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Kostenträger haben in der ambulanten Pflege für chronische Unterfinanzierung gesorgt

Kostenträger haben in der ambulanten Pflege für chronische Unterfinanzierung gesorgt (Deutscher Pflegerat).



DPR mahnt davor, dass angesichts der Personalprobleme die Qualität in die zweite Reihe rückt Der Personalmangel in der ambulanten Pflege ist ein systematisches Defizit und gefährdet die Versorgung. Leidtragende sind sowohl die professionell Pflegenden als auch die zu betreuenden und zu pflegenden Patienten und Pflegebedürftigen,
weist Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), mit Blick
auf die für die Patientensicherheit alarmierenden Ergebnisse der bundesweiten
Befragung des Zentrums für Qualität in der Pflege bei 535 ambulanten
Pflegediensten hin.

„Wenn wir jetzt hier nicht endlich massiv gegensteuern, werden wir spätestens
2021 einen Punkt erreichen, bei dem es ähnlich wie in der Klimadiskussion darum
gehen wird, einen Offenbarungseid zu leisten. In der stationären Langzeitpflege
wird es ebenfalls immer schwieriger einen freien Heimplatz zu finden. Demnächst
geht es womöglich nur noch darum, überhaupt jemanden zu finden, der die Pflege
und Betreuung leisten kann", befürchtet Wagner.

Wagner weiter: „Wenn wir jetzt nicht endlich die Weichen für bessere
Arbeitsbedingungen, insbesondere für mehr Pflege-, Betreuungs- und
Therapiepersonal und einem für die Umsetzung des neuen
Pflegebedürftigkeitsbegriffes in den meisten Pflegeeinrichtungen noch immer
nicht umsetzbaren, erforderlichen neuen Personalmix stellen, wird das
systematische Defizit unausweichlich zu einem systematischen Versagen der
Politik und der Gesellschaft in der Pflege führen und kollabieren. Soweit darf
es nicht kommen.

Gefordert ist hierbei nicht nur die Politik, sondern auch die Kostenträger.
Diese haben in der ambulanten Pflege zu deren chronischen Unterfinanzierung
gesorgt, deren Folgen wir heute spüren. Der Sicherstellungsauftrag der Kassen
darf nicht zulasten der Pflegeeinrichtungen und der dort beschäftigten
professionell Pflegenden verschoben werden.

Wir sollten darauf hören, was neben dem Deutschen Pflegerat zahlreiche
Institutionen und Verbände seit langem mahnend zur Personalsituation in der
Pflege sagen. Wir brauchen eine offene und ehrliche Diskussion und den Mut
dazu, schnell die richtigen Schritte zu tun."

Quelle: Deutscher Pflegerat, 02.10.2019

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