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ver.di fordert deutliche Aufstockung des Reinigungspersonals in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen

ver.di fordert deutliche Aufstockung des Reinigungspersonals in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen (Pressemitteilung).



Die Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di) fordert angesichts der Corona-Pandemie eine deutliche Aufstockung des Reinigungspersonals in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen. Gründliche und umfassende Reinigung ist zentral, um die Hygienevorschriften einzuhalten und die Ausbreitung des
Virus in den Einrichtungen zu vermeiden“, stellte Sylvia Bühler klar, die im
ver.di-Bundesvorstand für das Gesundheits- und Sozialwesen zuständig ist.
„Dafür braucht es ausreichend viel Personal, das für diese besondere Situation
entsprechend vorzubereiten ist.“ Doch gerade in diesem relevanten Bereich sei
in den vergangenen Jahren rigoros gespart worden, kritisierte die
Gewerkschafterin. So müsse eine Reinigungskraft nach Angaben der Deutschen
Gesellschaft für Krankenhaushygiene inzwischen doppelt so viele Zimmer in der
gleichen Zeit reinigen wie vor 15 Jahren. „In vielen Kliniken finden regelmäßig
nur noch sogenannte Sichtreinigungen statt. Das muss sofort unterbunden und
dauerhaft geändert werden.“

In der Altenpflege, wo besonders gefährdete Menschen versorgt werden, müssten
nachts Pflegekräfte zusätzlich zu ihren sonstigen Aufgaben auch noch die
Reinigung und Desinfektion übernehmen, so Bühler weiter. „Das ist ein
unhaltbarer Zustand. Wir brauchen in den Einrichtungen die bestmöglichen
Hygienestandards. Auch in der Reinigung sind Personalvorgaben nötig, die gute
Arbeit ermöglichen.“ Denn nicht ausschließlich medizinisches Personal und die
Pflege, auch Reinigungskräfte und alle anderen Beschäftigten in
Gesundheitseinrichtungen seien „systemrelevant“ und für eine gute und sichere
Versorgung unabdingbar.

Bühler forderte zudem, die im Gesundheitswesen vielerorts erfolgte
Ausgliederung von Dienstleistungstätigkeiten rückgängig zu machen, um
Reibungsverluste zu verringern und hohe Standards zu gewährleisten. „Mit den
Ausgliederungen verfolgen die Arbeitgeber ein einziges Ziel: Lohndumping. Ob im
Service oder in der Pflege – überall ging es in den vergangenen Jahren vor
allem ums Geld. Das muss sich grundlegend ändern“, erklärte Bühler. „Im
Gesundheits- und Sozialwesen müssen endlich wieder die Menschen im Vordergrund
stehen. Das ist hoffentlich spätestens jetzt allen klargeworden.“

Die Beschäftigten im Gesundheits- und Sozialwesen müssten in der aktuellen
Krise bestmöglich unterstützt werden, und das sei in erster Linie Aufgabe der
Arbeitgeber, so Bühler weiter. Die Arbeitgeber müssten dafür sorgen, dass
Arbeitsschutzmaßnahmen eingehalten werden könnten und ausreichend
Schutzausrüstung vorhanden sei. „Die Arbeit der Beschäftigten in Kliniken,
Pflegeeinrichtungen, ambulanten Diensten, Laboren und Praxen ist entscheidend,
um die weitere Ausbreitung des Coronavirus zu bremsen. Die Kolleginnen und
Kollegen gehen über ihre Grenzen hinaus, um die Versorgung sicherzustellen und
Menschenleben zu retten. Das muss nicht nur in Worten, sondern auch in der
Praxis honoriert werden.“ So müsse die Betreuung ihrer Kinder sichergestellt
sein. „Die Zahlung der tariflichen Infektionszulage in Krankenhäusern sollte in
diesen Tagen eine Selbstverständlichkeit sein“, ergänzte Bühler.
„Vor allem aber muss das Personal dringend aufgestockt werden – jetzt und auf
Dauer“, so Bühler weiter. Die aktuelle Situation mache deutlich, wie wichtig
bedarfsgerechte Vorgaben zur Personalausstattung seien, die die Versorgung auch
in Krisenzeiten garantierten. „Sowohl für die Krankenhäuser als auch für die
Altenpflege liegen Konzepte zur Personalbemessung auf dem Tisch. Sie müssen
jetzt schnellstmöglich beschlossen und umgesetzt werden.“

Quelle: Pressemitteilung, 18.03.2020

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