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Ernüchternde Erkenntnisse zu Private Equity

Ernüchternde Erkenntnisse zu Private Equity (IAT).



Hilft Private Equity, angeschlagene Firmen zu sanieren und fit für die Zukunft zu machen? Oder ist das Investment auf Zeit doch eher ein Geschäftsmodell, das lediglich die Kapitalgeber mit lukrativer Rendite bedient? Das Institut Arbeit und Technik (IAT / Westfälische Hochschule) hat in einer empirischen Studie für423 Unternehmen in Deutschland untersucht, wie sich die Eigentümerstrukturen
nach dem Ausstieg (Exit) der Private-Equity-Gesellschaft verändert haben und
wie sich das auf ihre wirtschaftliche Perspektive auswirkt.

„Die Ergebnisse sind ernüchternd“, stellt der IAT-Wissenschaftler Dr. Christoph
Scheuplein fest. Mit dem Exit der Private-Equity-Gesellschaften erhielt nur
eine Minderheit an Unternehmen dauerhaft stabile Eigentümerstrukturen. Während
vor der Übernahme rund zwei Drittel (67 %) der Unternehmen eine stabile
Eigentümerstruktur (Familien, Strategen, Aktionäre und öffentliche Eigentümer)
aufwiesen, sank dieser Anteil nach dem Ausstieg auf etwas über ein Drittel (37
%). Dagegen wurden mehr als zwei Fünftel der Unternehmen beim Ausstieg von
einer weiteren Private-Equity-Gesellschaft übernommen. Diese Unternehmen gingen
in eine zweite Runde als Finanzinvestment, inklusive einer weiteren
Käufersuche.

„Für immer mehr Unternehmen bildet das Beteiligungskapital nicht die Brücke hin
zu einer stabileren Eigentümerstruktur. Vielmehr wechseln sich die
Private-Equity-Gesellschaften als Eigentümer ab“, kritisiert Scheuplein.
Tatsächlich zeige eine spezielle Auswertung für die im Jahr 2013 übernommenen
Unternehmen, dass bis zum Herbst 2019 bereits knapp zwei Fünftel der
Unternehmen zum dritten oder vierten Mal von einer
Private-Equity-Gesellschaften übernommen worden waren.

Noch dramatischer fiel der Exit für ein weiteres Fünftel der betrachteten
Unternehmen aus: Sie endeten in finanzieller Notlage, d.h. sie gingen in den
meisten Fällen in Insolvenz.

Mit dem Ausstieg änderte sich häufig auch der rechtliche Sitz der Eigentümer.
Vor der Übernahme hatten mehr als zwei Drittel der Unternehmen ihren Sitz in
Deutschland. Nach dem Ausstieg stieg der Anteil von Käufern aus den USA und aus
europäischen Ländern auf knapp die Hälfte aller Unternehmen. Ein Fünftel der
Unternehmen wurde aus Asien, d.h. insbesondere aus China, übernommen. Käufer
aus Deutschland stellten noch ein Viertel der neuen Eigentümer. „Die Phase der
Private-Equity-Eigentümerschaft führt zu einem starken
Internationalisierungsschub, die Entscheidungsstrukturen für die Unternehmen
werden räumlich verlagert“, resümiert Scheuplein.

Quelle: IAT, 07.10.2020

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