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Zahl der Beschäftigten im Pflegedienst in Kliniken binnen zehn Jahren um 18 % gestiegen

Fast die Hälfte (49 %) der im Pflegedienst Beschäftigten arbeitete in Teilzeit (Destatis).



Knapp 486.100 Beschäftigte im Pflegedienst in Krankenhäusern zum 31.12.2020. 954.000 Pflegekräfte arbeiteten 2019 in Heimen und ambulanten Diensten – fast zwei Drittel in Teilzeit. Verdienste von Pflegefachkräften 2021 rund ein Drittel höher als 2011. Zahl der anerkannten ausländischen Berufsabschlüsse weiter auf hohem Niveau. WIESBADEN – Seit Jahren steigt
der Bedarf an Arbeitskräften im Pflegebereich. Mit Ausbruch der Corona-Pandemie sind der Fachkräftemangel sowie die Arbeitsbedingungen in der Pflege noch stärker in den Blick gerückt. Wie das
Statistische Bundesamt (Destatis) aus Anlass des Internationalen Tages der
Pflege am 12. Mai mitteilt, waren am 31.12.2020 in Deutschland knapp 486 100
Beschäftigte in Krankenhäusern in der Pflege tätig. Das waren 18 % mehr als
zehn Jahre zuvor. Der überwiegende Teil (434 400 Pflegefach- und
Pflegehilfskräfte oder 89 %) verfügte über eine spezifische pflegerische
Ausbildung. Fast die Hälfte (49 %) der im Pflegedienst Beschäftigten arbeitete
in Teilzeit – insgesamt 238 000 Personen.

Beschäftigte im Pflegedienst in Krankenhäusern
[...]

Zahl der Pflegekräfte in Heimen und ambulanten Diensten von 2009 bis 2019 um 40% gestiegen

Auch in Pflegeheimen und ambulanten Pflege- und Betreuungsdiensten ist die Zahl
der Beschäftigten gestiegen. Während im Jahr 2009 noch 679 000 ambulante und
stationäre Pflegekräfte tätig wären, waren es 2019 rund 954 000 – ein Anstieg
um 40 %. Für 2021 liegen hier noch keine Zahlen vor. Besonders die ambulanten
Pflegedienste gewannen Personal hinzu: Von 2009 bis 2019 stieg die Zahl der
dort Beschäftigten um 61 %; im stationären Bereich war es ein Plus von 30 %.

Teilzeitquote in Heimen und ambulanten Diensten fast zwei Drittel

616 000 der Pflege- und Betreuungskräfte in ambulanten und stationären
Einrichtungen arbeiteten im Jahr 2019 geringfügig oder in Teilzeit. Das
entspricht einem Anteil von 65 %. Wie viele Berufe im Bereich Gesundheit,
Soziales oder Erziehung – sogenannte Care-Berufe – ist auch der Pflegeberuf
durch seinen hohen Frauenanteil geprägt. 85 % des Pflege- und
Betreuungspersonals in Heimen und ambulanten Diensten war weiblich. Die hohe
Teilzeitquote in der Pflege ist nur teilweise durch den hohen Frauenanteil
erklärbar – 68 % der Frauen in Pflegeeinrichtungen arbeiteten zuletzt in
Teilzeit. Auch bei Männern ist die Teilzeitquote in Pflegeheimen und ambulanten
Diensten mit 44 % überdurchschnittlich hoch.

Betrachtet man die Teilzeitquoten aller abhängig Beschäftigten, ergibt sich ein
anderes Bild: Nach Erstergebnissen des Mikrozensus lag die Teilzeitquote bei
abhängig Beschäftigten über alle Wirtschaftsbereiche hinweg im Jahr 2021 bei 30
%. Bei Frauen betrug sie 49 %, bei Männern 12 %.

Fachkräfte verdienten 2021 gut ein Drittel mehr als 2011

Vollzeitbeschäftigte Fachkräfte in Krankenhäusern und Heimen, zu denen auch
Pflegefachkräfte zählen, verdienten im Jahr 2021 brutto durchschnittlich 34,0 %
mehr als noch 2011. Die Bruttomonatsverdienste von Fachkräften in Altenheimen
stiegen im selben Zeitraum etwas weniger (+31,0 %), bei Fachkräften in
Pflegeheimen fiel der Anstieg mit 39,3 % höher aus. In allen drei Gruppen
stiegen die Verdienste in den vergangenen zehn Jahren deutlich stärker an als
in der Gesamtwirtschaft (Produzierendes Gewerbe und Dienstleistungen) mit +21,7
%.

Bruttoverdienste von Fachkräften in Deutschland
[...]

