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Baden-Württemberg: Immer mehr ältere Menschen

Zunahme der über 65-Jährigen lässt Herausforderungen für die Rentenversicherung in Baden-Württemberg steigen (Statistikamt Baden-Württemberg).



In Baden-Württemberg lebten Ende 2020 rund 2,29 Millionen (Mill.) Personen, die 65 Jahre oder älter waren. Die Zahl der älteren Frauen und Männer im Land hat damit seit der Jahrtausendwende um 37 % zugenommen, während die gesamte
Einwohnerzahl »nur« um 5 % angestiegen ist. Bereits bis zum Jahr 2030 könnte
sich die Zahl der Menschen im Alter von 65 und mehr Jahren nochmals um etwa 420
000 (+19 %) erhöhen, bis 2040 sogar um rund 660 000 (+29 %), so das
Statistische LandesamtS1. Der Anteil dieser Altersgruppe an der
Gesamtbevölkerung wird dadurch von derzeit 21 % bis 2040 auf voraussichtlich 26
% ansteigen.

Diese Entwicklung hin zu immer mehr älteren Menschen ist vor allem auf die
Altersstruktur der Bevölkerung, aber auch auf die stetig steigende
Lebenserwartung zurückzuführen: Ein neugeborener Junge kann heute in
Baden-Württemberg auf eine durchschnittliche Lebenserwartung von knapp 80
Jahren hoffen, ein neugeborenes Mädchen sogar auf etwas mehr als 84 Jahre.
Damit liegt die Lebenserwartung Neugeborener nach Angaben des Statistischen
Landesamtes um knapp zehn Jahre bei den Frauen bzw. um gut elf Jahre bei den
Männern höher als Anfang der 1970er-Jahre.

Die steigende Zahl älterer Menschen im Südwesten wird nicht zuletzt für die
Rentenversicherungssysteme weitere Herausforderungen mit sich bringen. Denn der
Zahl potentieller Rentenempfängerinnen und Rentenempfängern steht längerfristig
eine abnehmende Bevölkerungszahl im erwerbsfähigen Alter gegenüber: Derzeit
kommen 34 Personen im Alter von 65 und mehr Jahren auf 100 Personen im Alter
von 20 bis unter 65 Jahre, die vereinfacht der Bevölkerung im Erwerbsalter
zugerechnet werden können. 1990 gab es allerdings lediglich 22 Ältere je 100
Personen im erwerbsfähigen Alter. Bis zum Jahr 2030, wenn die geburtenstarken
Jahrgänge der frühen 1960er-Jahre (»Babyboomer«) überwiegend aus dem
Erwerbsleben ausgeschieden sein werden, könnte dieser so genannte Altenquotient
auf 43 und bis zum Jahr 2040 sogar auf 47 ansteigenS2.

Diese Berechnungen zeigen, welche großen Herausforderungen auf die
Rentenversicherung aufgrund der demografischen Entwicklung zukommen werden.
Allerdings ist bei einer Bewertung dieser Entwicklung zu bedenken, dass die
tatsächlichen, ökonomischen »Belastungen« der erwerbsfähigen Bevölkerung aller
Voraussicht nach weniger stark zunehmen dürften: Zum einen ist zu erwarten,
dass vor allem die Erwerbsbeteiligung der Frauen auch künftig weiter ansteigen
wird. Zum anderen wird sich die Zahl älterer Menschen, die erwerbstätig sein
werden, aller Voraussicht nach erhöhen.

Quelle: Statistikamt Baden-Württemberg, 08.08.2022

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