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Kostenanstieg bei Krankenhausbehandlungen in Thüringen

Ein Behandlungsfall in einem Thüringer Krankenhaus kostete im Jahr 2021 rund 500 Euro mehr als im Vorjahr (Statistikamt Thüringen).



Im Jahr 2021 fielen in den 44 Thüringer Krankenhäusern Gesamtkosten in Höhe von rund 3 291 Millionen Euro an. Damit stiegen die Gesamtkosten nach Mitteilung des Thüringer Landesamtes für Statistik gegenüber dem Jahr zuvor um 131,2 Millionen Euro bzw. 4,2 Prozent. Rund zwei Drittel der Gesamtkosten
(2 117 Millionen Euro bzw. 64,3 Prozent) waren, wie bereits in den Vorjahren, Personalkosten. Im Jahr 2021 wurde etwa ein Drittel der
Personalkosten (684 Millionen Euro bzw. 32,3 Prozent) für den ärztlichen Dienst verausgabt, ein weiteres Drittel (714 Millionen Euro
bzw. 33,7 Prozent) für den Pflegedienst, 278 Millionen Euro (13,1 Prozent) für den medizinisch-technischen Dienst und 195 Millionen
Euro (9,2 Prozent) für den Funktionsdienst.

Mit 1 157 Millionen Euro entfiel mehr als ein Drittel der Gesamtkosten der Krankenhäuser (35,2 Prozent) im Jahr 2021 auf Sachkosten.
Gegenüber 2020 erhöhten sich diese Ausgaben um 43,6 Millionen Euro bzw. 3,9 Prozent. Von den Sachkosten entfiel im Jahr 2021 rund
die Hälfte (603 Millionen Euro bzw. 52,1 Prozent) auf den medizinischen Bedarf, wie z. B. Arzneimittel, ärztliches und pflegerisches
Verbrauchsmaterial, Instrumente, Narkose- und sonstiger OP-Bedarf, Laborbedarf und Implantate.

Während die Kosten für Narkose- und sonstigen OP-Bedarf um 3,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesunken sind, verzeichneten die
Ausgaben für den Laborbedarf einen Anstieg von 13,2 Millionen Euro bzw. 32,4 Prozent. Im Jahr 2021 betrugen die pflegesatzfähigen
Kosten 2 966 Millionen Euro, rund 115 Millionen Euro bzw. 4,0 Prozent mehr als im Vorjahr. Die pflegesatzfähigen Kosten stellen
die Gesamtkosten bereinigt um Bestandteile dar, die nicht im unmittelbaren Zusammenhang mit der stationären Leistungserbringung
anfallen, wie z. B. Kosten der Ambulanz sowie Kosten für wissenschaftliche Forschung und Lehre. Auf die Berechnungs- und Belegungstage
bezogen lagen die bereinigten Kosten im Jahr 2021 bei rund 830 Euro, ca. 56 Euro bzw. 7,2 Prozent mehr als im Jahr 2020. Bei einer
durchschnittlichen Verweildauer der stationär behandelten Patienten von 7,4 Tagen ergaben sich rein rechnerisch bereinigte Kosten
in Höhe von 6 181 Euro pro Behandlungsfall (2020: 5 679 Euro). Das entspricht einem Anstieg um 8,8 Prozent zum Vorjahr. Die Kosten
je aufgestelltes Bett betrugen 193 491 Euro und erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 5,5 Prozent.

Quelle: Statistikamt Thüringen, 11.11.2022

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