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6 % weniger stationäre Krebsbehandlungen im Jahr 2020

6 % weniger stationäre Krebsbehandlungen im Jahr 2020 (Destatis).



Geringerer Rückgang gegenüber 2019 als bei Krankenhausbehandlungen insgesamt. Zahl der Krebstoten mit 231 000 nahezu unverändert. Lungen- und Bronchialkrebs ist besonders weit verbreitet. Jeder dritte Todesfall im Alter von 40 bis unter 80 Jahren ist Folge von Krebs. WIESBADEN – Im Jahr 2020 wurden
weniger Patientinnen und Patienten wegen einer Krebserkrankung im Krankenhaus behandelt als im Jahr zuvor. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Weltkrebstages mitteilt,
wurden 2020 knapp 1,45 Millionen an Krebs erkrankte Menschen im Krankenhaus
versorgt – 6 % weniger als im Jahr 2019 (1,54 Millionen Fälle). Damit fiel der
Rückgang bei den Krebsbehandlungen geringer aus als bei den
Krankenhausbehandlungen insgesamt (-13 % gegenüber 2019).

Schon im ersten Corona-Jahr führten die hohe Auslastung der Krankenhäuser durch
COVID-19-Patientinnen und -Patienten, das Freihalten von Bettenkapazitäten und
verschärfte Hygienekonzepte dazu, dass „planbare“ Behandlungen und Operationen
verschoben wurden. Zudem vermieden vermutlich viele Menschen
Krankenhausaufenthalte, wenn sie diese nicht als unbedingt notwendig
erachteten. Die deutlichsten Rückgänge bei Behandlungen gab es in der
Rheumatologie (-21,5 %), der Hals-, Nasen-, Ohren-Heilkunde (-21,2 %) und der
Pädiatrie/Kinderheilkunde (-20,5 %). Damit fiel der Rückgang deutlich höher aus
als bei Krebsbehandlungen.

Neben den Krebsbehandlungen ging 2020 auch die Zahl der Krebsoperationen in
Krankenhäusern zurück – um 5 % gegenüber 2019. Knapp drei Viertel aller
versorgten Krebspatientinnen und -patienten waren 60 Jahre oder älter (73 %).

Krebs war die Ursache für fast jede zehnte Behandlung

Krebs ist einer der vier häufigsten Gründe für einen Krankenhausaufenthalt: 9 %
aller stationären Behandlungen im Jahr 2020 waren auf eine Krebserkrankung
zurückzuführen. Häufiger wurden nur Krankheiten des Kreislaufsystems (16 %),
Verletzungen, Vergiftungen und andere Folgen äußerer Ursachen (11 %) und
Krankheiten des Verdauungssystems (11 %) behandelt. Danach folgten Muskel-,
Skelett- und Bindegewebskrankheiten (9 %) und Krankheiten des Atmungssystems (6
%).

Von allen Krebspatientinnen und -patienten 2020 wurden diejenigen mit der
Diagnose Lungen- und Bronchialkrebs (13 %), Brustkrebs (8 %) und Hautkrebs (7
%) am häufigsten im Krankenhaus versorgt. Unter den weitverbreiteten
Krebserkrankungen gingen die stationären Behandlungen von Dickdarmkrebs mit -11
% und von Hautkrebs mit -10 % im Vergleich zum Vorjahr am deutlichsten zurück.

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in Tausend
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Krebs für fast ein Viertel aller Todesfälle verantwortlich

Auch wenn die Behandlungsmöglichkeiten und die Heilungschancen bei einer
Krebserkrankung immer besser werden, blieb Krebs die häufigste Todesursache für
Menschen im Alter von 40 bis unter 80 Jahren. 2020 war gut jeder dritte
Todesfall in dieser Altersgruppe Folge einer Krebserkrankung (35 %). Insgesamt
blieb die Zahl der an Krebs Verstorbenen mit 231 000 nahezu unverändert, sowohl
im Vergleich zu 2019 als auch mit Blick auf die Vorjahre seit 2016. Krebs war
damit auch 2020 für fast ein Viertel aller Todesfälle verantwortlich, der
Anteil ging jedoch zurück von 25 % im Jahr 2019 auf 23 % im Jahr 2020. 54 % der
an Krebs Verstorbenen waren Männer, 46 % Frauen.

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Anteil in %
Sterbefälle insgesamt 985 572
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Männer sterben besonders häufig an Lungenkrebs, Frauen an Brustkrebs

Die häufigste krebsbedingte Todesursache war der Lungen- und Bronchialkrebs mit
etwa 44 800 Todesfällen – darunter 62 % Männer und 38 % Frauen. Lungen- und
Bronchialkrebs war somit für 4,5 % aller Todesfälle im Jahr 2020 ursächlich.
Nur an Demenz (4,6 %) und chronisch ischämischer Herzkrankheit (7,7 %) starben
mehr Menschen.

Wie im Vorjahr zählten zudem der Bauchspeicheldrüsenkrebs (18 900 Todesfälle),
der Brustkrebs (18 600), der Dickdarmkrebs (15 700) und der Prostatakrebs (15
400) zu den häufigsten krebsbedingten Todesursachen. 22 % der männlichen
Krebstoten erlagen einem Lungen- oder Bronchialkrebs, 17 % der weiblichen
Krebstoten litten an Brustkrebs.

Weitere Informationen:

Über „COVID-19: Sterbefälle, Todesursachen und Krankenhausbehandlungen in
Zeiten der Pandemie“ hat das Statistische Bundesamt in einer
Online-Pressekonferenz am 9. Dezember 2021 ausführlich informiert.

Quelle: Destatis, 03.02.2022

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