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Rhön-Klinikum AG steigert Umsatz nach vorläufigen Zahlen um 5,8 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro - Operative Herausforderungen in 2019 mydrg.de





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Rhön-Klinikum AG steigert Umsatz nach vorläufigen Zahlen um 5,8 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro - Operative Herausforderungen in 2019

Rhön-Klinikum AG steigert Umsatz nach vorläufigen Zahlen um 5,8 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro - Operative Herausforderungen in 2019 (Pressemitteilung).



Umsatz stieg 2019 nach vorläufigen Zahlen um 5,8 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro; Zahl der Patienten wuchs um 1,2 Prozent auf 860.528 EBITDA lag mit 125,3 Mio. Euro auf Vorjahresniveau; Konzerngewinn mit 44,5 Mio. Euro erwartungsgemäß unter Vorjahr; Eigenkapitalquote mit 72,7 Prozent auf hohem Niveau Highlights 2019: Gründung von Medgate Deutschland, Übernahme des MIT, Start Campus Bad Neustadt, Übernahme strategischer Beteiligung an Softwarefirma Tiplu
2019 verstärkt operative Herausforderungen an einigen Standorten; Nächste Stufe
des Verbesserungsprogramms nach Maßnahmenpaket aus 2017 initiiert
Ausblick für 2020: Umsatz in Höhe von 1,4 Mrd. Euro +/- 5 Prozent;
EBITDA in einer Spanne von 72,5 Mio. Euro bis 82,5 Mio. Euro
Die RHÖN-KLINIKUM AG, einer der führenden Gesundheitsdienstleister in
Deutschland, hat in einem schwierigen Marktumfeld das Geschäftsjahr 2019 nach
vorläufigen Zahlen mit einem Umsatzanstieg abgeschlossen. Die zunehmende
Regulierung und Bürokratisierung des Krankenhaussektors und der
Fachkräftemangel stellten die gesamte Branche vor große Herausforderungen. 2019
gab es in verstärktem Maß auch operative Herausforderungen an einigen unserer
Standorte. Die RHÖN-KLINIKUM AG setzt sich mit umfangreichen Maßnahmen zur
Ergebnisverbesserung damit proaktiv auseinander.

Chancen für Zukäufe nutzen – Strukturell gut aufgestellt

Stephan Holzinger, Vorstandsvorsitzender und Finanzvorstand der RHÖN-KLINIKUM
AG, sagte: „Mit unseren fünf Klinikstandorten der Maximal- und
Schwerpunktversorgung sind wir im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern strukturell
gut aufgestellt. Die Marktbereinigung, der tendenziell vor allem kleinere und
mittlere Einrichtungen zum Opfer fallen dürften, haben wir vor rund sieben
Jahren mit der Milliarden-Transaktion Dutzender vor allem der kleineren und
mittleren Krankenhäuser an Fresenius/Helios antizipiert. Wir verfügen über
einen guten finanziellen Spielraum, um bei passenden Marktgelegenheiten
sinnvolle Zukäufe zu tätigen. Wir prüfen auch weitere strategische
Beteiligungen an innovativen Unternehmen. Doch um auch in Zukunft
wettbewerbsfähig bleiben zu können, müssen wir unsere operative
Leistungsfähigkeit noch stärker in den Fokus stellen. Nur so können wir dem
Druck des Gesetzgebers Stand halten und neue Chancen ergreifen, die sich aus
der Marktkonsolidierung für uns ergeben.“

Die RHÖN-KLINIKUM AG nutzt die Chance für die Erschließung neuer
Wachstumsfelder. Der Einstieg in den zukunftsträchtigen Telemedizin-Markt, das
RHÖN-Campus-Konzept für eine sektorenübergreifende Gesundheitsversorgung und
die konsequente Fortsetzung des digitalen Wandels im Unternehmen sind wichtige
Säulen der Unternehmensstrategie.

Umsatz 2019 deutlich gestiegen – Konzerngewinn erwartungsgemäß unter Vorjahr

Im Geschäftsjahr 2019 ist der Umsatz nach vorläufigen Zahlen um 5,8 Prozent auf
1,3 Mrd. Euro gestiegen. Das EBITDA lag mit 125,3 Mio. Euro nahezu auf
Vorjahresniveau. Die Umsatz- und EBITDA-Entwicklung blieb innerhalb der
Prognose. Die EBITDA-Marge betrug 9,6 Prozent. Unter Berücksichtigung höherer
Abschreibungen und Finanzierungskosten resultierte aus dem EBITDA ein
Konzerngewinn von 44,5 Mio. Euro nach 51,2 Mio. Euro im Vorjahr.

