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Gesundheitsausgaben in Rheinland-Pfalz kräftig gestiegen

Gesundheitsausgaben in Rheinland-Pfalz kräftig gestiegen (Pressemitteilung).



Im Jahr 2018 gaben die Rheinland-Pfälzerinnen und Rheinland-Pfälzer 19,4 Milliarden Euro für Waren und Dienstleistungen rund um die Gesundheit aus. Nach Angaben des Statistischen Landesamtes in Bad Ems bedeutet dies einen Anstieg um 0,7 Milliarden Euro bzw. 3,9 Prozent gegenüber 2017 (Deutschland: plus vier Prozent).
Mit dieser Entwicklung setzt sich der Trend der vergangenen Jahre fort:
Zwischen 2008 und 2018 erhöhten sich die Gesundheitsausgaben im Land insgesamt
um 44 Prozent (Deutschland: plus 46 Prozent). Dies entspricht einer
durchschnittlichen jährlichen Steigerung um 3,7 Prozent (Deutschland: plus 3,9
Prozent). Die Gesundheitsausgaben nahmen in diesem Zeitraum somit wesentlich
stärker zu als das Bruttoinlandsprodukt, das in jeweiligen Preisen um
durchschnittlich 2,8 Prozent pro Jahr wuchs (Deutschland: ebenfalls plus 2,8
Prozent).

Die Gesundheitsausgaben pro Kopf liegen in Rheinland-Pfalz über dem
Bundesdurchschnitt. Die Ausgaben je Einwohnerin und Einwohner beliefen sich
2018 auf 4.748 Euro (Deutschland: 4.712 Euro).

Die gesetzlichen Krankenversicherungen tragen mehr als die Hälfte der
Gesundheitsausgaben – in Rheinland-Pfalz waren es 2018 rund 55 Prozent. Für
jede Einwohnerin bzw. jeden Einwohner wendeten sie im Schnitt 2.608 Euro auf.
Damit lagen der Ausgabenanteil sowie die Pro-Kopf-Ausgaben der gesetzlichen
Krankenversicherungen unter dem Bundesdurchschnitt (57 Prozent; 2.679 Euro).

Einen überdurchschnittlichen Beitrag zu den Gesundheitsausgaben leisten die
Privathaushalte und privaten Organisationen ohne Erwerbszweck, die in
Rheinland-Pfalz 2018 für 14 Prozent der Ausgaben aufkamen (Deutschland: 13
Prozent). Zu den Gesundheitsausgaben, die von den privaten Haushalten
unmittelbar gezahlt werden, gehören z. B. Zuzahlungen zu Leistungen der
Krankenversicherungen sowie Direktkäufe von gesundheitsbezogenen Waren und
Dienstleistungen. Die rheinland-pfälzischen Privathaushalte und privaten
Organisationen ohne Erwerbszweck gaben 2018 pro Kopf 669 Euro für die
Gesundheit aus; bundesweit waren es nur 628 Euro.

An dritter Stelle folgt die private Krankenversicherung. Ihr Ausgabenanteil war
mit 9,7 Prozent ebenfalls höher als im Bundesdurchschnitt, der sich 2018 auf
8,5 Prozent belief. Je Einwohnerin und Einwohner tätigte die private
Krankenversicherung im Schnitt Ausgaben in Höhe von 459 Euro (Deutschland: 401
Euro).


Die Gesundheitsausgaben der sozialen Pflegeversicherung sind in den vergangenen
Jahren kräftig gestiegen. Auch 2018 war sie der Ausgabenträger mit dem
stärksten Zuwachs (plus 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr; Deutschland: plus
6,2 Prozent). Mit einem Anteil von 9,6 Prozent bzw. Pro-Kopf-Ausgaben von 455
Euro lag die soziale Pflegeversicherung in Rheinland-Pfalz 2018 nur noch knapp
hinter der privaten Krankenversicherung auf Rang vier. In Deutschland rangiert
die soziale Pflegeversicherung mit 10,1 Prozent bzw. 477 Euro vor der privaten
Krankenversicherung auf dem dritten Platz.

Hinweis zu Pressemitteilungen mit Daten vor Corona
Das Statistische Landesamt veröffentlicht jährlich mehr als 200
Pressemitteilungen, die ein umfassendes Bild der Strukturen und Entwicklungen
in Staat, Gesellschaft und Wirtschaft liefern. Die Veröffentlichung der Zahlen
erfolgt mit einigem zeitlichen Abstand zum Berichtszeitraum; denn das
Einsammeln der Daten und ihre sorgfältige Aufbereitung nach wissenschaftlichen
Grundsätzen kosten Zeit. Deshalb wird im Moment noch über Strukturen und
Entwicklungen berichtet, die vor dem Beginn der Corona-Pandemie liegen. Das
scheint in einer Situation, in der sich nahezu alle Lebensbereiche tiefgreifend
verändern, befremdlich. Diese Zahlen haben jedoch eine wichtige Funktion; sie
bilden die Grundlage für die Bewertung der Auswirkungen von Corona in Staat,
Gesellschaft und Wirtschaft. Deshalb veröffentlicht das Statistische Landesamt
Pressemitteilungen mit Vor-Krisen-Ergebnissen.

Quelle: Pressemitteilung, 05.08.2020

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