Bruttoverdienste in der Pflege 2021 teils höher als in der Gesamtwirtschaft

Durch die überdurchschnittlichen Verdienststeigerungen in den letzten zehn
Jahren verdienten Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pfleger im Jahr
2021 mit 3 697 Euro brutto im Monat auch überdurchschnittlich im Vergleich zur
Gesamtwirtschaft. Beschäftigte mit vergleichbarer Qualifikation in der
Gesamtwirtschaft (Produzierendes Gewerbe und Dienstleistungen) bekamen 2021
durchschnittlich 3 399 Euro im Monat. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die
Lohnentwicklung 2021 immer noch durch Kurzarbeit aufgrund der Corona-Pandemie
beeinflusst war. Auch Fachkräfte in Pflegeheimen verdienten
überdurchschnittlich. Sie kamen auf durchschnittlich 3 430 Euro. Fachkräfte in
Altenheimen, darunter Altenpflegerinnen und -pfleger, lagen mit 3 327 Euro
unterhalb des gesamtwirtschaftlichen Durchschnitts. Die Unterschiede sind unter
anderem darauf zurückzuführen, dass in der Krankenpflege vielfach Tariflöhne
gezahlt werden, während es für Altenheime bislang keinen flächendeckenden
Tarifvertrag gibt. Die Mindestlöhne für Pflegekräfte sollen allerdings ab dem
1. September 2022 steigen.

Mehr als ein Drittel aller Anerkennungen ausländischer Berufsabschlüsse im
Beruf Gesundheits- und Krankenpfleger/in

Um dem Fachkräftemangel im Bereich der Pflege zu begegnen, werden seit Jahren
Fachkräfte aus dem Ausland gesucht. Im Jahr 2020 wurden 15 500 im Ausland
erworbene Abschlüsse im Beruf Gesundheits- und Krankenpfleger/in als
vollständig oder eingeschränkt gleichwertig zu einer in Deutschland erworbenen
Qualifikation anerkannt. Dazu kamen 800 Anerkennungen in dem neu geschaffenen
Beruf der Pflegefachfrau beziehungsweise Pflegefachmanns. Das sind mehr als ein
Drittel aller bundesweit anerkannten Berufsabschlüsse (44 800 Anerkennungen).
Am häufigsten wurden Abschlüsse in diesen beiden Pflegeberufen aus den
Philippinen (2 900), Serbien (2 100) und Bosnien und Herzegowina (2 100)
anerkannt. Auch im Jahr zuvor wurde die Liste der am häufigsten anerkannten
Berufe vom Beruf der Gesundheits- und Krankenpfleger/-in mit 15 500 Abschlüssen
angeführt. Das entsprach einer Steigerung um 50 % gegenüber 2018, als knapp 10
400 Berufsabschlüsse von Gesundheits- und Krankenpflegerinnen und -pflegern aus
dem Ausland anerkannt wurden. 2017 waren es 7 700, 2016 waren es 5 600.

Methodischer Hinweis:

Die Angaben zu den im Pflegedienst Beschäftigten, darunter den Pflegefach- und
Pflegehilfskräften in den Krankenhäusern in Deutschland stammen aus der
Krankenhausstatistik (Grunddaten der Krankenhäuser).

Die Ergebnisse zu den Pflege- und Betreuungskräften stammen aus der
Pflegestatistik. Die Datenmeldung erfolgt durch die im Rahmen der
Pflegeversicherung zugelassenen Pflegeeinrichtungen 2-jährlich zum 15.12.
Teilzeitbeschäftigt sind Personen, in deren Arbeitsvertrag nur eine kürzere als
die betriebsübliche Wochenarbeitszeit vorgesehen ist. Es wurden in dieser
Darstellung Beschäftigte einbezogen, die in den stationären Pflegeeinrichtungen
überwiegend im Bereich Pflege und Betreuung tätig sind. Ambulant wurde
ergänzend der Bereich Hilfen bei der Haushaltsführung berücksichtigt.

Die Ergebnisse zur Teilzeitquote abhängig Beschäftigter stammen aus dem
Mikrozensus. Es sind Erstergebnisse, die zeitnah nach Ende des Erhebungsjahres
veröffentlicht werden. Der Mikrozensus wurde 2020 methodisch neu gestaltet.
Ausführliche Informationen zu den Änderungen sowie den Auswirkungen der
Neugestaltung und der Corona-Krise auf den Mikrozensus sind auf einer eigens
eingerichteten Sonderseite verfügbar.

Die Angaben der Bruttoverdienste stammen aus der Vierteljährlichen
Verdiensterhebung.

Quelle: Destatis, 11.05.2022

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