Das operative Ergebnis wurde durch mehrere Faktoren beeinflusst: Zum einen
haben wir im Vorjahr erstmalig die positiven Ergebnisse aus der Einigung über
die sogenannte Trennungsrechnung am Universitätsklinikum Gießen und Marburg
bilanziell realisiert, so dass das EBITDA im Jahr 2018 von einem Betrag in Höhe
von 20,0 Mio. Euro einmalig positiv beeinflusst war. Positive Effekte
resultierten aus höheren Erlösen der Hochschulambulanzen in Gießen und Marburg
und Nachlaufeffekten aus der früheren Fresenius/Helios-Transaktion. Weitere
Einflussfaktoren waren die regulatorischen Eingriffe, ein wettbewerbsintensives
Umfeld und schwierige Bedingungen bei der Gewinnung von Fachkräften.

An den fünf Klinikstandorten Campus Bad Neustadt, Universitätsklinikum Gießen
und Marburg, Zentralklinik Bad Berka, Gesundheits-Campus Klinikum Frankfurt
(Oder) wurden 860.528 Patienten behandelt, ein Plus von 1,2 Prozent.

Mit einer Eigenkapitalquote von 72,7 Prozent sowie einer langfristig
ausgerichteten Finanzierungsstrategie verfügt das Unternehmen über eine sehr
solide Finanzverfassung. Im Juli 2019 wurde das günstige Zinsumfeld genutzt und
die bisherigen Finanzinstrumente um eine Namensschuldverschreibung mit einem
Gesamtnominalwert von 60,0 Mio. Euro und einer Laufzeit von 20 Jahren
ergänzt.

2017 initiiertes Verbesserungsprogramm wird fortgeführt

Um auch in Zukunft wettbewerbsfähig bleiben zu können, muss die RHÖN-KLINIKUM
AG die operative Leistungsfähigkeit noch stärker in den Fokus stellen. Es wurde
eine Vielzahl organisatorischer, technischer und auch personeller Maßnahmen
ergriffen, um die Abläufe in den Kliniken, in der Konzernzentrale und auch
zwischen den Kliniken weiter zu optimieren, Kosten zu senken und Erlöse zu
steigern. 2020 wird die Struktur der Konzern- und Standortverwaltungen in den
Mittelpunkt gestellt. Hierzu wurde eine Analyse und Machbarkeitsstudie in
Auftrag gegeben, die im ersten Halbjahr 2020 aufzeigen soll, wie aus
effizienteren Verwaltungsstrukturen wie beispielsweise auch Shared Service
Center in den Standorten und der Zentrale ein Ergebnisbeitrag generiert werden
kann, der den hohen finanziellen Belastungen aus der Pflegeregulierung
entgegenwirkt.

Campus Bad Neustadt – Prototyp für das Versorgungsmodell der Zukunft

Mit dem Campus-Konzept trägt die RHÖN-KLINIKUM AG einer wachsenden Bedeutung
der Ambulantisierung der Medizin Rechnung und bietet eine exzellente
medizinische Versorgung im ländlichen Raum. Prävention, ambulante und
stationäre medizinische Behandlung, Rehabilitation, Gesundheitsförderung und
telemedizinische Angebote sind die Eckpfeiler dieses innovativen,
zukunftsweisenden und patientenzentrierten Konzepts.

Das Geschäftsjahr 2019 war geprägt von Anlaufeffekten des neuen Campus in Bad
Neustadt. Die Verschmelzung und die kulturelle Integration von vier, über
Jahrzehnte unabhängig voneinander arbeitenden Kliniken, das Einspielen neuer
Teams, die Anpassung der medizinischen und organisatorischen Prozesse und
technische Herausforderungen, haben etwas mehr Zeit in Anspruch genommen als
ursprünglich erwartet. Auch die mit dem Umzug einhergehende anfängliche
Reduzierung der Patientenzahlen hat die operative Ergebnisentwicklung zunächst
spürbar beeinflusst.

Umsetzung der Digitalisierungsstrategie wurde weiter vorangetrieben

Die Umsetzung der Digitalisierungsstrategie wurde weiter forciert. Basis für
standortübergreifende Informationssysteme und für den Einsatz digitaler
Anwendungen ist eine moderne IT-Infrastruktur. Sie ermöglicht eine schnelle
Vernetzung aller am Behandlungsprozess Beteiligten mit dem Ziel, Patienten
schneller, besser und sicherer zu behandeln.

Im Zuge ihrer Digitalisierungsstrategie hat die RHÖN-KLINIKUM AG 2019 eine
strategische Beteiligung an dem Softwareunternehmen Tiplu GmbH übernommen. Wir
setzen die Kodiersoftware Tiplu Momo zur vollständigen und leistungsgerechten
Abrechnung, Erlössicherung und Steuerung der Verweildauer ein. Zu den digitalen
Anwendungen, die an einzelnen Standorten bereits in Anwendung sind, gehört die
digitale Eigenanamnese, das Online-Terminmanagement oder auch das Medical
Cockpit.

