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Krankenhaus Eichhof geht neue Wege bei der Mitarbeiter-Akquise

Krankenhaus Eichhof geht neue Wege bei der Mitarbeiter-Akquise. Integration ausländischer Fachkräfte gelingt mit umfangreicher Begleitung im Alltag (Pressemitteilung).



Ivana Dorn aus Serbien ist seit Juni dieses Jahres als vollwertig anerkannte Gesundheits- und Krankenpflegerin am Krankenhaus Eichhof tätig und auch privat im Vogelsberg angekommen. Dass aus dem steinigen Weg von Serbien nach Deutschland eine Erfolgsgeschichte beruflicher und privater Integration wurde, ist dem Einsatz von Bereichsleiter Personal
Berthold Remiger zu verdanken.

Der Fachkräftemangel in der Gesundheitspflege verschärft sich zusehends. Daher
gehen Personaler im ganzen Bundesgebiet kreative Wege. So geschehen auch am
Krankenhaus Eichhof in Lauterbach. Dank unseres Stiftungsratsvorsitzenden,
Herrn Mai, wurde Kontakt zu einem Metallbauunternehmen aufgenommen, in dem
schon serbische Fachkräfte beschäftigt waren. In einem ersten Gespräch stellte
sich heraus, dass der dortige Personalverantwortliche, ein ehemaliger
Auszubildender, über Kontakte nach Serbien verfügt und somit waren die Weichen
gestellt. Im Rahmen weiterer Recherchen knüpfte Berthold Remiger erste
Verbindungen zu einer kleinen Agentur mit Sitz in Erfurt und Sarajevo, die
Fachkräfte auch aus dem Gesundheitswesen nach Deutschland vermittelt.

Schon der Austausch der Bewerbungsunterlagen für Ivana Dorn zeigte den
unkonventionellen Verlauf dieser Akquise. Am Bahnhof in Fulda übergab die
Agentur die notwendigen Dokumente an den Lauterbacher Bereichsleiter, der
beeindruckt von dem hervorragenden serbischen Examen der Krankenschwester sein
Interesse bekundete. Im Dezember 2018 offerierte das Krankenhaus Eichhof
zunächst ein Praktikum für die Serbin und kümmerte sich nach deren Zusage um
die Aufenthalts- und Arbeitserlaubnis.

Ivana Dorn ihrerseits nutzte die Zeit und lernte binnen eines knappen halben
Jahres die deutsche Sprache und verblüffte die Verantwortlichen am Lauterbacher
Krankenhaus nach ihrer Einreise im April 2019 mit fließenden
Deutschkenntnissen. Währenddessen hatte Herr Remiger Unterkunft und Verpflegung
organisiert, eine Checkliste erstellt, in der Angaben wie Bankverbindung,
Hausarztsuche oder der Bezug von Medikamenten in der Apotheke gelistet waren
und was man als Mieter einer Wohnung zu beachten hat. „Dank unserer Kollegin im
Personalbüro Katharina Jahn, die Ivana Dorn unter ihre Fittiche genommen hat,
konnten wir dafür sorgen, dass die neue Mitarbeiterin auch eine
Ansprechpartnerin für die Freizeitgestaltung oder zum Einkaufen gehen hatte“,
beschreibt der Bereichsleiter das große Engagement.

Auch beruflich lief alles wie am Schnürchen. Zwar wunderte sich die 26-Jährige
über die vermeintlich „kurze“ Arbeitszeit von acht Stunden pro Tag, doch
schnell wurde klar, dass sie hier im Vogelsberg ihre Zukunft finden wollte.
Vier Jahre hatte die Ausbildung zur Krankenschwester in Serbien gedauert, und
schon kurz nach ihrer Ankunft in Lauterbach war den Verantwortlichen am
Krankenhaus Eichhof bewusst, welches Juwel sie mit Ivana Dorn gefunden hatten.

Die serbische Krankenschwester rotierte in den einzelnen Abteilungen, das
Praktikum wurde verlängert und sie besuchte Anerkennungskurse in Pflegeschulen
und in einer Klinik in Wiesbaden, die seit einiger Zeit als Kooperationspartner
mit dem Krankenhaus Eichhof zusammenarbeitet. „Sobald das Anerkennungsverfahren
erfüllt ist, findet eine Prüfung in der Schule statt. Hat der Prüfling
bestanden, so erhält er oder sie die Anerkennung als Gesundheits- und
Krankenpfleger und ist den deutschen Kolleginnen gleichgestellt“, erklärt
Berthold Remiger.

Und auch, wenn zwischendurch immer wieder auf beiden Seiten die Sorge bestand,
dass das zuständige Regierungspräsidium mit neuen Erlässen die geplante
langfristige Zusammenarbeit kippen könnte, so hat Ivana Dorn zwischenzeitlich
ihr Testat hervorragend absolviert und ist seit Juli dieses Jahres voll
angestellte Mitarbeiterin am Krankenhaus Eichhof. Dass alle Bereichsleitungen
der verschiedenen Fachbereiche die junge Serbin gerne für die eigene Station
gewonnen hätten, spricht für ihre Qualität.

Für Berthold Remiger ist das Pilotprojekt ein erster Schritt in die richtige
Richtung und sein Fazit fällt positiv aus: „Es gibt so viele hervorragend
ausgebildete Fachkräfte außerhalb Deutschlands, die gerne bei uns arbeiten
möchten und sich hier eine Zukunft aufbauen wollen. Das würde die drohende
personelle Verknappung im Gesundheitswesen deutlich verbessern.“ Kritik übt er
an den Hürden für die Ausbildungsanerkennung, die noch immer sehr hoch und
alleine nicht zu bewältigen seien.

Für Ivana Dorn ist ein Traum in Erfüllung gegangen, doch eines ist allen
Beteiligten am Krankenhaus Eichhof deutlich geworden: „Ohne Unterstützung im
beruflichen, sprachlichen und privaten Bereich kann die Integration
ausländischer Fachkräfte nicht gelingen, sonst wandern sie irgendwann wieder ab
oder gehen in ihre Heimatländer zurück, weil sie sich bei uns nicht aufgehoben
fühlen“, konstatiert Remiger.

Quelle: Pressemitteilung, 29.07.2020

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