungen im Gesundheitswesen sind nicht einfach und
verlangen ein großes Engagement der Träger. Für die Zukunft braucht es im
Gesundheitswesen investitionsfreudige vernetzte Strukturen mit
standortübergreifender Spezial-Kompetenz. Mit dem Engagement der GGS werden
unsere Krankenhäuser in Kamenz und Görlitz Teil eines solchen Netzwerkes und
damit zukunftssicherer und wettbewerbsfähiger.“

Heise bleibt auch nach dem Trägerwechsel dem Unternehmen als Geschäftsführer
erhalten. Unterstützt wird er zukünftig von Lutz Möller, der als weiterer
Geschäftsführer hinzutritt und langjährige Erfahrung aus dem sächsischen
Gesundheitswesen mitbringt. „Die Substanz der beiden Standorte ist sehr gut.
Sie verfügen darüber hinaus jeweils über hervorragende Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter. Mit ihren stationären und ambulanten Versorgungsstrukturen bieten
beide Standorte große Chancen, die aktuell bestehende, gute medizinische
Versorgungsqualität weiterzuentwickeln,“ sagt Möller. Er besetzt seit 15 Jahren
Führungspositionen im Gesundheitswesen.

Die neue Trägerin GGS schließt betriebsbedingte Kündigungen für die nächsten
2,5 Jahre aus und wird alle 600 Mitarbeitenden weiter beschäftigen. Sie ist ein
neu gegründeter und kapitalstarker Träger, der den Aufbau integrierter
ambulant-stationärer Versorgungsmodelle vorantreibt und dabei insbesondere auf
Digitalisierung setzt.

Das Anliegen der neuen Trägerin ist es, die beiden Krankenhäuser langfristig
weiter zu betreiben. Deswegen ist der GGS auch besonders daran gelegen, die
Mitarbeitenden zu halten. Darüber hinaus sind signifikante Investitionen
geplant, um Modernisierung und Digitalisierung voranzutreiben und
gegebenenfalls bauliche Veränderungen vorzunehmen. Mittelfristig wird diese
Investitionshöhe einen mehrstelligen Millionenbetrag erreichen.

Verena Hölken, Geschäftsführerin der Malteser Deutschland gemeinnützige GmbH,
sagt: „Unser vorrangiges Ziel ist es, die medizinische Versorgung für die
Menschen vor Ort an beiden Standorten sicherzustellen und den Mitarbeitenden
eine langfristige sowie sichere Perspektive zu bieten. Dies ist durch eine
Übertragung an die GGS geglückt. Wir werden natürlich auch in der jetzigen
Corona-Situation alles tun, um die Konzentration der Mitarbeitenden allein auf
ihre lebenswichtige Hilfe für die Patientinnen und Patienten zu ermöglichen.
Der Trägerwechsel soll sie nicht belasten, sondern ihnen die Sicherheit geben,
dass ihre wertvolle und aufopfernde Arbeit sehr geschätzt und auch künftig
benötigt wird.“

Die Malteser mussten sich bereits 2019 dazu entscheiden, sechs ihrer insgesamt
acht Akutkrankenhäuser in neue Trägerschaften zu überführen, da sie aufgrund
steigender Kosten und sinkender Vergütungen mit den eigenen Strukturen und der
finanziellen Ausstattung eine hochwertige medizinische und pflegerische
Versorgung nicht an allen Standorten nachhaltig sicherstellen können. Die
kapitalstarke GGS bot sich aufgrund ihrer umfassenden Erfahrung im Bereich der
integrierten Versorgung sowie aufgrund ihrer Expertise im Bereich der
Digitalisierung als idealer Partner, um die Krankenhäuser im Sinne der Malteser
weiterzuführen.

Auch wenn sich die Malteser aus den sächsischen Krankenhausstandorten
zurückziehen, werden sie sich mit allen ihren weiteren ehren- und
hauptamtlichen Diensten in der Region, wie beispielsweise der Altenhilfe und
Pflege, weiterhin für die Menschen engagieren. So werden die Malteser auch in
der Zukunft einen wichtigen Beitrag zur Daseinsvorsorge für die Menschen in der
Region leisten.

Der Vertrag zwischen den Maltesern und der GGS wurde am 24. November 2021
unterzeichnet und wird vorbehaltlich der üblichen behördlichen Zustimmungen
baldmöglichst vollzogen.

Quelle: Malteser, 25.11.2021

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