Einstieg in den Wachstumsmarkt Telemedizin – Gründung von Medgate Deutschland

Auf dem Zukunftsmarkt der Telemedizin arbeitet die RHÖN-KLINIKUM AG mit dem
Schweizer Telemedizinpionier Medgate an der Etablierung eines telemedizinischen
Leistungsangebots. Im Dezember 2019 erfolgte die Gründung der Medgate
Deutschland GmbH, an der die RHÖN-KLINIKUM AG mit
51 Prozent die Mehrheit hält, Medgate ist mit 49 Prozent beteiligt. Der
operative Start des Unternehmens ist in 2020 geplant.

Telemedizin ist ein Wachstumsmarkt: Die RHÖN-KLINIKUM AG und Medgate sind davon
überzeugt, dass mit dem Beginn der Öffnung der ärztlichen Berufsordnung
hinsichtlich der Fernbehandlung von Patienten die Nachfrage nach
telemedizinischen Angeboten auch in Deutschland signifikant steigen wird. Im
Anlaufjahr der Medgate Deutschland GmbH erwarten wir einen finanziellen Aufwand
im niedrigen einstelligen Millionenbereich. Die Investitionen in das moderne
Geschäftsmodell der Telemedizin sollen die medizinische Wertschöpfungskette bei
der RHÖN-KLINIKUM AG ergänzen und mittelfristig einen wichtigen Beitrag zur
größeren Unabhängigkeit von der wirtschaftlichen Entwicklung des Kerngeschäfts
mit Krankenhausdienstleistungen leisten.

Patientenversorgung am Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrum (MIT) gesichert

Am 1. August 2019 hat die RHÖN-KLINIKUM AG die Verantwortung für den
technischen Betrieb des Marburger Ionenstrahl-Therapiezentrums (MIT) und das
Uniklinikum Gießen und Marburg (UKGM) die medizinische Verantwortung für die
Behandlung der Patienten am MIT übernommen. Seitdem konnten die Patientenzahlen
deutlich gesteigert werden. Der Vorstand hat 2019 seinen Beschluss bekräftigt,
den Betrieb des MIT langfristig zu sichern. Ende 2018 wurden bereits die
Weichen für einen erfolgreichen Neustart gestellt. Die RHÖN-KLINIKUM AG hat vom
Universitätsklinikum Heidelberg (UKHD) 75,1 Prozent der Geschäftsanteile an der
MIT GmbH übernommen und ist somit nun alleiniger Gesellschafter.

Ausblick

Für das laufende Geschäftsjahr 2020 geht die RHÖN-KLINIKUM AG von einem Umsatz
in Höhe von 1,4 Mrd. Euro in einer Bandbreite von jeweils 5 Prozent nach oben
bzw. nach unten aus. Für das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
(EBITDA) rechnen wir mit einem Wert zwischen 72,5 Mio. Euro und 82,5 Mio.
Euro.

Diese Prognose spiegelt die gegenüber 2019 weiter verschärften gestiegenen
regulatorischen Eingriffe des Gesetzgebers, wie beispielsweise die
Pflegepersonaluntergrenzen-Verordnung (PpUGV), das
Pflegepersonal-Stärkungsgesetz (PpSG) und die Mindestmengenvorgaben, wider, die
unseren Konzern im Geschäftsjahr 2020 im niedrigen zweistelligen
Millionen-Euro-Bereich zusätzlich belasten werden. Der Ausblick steht unter dem
Vorbehalt möglicher regulatorischer Eingriffe mit Auswirkungen auf die
Vergütungsstruktur im Jahr 2020.


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Die RHÖN‐KLINIKUM AG zählt zu den größten Gesundheitsdienstleistern in
Deutschland. Der Klinikkonzern bietet exzellente Medizin mit direkter Anbindung
zu Universitäten und Forschungseinrichtungen. An den fünf Standorten
Zentralklinik Bad Berka, Campus Bad Neustadt, Klinikum Frankfurt (Oder),
Universitätsklinikum Gießen und Universitätsklinikum Marburg (UKGM) werden
jährlich mehr als 860.000 Patienten behandelt. Mehr als 17.000 Mitarbeiter sind
hier beschäftigt. Am Standort Bad Neustadt hat das Unternehmen auf einem
Gesundheitscampus idealtypisch das RHÖN-Campus-Konzept für eine
sektorenübergreifende und zukunftsweisende Gesundheitsversorgung umgesetzt. Das
patientenzentrierte Konzept trägt der zunehmenden Ambulantisierung der Medizin
Rechnung und hebt die medizinische Versorgung in ländlichen Gebieten auf ein
neues Exzellenzniveau.

Quelle: Pressemitteilung, 21.02.2020

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