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Rhön-Klinikum-Übernahme durch Asklepios: ver.di kritisiert Ballung von Marktmacht und fordert Tarifbindung

Rhön-Klinikum-Übernahme durch Asklepios: ver.di kritisiert Ballung von Marktmacht und fordert Tarifbindung (Pressemitteilung).



Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) kritisiert die geplante Übernahme des Klinikkonzerns Rhön durch den Konkurrenten Asklepios. Mit der geplanten Übernahme nimmt die Unternehmenskonzentration im Krankenhaussektor weiter zu. Künftig werden drei Krankenhaus-Großkonzerne mit geballter Macht auf dem deutschen Krankenhausmarkt auftreten.
Es muss verhindert werden, dass dies zu Lasten der öffentlichen und freigemeinnützigen Träger geht“, sagte Sylvia
Bühler, Mitglied im ver.di-Bundesvorstand. Eine flächendeckende, am Bedarf der
Bevölkerung orientierte Versorgung müsse gewährleistet sein.

Im Zuge der Übernahme müsse die in der Rhön-Klinikum AG bestehende Tarifbindung
garantiert werden, so Bühler weiter. „Eine Tarifbindung muss dann endlich auch
für den gesamten Asklepios-Konzern gelten, der derzeit in vielen seiner
Kliniken den Abschluss von Tarifverträgen verweigert und Arbeitsbedingungen
einseitig festlegt.“ Auch mit Outsourcing und betriebsratsfreien
Tochterunternehmen müsse Schluss sein.

Darüber hinaus werde mit dem geplanten Rhön-Asklepios-Deal einmal mehr
offensichtlich, dass Krankenhäuser mit der Privatisierung zu Handelswaren
geworden seien, so Bühler weiter. 17 Prozent der Patientinnen und Patienten in
Deutschland würden inzwischen in Krankenhäusern kommerzieller Konzerne
behandelt – so viel wie in keinem anderen vergleichbaren Industrieland. Am
Beispiel des Universitätsklinikum Gießen Marburg (UKGM) zeige sich, dass mit
der Privatisierung Tür und Tor für kommerzielle Interessen geöffnet wurde –
zulasten der Forschung, Lehre und der Arbeitsbedingungen. 2006 wurde es als
bislang einziges Uniklinikum in Deutschland privatisiert und an die
Rhön-Klinikum AG verkauft. Man habe sich damals bewusst für Rhön als Käufer
entschieden, nun geht es zu Asklepios. „Ist ein Krankenhaus einmal verkauft,
hat die öffentliche Hand so gut wie keinen Einfluss mehr auf sein weiteres
Schicksal. Es gerät im schlimmsten Fall in die Hände von Finanzinvestoren und
wird so Rendite-Objekte der Finanzindustrie – wie bei Altenpflege- und
Reha-Einrichtungen bereits geschehen.“ Darunter leide die Versorgung der
Patientinnen und Patienten, und Löhne und Arbeitsbedingungen der Beschäftigten
gerieten unter Druck.

Quelle: Pressemitteilung, 02.03.2020

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